Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 1126

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1126 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1126); deutung nicht voll erkannt. Eine andere Ursache dürfte sein, daß im Kreis Merse* bürg vom Büro für Landwirtschaft der Kreisleitung nicht strikt darauf orientiert wird, mit den steigenden Gesamteinkünften in den LPG auch den prozentualen Anteil der Fondszuführung zu erhöhen. Die Partei betont immer und immer wieder die politisch-ideologische Arbeit und verweist besonders darauf, das Wirken der ökonomischen Gesetze im Sozialismus zu erläutern. Sie fordert, die Genossenschaftsbauern zum ökonomischen Denken zu erziehen. Ökonomisch richtig zu denken das ist auch der Hebel, zu dem in Bad Lauchstädt gegriffen werden muß, und zuerst in einer Mitgliederversammlung der Parteiorganisation. Einmal haben sich die Genossen zwar mit den Finanzen der Genossenschaft und ihrer zweckmäßigsten Verteilung beschäftigt, zogen aber keine Schlußfolgerungen für die politische Arbeit daraus. Dabei hat die Grundorganisation in der LPG „Neues Deutschland“ eine günstige Ausgangsposition und handfeste Argumente. Die Genossenschaft hat sich positiv entwickelt. Das ist die Basis. Argumentieren kann man mit der Entwicklung der LPG in den vergangenen Jahren, wobei sich der Vergleich zu heute anbietet. Was die Erfahrungen zeigen Wie sah es in der LPG aus? 1956 nahm lie Genossenschaft vom Staat einen Überbrückungskredit in Höhe von 300 000 DM in Anspruch. Ein Viehbestandskredit mit 500 000 DM kam hinzu. Für diesen Viehbestandskredit ist der reale Wert vorhanden. Anders mit dem Überbrückungskredit. Er wurde nicht in die Produktion gesteckt, er wurde auf den Wert der Arbeitseinheit aufgeschlagen. Das ging bis 1960, dann war die Kasse leer, von über 10 DM fiel der Wert der Arbeitseinheit auf 6 bis 7 DM. Die Produktion war vernachlässigt worden, die Genossenschaftsmitglieder hatten mehr oder minder gedacht, daß ein Kredit unerschöpflich sei. Die Quittung bekamen die Lauchstädter nach 1960, ihre LPG wollte und wollte nicht mehr richtig in Schwung kommen. Man muß sich das und noch mehr vergegenwärtigen; Wenn 1960 statt über 10 DM je Arbeitseinheit nur 9 DM ausgezahlt "worden wären, so hätte die LPG dadurch 130 000 DM eingespart. Diese Summe hätte schon damals für die Rückzahlung überfälliger Kredite verwendet werden können. Der Staat hätte sofort v/eitere 130 000 DM getilgt, das heißt die gleiche Höhe der von der LPG aufgebrachten Gelder, weil der Kredit vor 1959 gewährt worden war und der Staat in diesem Falle einen Teil mitgetragen hätte. Heute sähe es anders aus Es ist mehr als sicher, daß die LPG in Lauchstädt bei einer solchen Finanzpolitik heute keine überfälligen Kredite mehr zurückzuzahlen brauchte, daß die gesamten Einkünften vielmehr der Entwicklung der LPG dienen könnten. Heute gehen 90 000 DM zusätzlich erarbeiteter Gelder als Deckung überfälliger Kredite für den Grundmittelfonds verloren. Was wäre, wenn die LPG diese 90 000 DM in die Produktion stecken würde? Die LPG „Neues Deutschland“ wird im nächsten Jahr einen deckenlastigen Abferkelstall mit 30 Plätzen und allem „Komfort“ bauen. Das kostet 96 000 DM. Wie gut könnten da die 90 000 DM helfen ! Im Rinderstall würde sich eine mechanische Fütterungsanlage gut machen. Drei Traktoren werden auch noch benötigt. Das aber kostet 90 000 DM. Die LPG hat keinen Rücklagefonds. 60 000 DM wären ein guter Anfang. Die restlichen 30 000 DM könnten zusätzlich dem Prämienfonds zugeführt werden. Das würde im nächsten Jahr noch besser wirtschaften helfen. Von 200 auf 250 DM Wenn die 90 000 DM effektiv wirksam werden könnten, das heißt nicht für Rückzahlungen genommen werden müßten, so würden sich dadurch die produktiven Zuführungen je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche von 200 auf etwa 250 bis 260 DM erhöhen. Die gegenwärtige Zuführung zum Grundmittei- 1126;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1126 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1126) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1126 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1126)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Zusammenhänge, aus denen sich die Verantwortung des Untersuchungsorgans Staatssicherheit ür die Sicherung des persönli-. ohen Eigentums inhaftierter Personen ahleitet. Bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Qualifikation der operativen Mitarbeiter stellt. Darin liegt ein Schlüsselproblem. Mit allem Nachdruck ist daher die Forderung des Genossen Ministen auf dem Führungsseminar zu unterstreichen, daß die Leiter und mittleren leipenden Kader neben ihrer eigenen Arbeit mit den qualifiziertesten die Anleitung und Kontrolle der Zusammenarbeit der operativen Mitarbeiter mit ihren entscheidend verbessern müssen. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Tatbegehung, der Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie des Verhaltens vor und nach der Tat.

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