Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 1144

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1144 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1144); überall die neue Melodie singen! Wir setzen am besten das Jugendkommuniqué des Politbüros ins Leben um, indem wir die unserer Politik entsprechenden Methoden im Umgang mit der Jugend finden. Inhalt und Methoden der Parteiarbeit müssen in der Arbeit mit der Jugend voll übereinstimmen. Auf dem 4. Plenum wurde gesagt, daß wir mehr junge Kandidaten für unsere Partei gewinnen können, als das gegenwärtig tatsächlich der Fall ist. Das Niveau und die Intensität unserer Parteiarbeit gerade unter den jungen Arbeiterinnen und Arbeitern entsprechen noch nicht der großen Anziehungskraft, die unsere Partei und ihr Programm gerade auf junge Menschen auszuüben vermag. Ich möchte hier ein Erlebnis aus dem Reichsbahnausbesserungswerk in Zwickau wiedergeben, das diesen Zustand deutlich macht. In einer Beratung in einem Wohngebietsausschuß fiel uns ein junger Arbeiter aus dem RAW auf. Der Jugendliche trat dort auf und entwickelte ein ziemlich ausgewogenes, gediegenes Programm für die Jugendarbeit im Wohngebiet. Am nächsten Tag lernten wir ihn in seinem Meisterbereich näher kennen. Dort war er einer derjenigen jungen Arbeiter, die sich darüber beklagten, wie sehr sie darum kämpfen müßten, daß aus ihrem Meisterbereich ein Jugendmeisterbereich wird. Auf die Frage, warum sie darum so kämpfen müssen, sagte er: Es würde mehr Ordnung bei uns einziehen. Es wäre auch möglich, die Arbeitsproduktivität bei uns bis zu 20 Prozent zu steigern. Keiner würde mehr zu spät kommen, und die Bummel-schichten würden aufhören. „So ist das Sitte bei uns Ju- gendbrigaden im RAW", sagte er. Wir sprachen miteinander, und alles sagte zu ihm „Genosse". Nach der Versammlung kam er zu mir und sagte: „Hör mal, als Genosse fühle ich mich zwar, aber ich bin nicht oder, besser, noch nicht Mitglied der Partei." Er erzählte folgendes Erlebnis: „Ein junger Genosse gab den Anstoß, daß ich mich mit dem Parteiprogramm befaßte. Ich dachte immer, es würde einmal ein Genosse unserer APO kommen und mit mir sprechen. Das geschah nicht. Ich wurde auch nicht eingeladen, obwohl ich Interesse habe. Aber ich wollte mich nicht aufdrängen. Aber dann passierte mir folgendes: Eines Sonnabends, es war 11 Uhr, bittet mich der APO-Sekretär zu sich. Als ich hinging, sagte er zu mir: Wir haben hier von der Kreisleitung der Partei eine Auflage bekommen, so und soviel Kandidaten zu werben. Es ist 11 Uhr, und um 12 Uhr mache ich Schluß, und ab Montag bin ich in Urlaub. Ich will aber noch diesen Auftrag unserer Kreisleitung gut durchführen. Du bist ein feiner Kerl, hier hast du einen Fragebogen, fülle ihn aus, gib ihn mir, und die Sache mit deiner Aufnahme geht in Ordnung." Der junge Kollege sagte darauf: Ich muß mir die Sache noch einmal überlegen. Ich glaube, ich bin noch nicht reif genug, und ging. Zu mir sagte er: „Weißt du, vielleicht kann man dar- über streiten, ob ich da richtig gehandelt habe oder nicht. Ich sage dir offen, ich war sauer, aus dem Grund, weil der Genosse Montag in Urlaub geht und ich innerhalb einer Stunde einen Fragebogen ausfüllen sollte. Nun sag du mir einmal, entspricht das den Weisungen des Zentralkomitees, daß man so neue Mitglieder aufnimmt? Ich mußte ihm sagen, daß die Richtlinien des Sekretariats und Politbüros zur Aufnahme junger Kandidaten natürlich nicht so aussehen. Diese Methode stimmt nicht mit der Politik der Partei überein. Schon in der Methode muß doch zum Ausdruck kommen, welch ein bedeutungsvoller Tag es im Leben eines jungen Menschen ist, in die Partei aufgenommen zu werden. Jeder, der unter jungen Menschen arbeitet, wird merken, bei wieviel Fragen Inhalt und Methode einander entsprechen müssen. Das Jugendkommuniqué ist ein Dokument von großer Überzeugungskraft. In dem vom Genossen Norden gegebenen Bericht des Politbüros an die 4. Tagung des ZK heißt es, daß sich die ganze Partei die Sprache des Ju-gendkommuniqués zum Vorbild nehmen sollte, weil hier alle Probleme offen, unumwunden, prinzipiell und schöpferisch dargelegt sind und die Dinge beim richtigen Namen genannt werden, „überall", sagte Genosse Norden, „wo diese neue Melodie angestimmt wird, singen alt und jung begeistert mit." Kurt Turba Leiter der Jugendkommission beim Politbüro 1144;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1144 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1144) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1144 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1144)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners aufzuklären sie in von uns gewollte Richtungen zu lenken. Das operative erfordert den komplexen Einsatz spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden und stellt damit hohe Anforderungen an die Vorbereitung, Durchfüh- rung und Dokumentierung der Durchsuchungshandlungen, die Einhaltung der Gesetzlichkeit und fachliche Befähigung der dazu beauftragten Mitarbeiter gestellt So wurden durch Angehörige der Abteilung in Zivil, Organisierung der Außensicherung des Gerichtsgebäudes. Die Sympathisanten versuchten den Verhandlungssaal zu betreten und an der gerichtlichen Hauptverbandlang teilzunehmen.

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