Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 801

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1962, S. 801); I von guten politischen, sondern auch fachlichen Kenntnissen getragen wird und eine genaue Kenntnis der Lage auf den einzelnen Gebieten der betrieblichen Aufgaben voraussetzt; ohne dem ist heute keine erfolgreiche Parteiarbeit möglich. Offenbar verstehen die genannten Genossen unter parteimäßiger Diskussion allgemeine' Deklarationen im alten Stil. Aber mit feierlichen Erklärungen und unrealen Verpflichtungen,’ wie sie in der Vergangenheit oft abgegeben wurden, kann die Politik der Partei nicht durchgeführt werden. Es war übrigens interessant, daß die nachfolgenden Diskussionsredner gar nicht darauf reagierten, sondern ihre sachliche Darlegung der Probleme des Betriebes fortsetzten. Ich habe in meinem Schlußwort die Auffassung der Genossen als falsch abgelehnt und nachgewiesen, daß die ökonomische Stärkung der DDR als die wichtigste Aufgabe nicht mit allgemeinen Reden, sondern nur mit gewissenhafter, nüchterner und von großer Sachkenntnis getragene Arbeit erfolgen kann. Die Kunst der Parteiarbeit besteht darin, die ökonomische Zielstellung zum Inhalt der politischen Arbeit zu machen. 2. Die Hauptaufgabe des Parteisekretärs Sekretär der Parteiorganisation des Betriebes ist Genosse Wiederhold, ein alter erfahrener Parteiarbeiter Er macht große Anstrengungen, um sich die noch notwendigen fachlichen Kenntnisse anzueignen. Aber er hat Schwierigkeiten. Hören wir, wie er selbst seine Arbeit einschätzt: „Die Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts im Betrieb ist nicht der Hauptanteil meiner Arbeit. Das umfaßt etwa 15 Prozent meiner Zeit. Die Betreuung von Patendörfern, Arbeit mit Patenbetrieben in der örtlichen Industrie, Teilnahme an Sitzungen und Beratungen außerhalb des Betriebes nehmen den größten Teil meiner Zeit in Anspruch/' Er muß sich, wie er selbst sagt, die Zeit stehlen, um in den Betrieb zu gehen und mit den Arbeitern zu sprechen. Ich sage ganz offen, die Hauptschuld an diesem unmöglichen und nicht mehr länger zu duldenden Zustand trägt die Kreisleitung; Anstatt sich darum zu kümmern, wie der Parteisekretär die Aufgaben im Betrieb richtig und erfolgreich lösen muß, hält sie ihn durch ihre unverständliche Führungsarbeit davon ab. Er trägt zum Beispiel der Kreisleitung gegenüber die Verantwortung für die acht Paten-LPG. Keine kleine Verantwortung; denn es gibt eine Losung im Kreis, die besagt, daß der Plan des Betriebes erst dann erfüllt ist, wenn die Paten-LPG ebenfalls ihren Plan erfüllen. Auch solche Losungen sind nebenbei gesagt ein typisches Zeichen für formalen und phrasenhaften Arbeitsstil. Zu dieser LPG kommen noch Patenbetriebe der örtlichen Industrie, abgesehen von den vielen anderen Verpflichtungen, die ihm als Parteisekretär eines Großbetriebes erwachsen. Jetzt befindet er sich in einem schweren Konflikt: Will er seine Aufgaben im Betrieb gut erfüllen und das ist doch seine Hauptaufgabe , muß er die anderen ihm übertragenen Aufgaben vernachlässigen. Will er die ihm von der Kreisleitung übertragenen Verpflichtungen erfüllen, muß er seine Arbeit im Betrieb vernachlässigen. Wie er es auch macht, immer wird er kritisiert werden. Eine Methode, um die Kader, wie man so sagt, „fertigzumachen“. Meine Meinung ist, daß die Hauptaufgaben dieses Parteisekretärs im Betrieb liegen und nur im Betrieb! Wenn er ab und zu von der Kreisleitung zu außerbetrieblichen Aufgaben herangezogen wird, dürfen sie nur einen Bruchteil seiner Tätigkeit beanspruchen. Weil der Parteisekretär anderweitig zuviel in Anspruch genommen ist, hat er wenig Zeit, mit den Menschen zu sprechen, vorhandene gute Kräfte heranzuziehen und sich mit ihnen über die Probleme des Betriebes zu beraten. 801;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1962, S. 801) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 801 (NW ZK SED DDR 1962, S. 801)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft Abscan. V- Ralimenwa chdin ordnung Staatssicherheit Abscbn., Miellce, Referat auf der Exmatrihulationsveranstaltung an der Hochschule dos Staatssicherheit am, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ,Information des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxls von Ermittlungsverfahren. Die Einleitung eines ErmittlunqsVerfahrens ist ein bedeutender Akt staatlicher Machtausübuno durchdas Ministerium für Staats- sicherheit. In Verbindung mit der in der Regel auf keine negative oder hemmende Wirkung, zumal sich der Untersuchungsführer ohnehin fortwährend Notizen macht, woran der durch die Trefftätigkeit gewöhnt ist. In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen geregelt. Regelungen aus dem Arbeitsgesetzbuch finden keine Anwendung. Mit Abschluß dieser Vereinbarung ist Genosse auf Grund der ihm im Rahmen der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit entsprechend den Rechtsvorschriften ist eine Erfassung als aktiv Wehrdienst leistender Bürger oder eine Planung für die personelle Ergänzung Staatssicherheit anzustreben.

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