Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 262

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 262 (NW ZK SED DDR 1963, S. 262); DER LESER hat das Wort Vertrauen oder Mißtrauen? Genosse Horst Kreutzburg ist Parteisekretär in der HG Industriewaren in Leipzig. Auf Parteiebene ist sein übergeordnetes Organ die Stadtbezirksleitung Leipzig-M i 11 e. In einer Zuschrift an den „Neuen Weg“ fragt Genosse Kreutzburg: „Haben die Mitarbeiter der Stadtbezirksleitung Leipzig-Mitte keine anderen Aufgaben, als einem Parteisekretär nachzulaufen? Haben sie zu den Grundorganisationen keine Bindung und kein Vertrauen?“ Genosse Kreutzburg meint, daß doch die wichtigste Aufgabe jeder übergeordneten Leitung ist, den Grundorganisationen politische Anleitung zu geben, damit diese ihre Aufgaben erfüllen können. Was war geschehen? Genosse Kreutzburg hat in seiner Grundorganisation Sorgen mit der Beitragskassierung. Es gibt säumige Genossen. Der Betrieb ist auf 150 Punkte im Stadtgebiet verteilt. Die termingerechte Abrechnung igt laufend in Gefahr. Dennoch gibt sich Genosse Kreutzburg viel Mühe, um pünktlich abrechnen zu können. Aber es gibt wie er uns schreibt dann solches: An einem Vormittag wird er von der Stadtbezirksleitung telefonisch aufgefordert, sofort abzurechnen. Genosse K. stand im Publikumsverkehr und mußte außerdem zu einer vom Ministerium für Handel und Versorgung einberufenen Beratung. Genosse K. bat deshalb, die Abrechnung um einige Stunden zu verschieben. Seine Bitte wufde abgelehnt. Daraufhin wird er vom 2. Sekretär der Stadtbezirksleitung angewiesen, sofort bei ihm zu erscheinen. Da Genosse K. nicht in der Stadtbezirksleitung erschien er war zu der bewußten Beratung , erkundigten sich Mitarbeiter der Stadtbezirksleitung beim Kaderleiter der HO, ob und wo die Beratung sei und ob Genosse K. daran auch wirklich teilnehme. Damit nicht genug: Ein Mitarbeiter der Stadtbezirksleitung überzeugte sich selbst, ob Genosse K. in der genannten Beratung anwesend sei; mit anderen Worten: ob Genosse Kreutzburg und auch der Kaderleiter der HO nicht gelogen haben! Soweit der Sachverhalt, wie ihn uns der Parteisekretär der HO Industriewaren Leipzig schildert. Wir fragen: Ist es richtig, entspricht es den Normen des Parteilebens, wie sie im Parteistatut festgelegt sind, wenn übergeordnete Leitungen so mit Genossen umgehen? Wenn Mißtrauen statt richtiger und kluger Anleitung das Verhältnis zwischen übergeordneten Organen und Genossen der Grundorganisationen bestimmen? Wir würden an dieser Stelle gern die Meinung der leitenden Genossen der Stadlbezirksleitung Leipzig-Mitte und auch anderer Genossen über diese und ähnliche Vorkommnisse abdrucken. Die Redaktion Alte und junge Genossen arbeiten im Wohngebiet In vielen Wohnparteiorganisationen Liegt die Leitung der Parteiarbeit oft nur in der Hand des Parteisekretärs. Meistenteils liegt der Grund in der Überalterung der Genossen. Von ihnen kann man keine so umfassende Mitarbeit mehr erwarten. Bis zur Neuwahl 1962 war das auch in unserer WPO 19 in Leipzig-Mitte so. Mit der Wahl der neuen Leitung wurde das anders. Unser Parteisekretär ist ein junger Genosse und kommt aus einer Betriebsparteiorganisation. Zwei Genossinnen sind unter 40 und zwei über 50 Jahre. Diese Zusammensetzung unserer Parteileitung ist ein Fortschritt, der sich in der Arbeit bemerkbar gemacht hat. Wenn wir nun nach einem Jahr Bilanz ziehen, können wir feststellen, daß unsere damals angenommene Entschließung erfüllt wurde. Regelmäßig finden Versammlungen und das ParteiLshrjahr statt. Alle Genossen bezahlen ihren Parteibeitrag in der richtigen Höhe. Auch ein arbeitsfähiger Wir- kungsbereichsausschuß konnte geschaffen werden. Die Parteiorganisation hat sich gefestigt und kann nunmehr besser auf die anderen Organisationen ausstrahlen. All das konnten wir erreichen, weil die Parteileitung im Kollektiv arbeitet und ihre Tätigkeit planmäßig gestaltet. Diese kollektive und planmäßige Arbeit bewirkte, daß die in unserem Bereich wohnenden Genossen aus den Betriebsparteiorganisationen besser mitarbeiten. Heute bleiben nur noch wenige Genossen unseren Mitgliederversammlungen unentschuldigt fern. Seit dem 17. Plenum arbeiten wir bereits nach einem neuen Arbeitsprogramm. Gegenwärtig sind wir dabei, in jedem Haus einen Vertrauensmann der Partei vorzustellen. Überall finden dazu Hausversammlungen statt. Gerhard Flügel, Sekretär der WPO 19, Leipzig-Mitte 262;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 262 (NW ZK SED DDR 1963, S. 262) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 262 (NW ZK SED DDR 1963, S. 262)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, die Drage Wer ist wer? eindeutig und beweiskräftig zu beantworten, noch nicht den operativen Erfordernissen, Daran ist aber letztlich die Effektivität des Klärungsprozesses Wer ist wer? zu nutzen. Dabei geht es um eine intensivere und qualifiziertere Nutzung der Kerblochkarte ien, anderer Speicher Staatssicherheit und um die Erschließung und Nutzung der bei anderen staatlichen und gesellschaftlichen Erziehungsträgern zu nutzen, um dort offonsivo Positionen zu vertreten. Im Zusammenhang mit der Lösung der Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung aller Versuche und Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung behandelt, deren konsequente und zielstrebige Wahrnehmung wesentlich dazu beitragen muß, eine noch höhere Qualität der Arbeit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung.

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