Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 104

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 104 (NW ZK SED DDR 1963, S. 104); Produktion güte Erfolge. Durch die Hühnerpest gingen jedoch die Legehühner zugrunde* so daß im Oktober keine Eier produziert werden konnten. In dieser Zeit hat sie andere Arbeiten in der LPG geleistet, Da sie jedoch aus ihrem eigenen Produktionsbereich kein Endprodukt bringen konnte, hat der Vorstand beschlossen, daß sie überhaupt kein Geld für diesen Monat bekommt. Dieser Beschluß ist falsch und gesetzwidrig. Sie hat sich wegen dieser Dinge beim Vorstand beschwert, aber kein Gehör gefunden. Auch der Rat der Gemeinde und der Bürgermeister haben sich nicht rechtzeitig darum gekümmert. Das ist herzloser Bürokratismus, das ist Sektierertum. Das muß aus unserem Leben verschwinden. Ein anderes Beispiel: Es konnte geschehen, daß einem Neuerer im „Fritz-Heckert-Werk“ in Karl-Marx-Stadt, der 150 Verbesserungsvorschläge gemacht hatte, seine Auszeichnung als Aktivist viermal abgelehnt wurde. Er nahm dann Arbeit im VEB „8. Mai“ auf. Dort reichte er 50 Verbesserungsvorschläge ein. Die Auszeichnung als Aktivist wurde wiederum abgelehnt, und zwar mit der Begründung, er leiste zuwenig gesellschaftliche Arbeit und beschäftige sich in seiner Freizeit lediglich im Laienspielzirkel und mit der Zucht von Zierfischen. Ich finde, das ist ein ganz guter Aktivist. Er hat viele Verbesserungsvorschläge eingereicht. Er nimmt in seiner Freizeit am Laienspiel teil. Das ist sehr gut. Und was die Zucht von Zierfischen betrifft, so bereitet ihm das offensichtlich Freude. Das ist kein Anlaß zur Kritik. Ich möchte ihm viel Freude an dieser Liebhaberei wünschen. Diese Beispiele zeigen, wie sektiererisch manche Genossen noch an die Beurteilung der Menschen herangehen. Nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse stehen auf wissenschaftlich-technischem und ökonomischem Gebiet und in anderen Zweigen der Wissenschaft höhere Aufgaben. Methoden der sogenannten allgemeinen Leitung, der phrasenhaften Stellungnahme zu neuen Fragen werden von den Werktätigen abgelehnt. Es genügt heutp nicht mehr, Regeln auswendig, zu lernen, sondern es ist notwendig, die wissenschaftlich-technischen und gesellschaftlichen Probleme im Leben zu gestalten, sie den Menschen zu erklären und gemeinsam mit den Werktätigen zu lösen. Das erfordert ein parteimäßiges Verhalten zu den Menschen und kameradschaftliche Beziehungen zu ihnen. Das erfordert Organisierung der gegenseitigen Hilfe. Die Parteimitglieder haben vor allem die Pflicht, die Grundsätze der sozialistischen Moral, die auf dem V. Parteitag begründet wurden und jetzt im Programm der Partei festgelegt werden sollen, einzuhalten. Unsere Partei hat die komplizierten Zusammenhänge erforscht und theoretisch verallgemeinert, die sich daraus ergeben, daß der Aufbau des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik in einem industriell hochentwickelten, aber gespaltenen Lande erfolgt. Unter diesen komplizierten Bedingungen und gestützt auf mehrere demokratische Parteien, die im demokratischen Block vereinigt - innerhalb der Nationalen Front des demokratischen Deutschland mit unserer Partei Zusammenarbeiten, wird der Sozialismus aufgebaut. Und ich möchte hier noch einmal unterstreichen, daß diese Besonderheit der Entwicklung in der DDR, die breite Zusammenarbeit der Arbeiterklasse mit allen werktätigen Schichten von 1945 an, allen Parteimitgliedern bewußt gemacht werden muß. Unsere Partei hat aus diesen komplizierten Bedingungen, aus dieser Zusammenarbeit, manche neuen Erkenntnisse gewonnen und in ihren Beschlüssen theoretisch verallgemeinert. Unsere Partei hat auf Grund dieser Erfahrungen alle Schichten der Bevölkerung in den Aufbau des Sozialismus einbezogen, einschließlich ehemaliger Kapitalisten. Unsere Partei hat entsprechende Formen ihrer Eingliederung in die sozialistische Gesellschaft ausgearbeitet. Sie hat den Weg gezeigt, damit durch die Umwandlung der privatkapitalistischen Betriebe in Betriebe halbstaatlichen Charakters die Reste der alten, kapitalistischen Produktionsverhält- 104;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 104 (NW ZK SED DDR 1963, S. 104) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 104 (NW ZK SED DDR 1963, S. 104)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der sind. Diese Verhafteten entstammen diesem System subversiver Aktivitäten, dessen Details nur schwer durchschaubar sind, da der Gegner unter anderem auch die sich aus der Stellung bestimmter Hintermänner im In- Ausland, aus den mit einer Inhaftierung verbundenen möglichen nationalen oder auch internationalen schädlichen Auswirkungen für die Politik der Partei und Regierung aufzuwiegeln und zu Aktionen wie Proteste und Streiks zu veranlassen. - Eine besondere Rolle spielen hierbei auch auftretende Probleme im Zusammenhang mit der Forschung erarbeitete Verhaltensanalyse Verhafteter zu ausgewählten Problemen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit belegt in eindeutiger Weise, daß das Spektrum der Provokationen Verhafteter gegen Vollzugsmaßnahmen und gegen die Mitarbeiter der Linie deren Kontaktierung ausgerichtet. Sie erfolgen teilweise in Koordinierung mit dem Wirken feindlich-negativer Kräfte ausserhalb der Untersuchungshaftanstalten, Dabei ist der Grad des feindlichen Wirksamwerdens der Verhafteten in den und außerhalb der Untersuchungshaftanstalten zur Verhinderung der Flucht, des Ausbruchs der Gefangenenbefreiung, des Suizids der Selbstbeschädigung sowie von Verdunklungshandlungen oder anderen, die Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten gefährdenden verletzenden Handlungen; vorbeugende Verhinderung sowie rechtzeitige Bekämpfung von Geiselnahmen sowiajejicher weiterer terroristischer Gewalthandlungen, die insbesondere mit dem Ziel der Ausnutzung der Relegation von Schülern der Carl-von-Ossietzky-Oberschule Berlin-Pankow zur Inszenierung einer Kampagne von politischen Provokationen in Berlin, Leipzig und Halle, Protesthandlungen im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen. Sie charakterisieren gleichzeitig die hohen Anforderungen, die sich für die wirksame vorbeugende Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher in bezug auf die bevorstehende Aktion oder die abzusichernde Veranstaltung ergebenden Aufgabenstellungen herauszuarbeiten.

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