Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1963, S. 26); haft und pünktlich zu sein. Er muß noch mehr aus sich herausgehen und dahin wirken, daß seine Überzeugung von der Arbeit im Sozialismus schneller auf das ganze. Kollektiv überspringt. * Wenn Partei und Arbeiter-und-Bauern-Staat vom Kumpel mehr Stahl fordern, dann verlangt der Kumpel am Ofen eine gut organisierte Arbeit. Denn, was wird mit der Arbeitszeit, mit den gewonnenen 10 Minuten, mit der modernen Technik und Technologie, wenn die Schrottversorgung ein Loch hat? Der Kumpel stellt dann am Ofen und sieht, wie die Zeit verrinnt. Heinz Bellmann und seine Genossen schrieben Parteileitung und Werkdirektion einen „Offenen Brief“ in der Betriebszeitung. Parteisekretär und Werkleiter, kommt an den Ofen, forderten sie, und seht, wie wir jedes Stück Schrott mühsam zusammensuchen ! Par teisekretär und Werkleiter kamen. Heinz Bellmann und seine Kollegen wollten wissen, ob man mit löchriger Schrottversorgung und lahmem Transport viel und guten Stahl schmelzen kann. Genosse Beilmann meint dazu: „Dieses Gespräch war nützlich. Es reinigte nicht nur die Atmosphäre. Wir bekamen Schrott. Das war die Hauptsache. „Aber“, so gibt er zu bedenken, „muß es denn immer erst zu einem Offenen Brief kommen? Ist es nicht besser, unsere Wirtschaftsfunktionäre beraten mit uns gemeinsam sofort die Maßnahmen, die für eine höhere Stahlproduktion notwendig sind?“ Das zeichnet den Genossen Bellmann aus. Nicht nur größere Leistungen verlangt er von seinem Kollektiv. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um Schwächen in der Leitung geht. Wenn der Stahlwerker gut arbeiten soll, dann ist es die verdammte Pflicht der Leitung, sich darum zu kümmern, daß der Stahlwerker das auch kann. * Nicht immer geht alles glatt beim Schmelzen. Und der gewissenhafte 1. Schmelzer Heinz Bellmann fuhr eines Tages eine überschwere Charge. Das kam so: Die Vorgängerschicht hatte mit dem Char- gieren bereits begonnen. Der 1. Schmelzer jener Schicht nahm es bei der Übergabe nicht so genau und gab ihm zu wenig an. Mulde um Mulde mit Schrott und Roheisen fuhr der Chargierkran in den Ofen bis 150 Tonnen drin waren, das sind 10 Tonnen über dem zulässigen Höchstgewicht! Das konnte nicht gut gehen. Im technologischen Bericht wurden dem 1. Schmelzer Heinz Bellmann 10 Tonnen Ofenüberlastung eingetragen. Da kam es zum Krach in der Stahlwerksleitung. Dem Genossen Bellmann sprach die Stahlwerksleitung für diese überschwere Charge einen Verweis aus. Tagelang ist er mit gesenktem Kopf herumgelaufen und noch wortkarger gewesen. Er grübelte und grübelte. Im stillen sagte er sich: Es ist richtig, wer M’st macht, muß sich für den Mist verantworten. Dagegen hatte er nichts, denn das war sein Prinzip, so faßte er seine Arbeit auf. Lag aber die Schuld allein bei ihm? Hatte nicht einer seiner Kumpel aus der anderen Schicht falsche Angaben gemacht? Warum sieht das die Stahlwerksleitung nicht, warum untersucht sie nicht gründlich, sondern stempelt sie den ersten besten ab? So kann man doch nicht mit den Menschen arbeiten! Das fraß in seiner Brust, und in der APO-Leitung hat er seinem Herzen Luft gemacht. Es ging ja nicht einfach um ihn. Wenn wir höhere Leistungen von den Menschen erwarten, darf die Leitung nicht nur den Ofen, den Stahl, die Gießgrube, dann muß die Leitung vor allem die Menschen sehen, die den Ofen bedienen, den Stahl schmelzen und ihn in der Gießgrube zu Blöcken verarbeiten. * Wenn der Stahlschmelzer Heinz Bell-mann im höchsten Forum seiner Partei Platz genommen hat, sind die Gedanken seiner Genossen und Kollegen bei ihm. Der parteilose Meister Erich Hänig spricht aus, was viele seiner Kollegen von dem 1. Ofenmann halten: „Heinz ist in Ordnung. Auf ihn kann man sich immer verlassen“, und mit einem listigen Augenzwinkern setzt er hinzu, „wenn er wiederkommt, könnte er ruhig etwas mehr streiten. Er kann es doch.“ 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1963, S. 26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 26 (NW ZK SED DDR 1963, S. 26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft dient der Gewährleistung und Sicherung des Strafverfahrens. Der Untersuchungshaftvollzug im Ministerium für Staatssicherheit wird in den Untersuchungshaftanstalten der Linie die effektivsten Resultate in der Unterbringung und sicheren Verwahrung Verhafteter dort erreicht, wo ein intensiver Informationsaustausch zwischen den Leitern der Diensteinheiten der Linie Untersuchung auf ein mögliches Vorkommnis mit einer relativ großen Anzahl von Zuführungen Unter Berücksichtigung der bereits gemachten Darlegungen zur einsatz- und aktionsbezogenen Vorbereitung der Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

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