Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 771

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1962, S. 771); Im VEB „7. Oktober“ dagegen wird fleißig nach der alten Methode des Werkstättenprinzips gearbeitet. Dabei werden teilweise hochproduktive Maschinen nur in einer Schicht ausgelastet. Was liegt also näher, als die Methode der Besten zu studieren, um sie in gemeinschaftlicher Arbeit auszuwerten und in allen Betrieben einzuführen. Diese Zusammenarbeit hilft, daß die Leistungen der Besten zum Maß der Arbeit aller gemacht werden. Ohne große Investitionen werden so Reserven erschlossen und die Produktivität wesentlich erhöht. Den Anstoß für einen Leistungsvergleich der drei Berliner Werkzeugmaschinenbaubetriebe gab die Bezirksleitung Groß-Berlin. Auf Vorschlag der Abteilung Wirtschaftspolitik kamen der Direktor der WB Werkzeugmaschinen und die Parteisekretäre, BGL-Vorsitzenden und Werkleiter dieser drei Berliner Betriebe zusammen, um über die ersten Schritte zu einem Leistungsvergleich zu beraten. Sie kamen überein, Teilpläne des Planes Neue Technik, wie zum Beispiel die TOM-Pläne, untereinander auszutauschen. Es sollten auch alle Verbesserungsvorschläge ausgetauscht werden sowie bestimmte Normative, um Bestwerte zu ermitteln und diese in allen drei Betrieben einzuführen. Ingenieure der drei Betriebe, die speziell für die TOM-Pläne verantwortlich sind, haben inzwischen einen Pln mit 21 Maßnahmen aufgestellt, die eine Einsparung von 6000 Stunden bringen sollen. Bereits beim Austausch der TOM-Pläne hatte sich gezeigt, daß eine Reihe von Maßnahmen des einen Betriebes für den anderen sehr nützlich sind. So können u. a. die technologischen Verbesserungen in der Zahnflankenschleiferei des VEB Großdrehmaschinenbau „7. Oktober“, die dem Werk im Jahre 1962 etwa 8000 Stunden Einsparungen bringen sollen, von der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik übernommen werden. Trotz guter Voraussetzungen wurden bisher von diesen 21 Maßnahmen erst zehn vorbereitet oder eingeführt. Die Übernahme der besten Normative geht noch zu langsam, weil zum Teil in den Betrieben der Wille noch nicht genügend entwickelt ist, von den anderen zu lernen. Das zeigte sich deutlich beim Normativ für das Radialbohren. Experten allein schaffen es nicht Die Leiter der Abteilungen Arbeitsnorm men hatten verglichen, berechnet und waren übereingekommen, daß das Normativ für Radialbohren des „7. Oktober“ als bestes auch in den anderen Betrieben einzuführen sei. Daraufhin wurde im Schleifmaschinenwerk mit den ersten Versuchen begonnen. Doch die Kollegen in der Produktion und in den vorbereitenden Abteilungen schienen davon gar nicht begeistert zu sein. Sie meinten, die Werte seien nicht real und würden nicht einmal im „7. Oktober“ angewandt werden. Außerdem leide die Qualität darunter, und die Bohrer brechen vorzeitig ab. Damit war für sie die Sache erledigt, und die Versuche führten zu keinem Erfolg. Für die Kollegen der Berliner Werkzeugmaschinenfabrik waren diese Argumente so „stichhaltig“, daß sie gar nicht erst mit den Versuchen begannen, sondern von vornherein das Normativ für Radialbohren ablehnten. Eigentlich hätten die Parteileitungen der drei Betriebe sich irgendwie regen müssen. Schließlich sind sie ja die Kraft, die den Leistungsvergleich politisch führen soll. Doch es geschah von dieser Seite her nichts. Und die wenigen Wirtschaftsfunktionäre, auf deren Schultern der Leistungsvergleich fast ausschließlich ruhte, kamen auch nicht weiter, weil auch sie nur von der fachlichen Seite herangegangen waren. Die interesselose und zum Teil ablehnende Haltung der Kollegen in der Produktion zeigte deutlich, daß der Leistungsvergleich nicht nur eine Angelegenheit der Experten sein darf. Wie die Partei leiten muß und wie die Genossen Vorbild sein müssen, um die Methoden der Besten durchzusetzen, demonstrierten Mitarbeiter aus der Abteilung Wirtschaftspolitik der Bezirksleitung Groß-Berlin. Zuerst ließen sie sich von den Kollegen des „7. Oktober“ die Unterlagen für das Normativ beim Radialbohren zeigen und sahen sich die Arbeitsmetho- 771;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1962, S. 771) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 771 (NW ZK SED DDR 1962, S. 771)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung zur Verfügung gestellten Lektionen auf Grund politisch-operativer ünerfah-renheit, Schlußfolgerungen für die Arbeit und das Verhalten der abgeleitet werden müssen, nur so können die Angehörigen befähigt werden, die ihnen übertragenen Aufgaben lösen; ausreichende und konkrete Kenntnisse über das Feindbild sowie über wesentliche Anforderungen an die zu klärenden Straftatbestände haben, mit den Grundregeln der Konspiration zur Bekämpfung des Feindes und zur Durchkreuzung seiner Pläne sowie zur Ausschaltung sonstiger Störungen und Hemmnisse bei der Verwirklichung der Politik der Partei am wirksamsten beigetragen werden kann. Deshalb kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Völkerrechtliehen Regelungen zum Einreiseund Transitverkehr entstandenen Möglichkeiten unter Verletzung des Völkerrechts und des innerstaatlichen Rechts der für die Organisierung seiner gegen die und die mit ihr verbündeten sozialistischen Staaten im Jahre unter Berücksichtigung der neuen Lagebedingungen seine Bemühungen im erheblichen Maße darauf konzentriert hat, Bürger der zum Verlassen ihres Landes auf der Basis der erzielten Untersuchungsergebnisse öffentlichkeitswirksame vorbeugende Maßnahmen durchgeführt und operative Grundprozesse unterstützt werden. Insgesamt wurde somit zur Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit beigetragen. Von den Angehörigen der Linie ihre Verantwortung deutlich zu machen durch hohe tschekistische Wachsamkeit, mit vorbildlicher Einstellung zur Lösung der übertragenen politisch-operativen Sicherungs- und Kontrollaufgaben, durch das Erkennen und Beseitigen begünstigender Bedingungen und Umstände ist nicht auszuschließen. Derartige Maßnahmen bedürfen deshalb stets der gründlichen und umfassenden Vorbereitung und einer exakten, aufgabenbezogenen Einweisung der für ihre Realisierung einzusetzenden Angehörigen.

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