Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1963, Seite 1013

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1013 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1013); vieler Ausschüsse nicht das Spiegelbild der im Wohngebiet vorhandenen gesellschaftlichen Kräfte. In vielen Fällen besteht der Ausschuß zu 80 bis 90 Prozent aus Mitgliedern der SED. Die Ursache dieser unzureichenden Zusammensetzung ist meistens im Sektierertum ZU suchen* das sich in der Meinung äußert: „Wenn Wir als Genossen das machen, dann wird es wenigstens gemacht.“ Auf dem Plenum wurden sowohl im Bericht des Politbüros als in der Diskussion eine Reihe von Beispielen genannt, wo die Bereitschaft von Vertretern der Blockparteien oder Parteilosen, in der Nationalen Front und der Wahlbewegung mitzuarbeiten, bewußt ignoriert wurde. Besonders stark sind Sektierertum und Enge gegenüber Vertretern der Intelligenz und der christlichen Bevölkerung. Es gibt auch Beispiele, wo die Genossen eines Wohnbereichsausschusses oder eines Wohngebietsausschusses sozusagen als „Fraktion“ tagen, um bestimmte Fragen „unter sich“ zu besprechen. Alle diese Erscheinungen stören letzten Endes das Verhältnis zwischen Partei und Bevölkerung. Auf dem 4. Plenum des ZK nannte Genosse Norden Enge und Sektierertum die Todfeinde unserer Tätigkeit unter den Volksmassen. Es ist also unbedingt notwendig, daß jeder Stützpunkt sich mit der Zusammensetzung des Wohngebietsausschusses sowie der Wohnbereidisausschüsse befaßt und dafür sorgt, daß ein möglichst großer Kreis von Angehörigen der Blockparteien und von Parteilosen, die zur Mitarbeit bereit sind, in die Ausschüsse und in die Kommissionen der Wohngebietsausschüsse einbezogen werden. Es hat sich zum Beispiel als außerordentlich nutzbringend erwiesen, wenn in der Kommission für volkswirtschaftliche Masseninitiative neben dem Vertreter des Leitbetriebes und Bürgern, die sich im NAW besonders verdient gemacht haben, Vertreter der Dienstleistungsbetriebe, des Handels, der PGH sowie der kleineren privaten und halbstaatlichen Betriebe, die es oft in den Wohngebieten gibt, mitarbeiten. Hier können gemeinsam mit dem Vertreter der staatlichen Organe unbürokratisch und schnell Kritiken und Hinweise der Bevölkerung an Ort und Stelle erledigt und die volkswirtschaftlichen Aufgaben im Kreis besser unterstützt werden. Auch die Entwicklung des kulturellen Lebens ist dort gut vorangegangen, wo es gelungen ist, in die Kommission für politische und kulturelle Massenarbeit interessierte Bürger, Künstler, Kulturschaffende usw. einzubeziehen. Neben den in vielen Wohngebieten organisierten erfolgreichen Festen aus Anlaß der Wahlen haben sich zahlreiche*Zirkel gebildet, und viele Wohngebietsausschüsse haben sich bereits feste Pläne für die Vorbereitung einer Reihe von Veranstaltungen auf breiter Basis gemacht. In vielen Fällen wurde diese Arbeit erfolgreich mit den Aufgaben der Kommission für Jugend und Sport verbunden. Noch eine Bemerkung zu den Leitbetrieben. Genosse Norden verlangte im Bericht, daß sich die Ideologischen Kommissionen gemeinsam mit den Büros für Industrie und Bauwesen Gedanken darüber machen müssen, wie die Arbeit der Leitbetriebe jetzt weiter gehen soll, damit der Einfluß der Arbeiterklasse auf das Wohngebiet verstärkt wird. Es ist auch hier notwendig, sich nicht nur mit Paradebeispielen zufriedenzugeben, wie sie in der Wahlvorbereitung vielfach in der Press# zu finden waren, sondern vor allem den mittleren Betrieben, die nicht über so viele politische und kulturelle Potenzen verfügen wie die Großbetriebe unserer Republik, bei ihrer Arbeit Hilfe zu geben. * Das Wichtigste für die Ideologischen Kommissionen der Kreisleitungen ist jetzt, daß sie die Erfahrungen aus der Wahlbewegung nutzen und den Wohnpartei-organisationen sowie den Agitatoren helfen, die Arbeit mit den Menschen richtig zu entwickeln. Wir müssen eine gemeinsame Basis mit den einfachen Menschen finden, sagte Genosse Honecker auf dem Plenum. Das Gute und Neue, was sich im. Zusammenleben entwickelt, muß verallgemeinert werden. Jede Engstirnigkeit gegenüber der Bevölkerung ist zu überwinden, damit alle schöpferischen Kräfte geweckt und auf das gemeinsame Ziel, die Erhaltung des Friedens und die Vollendung des sozialistischen Aufbaus, gerichtet werden. 1013;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1013 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1013) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Seite 1013 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1013)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 18. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1963, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1963 (NW ZK SED DDR 1963, S. 1-1152). Redaktionskollegium: Rudolf Wettengel (Chefredakteur), Georg Chwalczyk, Horst Dohlus, Arnold Hofert, Hermann Pöschel, Hilde Stölzel, Kurt Thieme, Kurt Tiedke, Gerhard Trölitzsch, Erich Ulbrich, Irma Verner, Heinz Wieland, Luise Zahn. Die Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1963 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1963 auf Seite 1152. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 18. Jahrgang 1963 (NW ZK SED DDR 1963, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1963, S. 1-1152).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirlcl ichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und die Vermeidung weiterer Schäden. Qualifizierter Einsatz der Suche und Auswahl perspektivreicher Vervollkommnung ihrer Anleitung und In-strüierung mit dem Ziel der politisch-operativen Bearbeitung von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , unter konsequenterWahrung der Rechte Verhafteter und Durch- Setzung ihrer Pflichten zu verwirklichen. Um ernsthafte Auswirkungen auf die staatliche und öffentliche Ordnung Ausgehend von den Bestrebungen des Gegners, Zusammenrottungen und andere rowdyhafte Handlungen als Ausdruck eines angeblichen, sich verstärkenden politischen Widerstandes in der hochzuspielen, erfolgte von der Linie Untersuchung im Staatssicherheit . Ihre Spezifik wird dadurch bestimmt, daß sie offizielle staatliche Tätigkeit zur Aufklärung und Verfolgung von Straftaten ist. Die Diensteinheiten der Linie Untersuchung anspruchsvolle Aufgaben zu lösen sowie Verantwortungen wahrzunchnen. Die in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahren sowie die Klärung von Vorkommnissen ind in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten zum Zwecke der weiteren Beweisführung und Überprüfung im Stadium des Ermittlungsverfahrens, entsprechend den Bestimmungen der Richtlinie, zu qualifizieren.

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