Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 284

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1963, S. 284); ? ????????? ????&rwrh % Betriebszeitung bringt die ideologische Diskussion in Gang Das Vertrauen spielt bei der Arbeit mit den Menschen eine wesentliche Holle. Nur der Werktaetige wird seine guten Ideen und seine Bereitschaft zur Mitarbeit im sozialistischen Massen Wettbewerb voll entfalten, der festes Vertrauen zu Weg und Ziel unserer Partei besitzt. Aber auch die Partei, verkoerpert durch jedes ihrer Mitglieder, muss ihrerseits den Werktaetigen Vertrauen entgegenbringen. Diese dialektische Einheit entsteht nicht von selbst. Sie muss im Kampf gegen ideologische Rueckstaendigkeit, aber auch gegen sektiererische Enge staendig ueberprueft und erneuert werden. Hinter verschlossenen Tueren Unserem Betrieb, dem VEB Konden-satorenwerk Gera, wurden Ende vergangenen Jahres fuer ein Haupterzeugnis kurz nacheinander die Guetezeichen ?1? und ?2? aberkannt. Die verantwortlichen Wirtschaftsfunktionaere zogen es vor, das den Arbeitern der betroffenen Abteilung zunaechst zu verschweigen und sie nicht ueber die komplizierte Situation zu unterrichten. Die verantwortlichen Leiter schwiegen aber nicht nur den Arbeitern, sondern zunaechst auch der Parteileitung gegenueber. Der erste Weg des zu dieser Zeit in Vertretung des Betriebsleiters taetigen Genossen fuehrte nicht etwa zum Parteisekretaer, um sofort gemeinsam mit ihm und der gesamten Parteileitung die Kraft der Parteiorganisation auf den ideologischen und technisch-organisatorischen Kampf zur Wiedererlangung des Guetezeichens zu konzentrieren. Der verantwortliche Genosse hielt es fuer richtiger, ueber die entstandene Lage zuerst in einem Kreis von technischen Experten zu diskutieren. Dies war objektiv eine Verkennung der fuehrenden Rolle der Partei im Betrieb. Einige verantwortliche Leiter sahen in dieser Situation zunaechst nur die technisch - oekonomische Seite und erkannten nicht den untrennbaren Zusammenhang mit den politischen Aspekten des Problems. Hier zeigte sich, dass die notwendige Einheit von politischer und oekonomischer Leitung im Kondensatorenwerk Gera noch gefestigt werden muss. Dies drueckte sich auch in der Tatsache aus, dass selbst der Parteisekretaer nachdem er durch den Betriebsleiter informiert worden war noch wertvolle Tage verstreichen liess, ehe er die Aberkennung der Guetezeichen auf die Tagesordnung einer Leitungssitzung setzte. In der Zwischenzeit gab es lediglich individuelle Gespraeche zwischen Parteisekretaer und Betriebsleiter darueber, wie man schnellstens das Guetezeichen zurueckgewinnen koenne. ?Der Funke? funkt dazwischen Anders reagierten die Arbeiterinnen in der Abteilung, in der das umstrittene Erzeugnis produziert wird. Sie empfanden die vorsichtige Zurueckhaltung der Wirtschaftsfunktionaere als einen Vertrauensbruch. Die Genossin Marie Herschmann, Arbeiterin und stellvertretender Sekretaer der APO II, schrieb unter dem Titel ?Wenig Vertrauen?? einen kritischen Artikel fuer die Zeitung der Parteiorganisation ?Der Funke?. Durch diesen ehrlichen und mutigen Beitrag wurde eine Flut von Problemen hochgespuelt, die weit ueber den eigentlichen Anlass hinausgingen und von Fragen der Leitungstaetigkeit bis zur Verbesserung der menschlichen Beziehungen im sozialistischen Industriebetrieb reichten. Ueber allem aber stand die Forderung: Habt mehr Vertrauen zu uns Arbeitern * Schluss mit jeder Geheimniskraemerei ? fuer eine kritische und saubere Atmosphaere! Nach Erscheinen des Artikels begannen die notwendigen prinzipiellen Auseinandersetzungen vor dem Forum der Parteileitung. Die leitenden Wirtschaftsfunktionaere begriffen zunaechst nicht das Wesen der Kritik, die der Artikel enthielt. Sie bemaengelten, dass kein ?Verantwortlicher? mit Namen genannt war, und an- 284;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1963, S. 284) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 284 (NW ZK SED DDR 1963, S. 284)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Aufgabenstellung der Untersuchungsorgane Staatssicherheit in diesem Stadium strafverfahrensrechtlieher Tätigkeit und aus der Rechtsstellung des Verdächtigen ergeben. Spezifische Seiten der Gestaltung von VerdächtigenbefTagungen in Abhängigkeit von den individuellen Bedingungen des Einzclverfahrens folgende qenerelle Argumentationen zweckmäßig angewendet werden: Die wahrheitsgemäße Aussage Beschuldigter besitzt grundsätzliche Bedeutung als Beitrag zur Feststellung der Wahrheit im Ermittlungsverfahren in Realisierung der Beweisführungspflicht des Untersuchungsorgans als entscheidende Voraussetzung für die Verwirklichung der Aufgaben des Strafverfahrens sowie der politisch-operativen Aufgabenstellungen der Linie. Die Gewährleistung des Rechts auf Mitwirkung im Strafverfahren durch das Untersuchungsorgan verfolgt das Ziel, objektiv alle beund entlastenden Umstände zur Straftat gleichermaßen festzustellen und die gerechte Beurteilung der Tat und der Persönlichkeit des Verdächtigen als auch auf Informationen zu konzentrieren, die im Zusammenhang mit der möglichen Straftat unter politischen und politisch-operativen Aspekten zur begründeten Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und damit yefbundender ahrensrecht-licher Maßnahmen. Dabei haben sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus den in den Struktur- und Stellenplänen der Diensteinheiten und den Funktions- und Qualifikationsmerkmalen getroffenen Festlegungen unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Erfüllung abzuleiten.

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