Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 764

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1962, S. 764); Ernte und Agitation „Der Erntekurier" so betitelt sich eine Flugschrift, die von der Agitationskommission der Kreisleitung Herzberg alle zwei bis drei Tage herausgegeben wird. In 300 bis 400 Exemplaren werden im Rotaprintverfahren die besten Erfahrungen in der Erntekampagne mitgeteilt, aber auch die Säumigen und Zurückbleibenden öffentlich angesprochen. Die Kreisleitung hat für die Redaktion dieses Materials ein ehrenamtliches Kollektiv eingesetzt, dazu gehören Mitglieder der Agitationskommission der Kreisleitung und der Ständigen Kommission für Landwirtschaft des Kreistages. So weit so gut. Was geschieht mit diesen Flugblättern? Auf dem Postwege erreichen sie in allen Orten des Kreises die LPG-Vorsitzenden, die Bürgermeister und die Parteisekretäre. Wenn die Kreisleitung Glück hat, dann lesen die Funktionäre das Flugblatt und freuen sich über die guten Erfahrungen ihrer Nach bar-LPG. Manch einer wird die Anregungen auf g reifen. Aber werden es alle tun? Vor allem die, die es am nötigsten haben? Sind die betreffenden Funktionäre immer sofort bereit, Anregungen aufzugreifen und danach zu handeln? Täten sie es, würde sicher auch im Kreis Herzberg manches leichter sein. Erfahrungen der Besten durchzusetzen, das darf man nicht dem Selbstlauf überlassen, darum muß man kämpfen. Und wie reagieren die Kritisierten? Hat die Kreisleitung die Garantie, daß diese von sich aus die Kritik beherzigen? Oder ist es nicht vielmehr so, daß manchem die Kritik unangenehm ist und daß er sie am liebsten vor dem Kollektiv der LPG verschwiege? Müssen aber nicht besonders jene Flugblätter, die wir Unser Siandp&mkt zur Unterstützung der Erntekampagne herausgeben, mobilisieren? Sie müssen angreifen! Soll das mit dem „Erntekurier" erreicht werden, dann muß die Kreisleitung schwerpunktmäßig mit ihm arbeiten, dann darf sie sich nicht mit der Veröffentlichung begnügen, sondern sie muß an Ort und Stelle dafür sorgen, daß ihn die Parteiorganisationen alsAnleitung zum Handeln benutzen, gute Methoden überall schnell anwenden und kritisierte Mißstände beseitigen. Informationsblättchen, die map beachtet oder auch nicht zu beachten braucht, nützen uns wenig. Zum besseren Verständnis: in einem „Erntekurier" witd beispielsweise davon geschrieben, daß die eine LPG mit dem Mähhäckselverfahren oder mit dem Schwaddrusch gute Ergebnisse erzielt hat. Die andere aber arbeitet noch nicht nach diesem Verfahren. Die Genossenschaftsbauern denken gar nicht daran, was bei anderen gut ist, auch bei sich einzuführen. Der eine LPG-Vorstand bekommt deswegen einen Rippenstoß. Jetzt sollten in dieser LPG nicht nur der LPG-Vorsitzende und der Parteisekretär ein Flugblatt bekommen, sondern alle LPG-Mitglieder. Damit ist die Kreisleitung in der Lage, mit einem Schlag die Diskussion in der gesamten Genossenschaft zu beginnen. Das Flugblatt erhält jetzt die Aufgabe, die ihm zuge-dacht ist. Es mobilisiert, weil alle Mitglieder der LPG mit den Versäumnissen bekannt gemacht werden und ihrem Vorstand keine Ruhe geben. - Was sollte in diesem Fall geschehen? Man muß sich an Ort und Stelle beraten die Mitarbeiter der Kreisleitung, der Nationalen Front und des Staatsapparates gemeinsam mit den LPG-Mit-gliedern , wie man schnellstens die besten Arbeitsmethoden. einführen kann. Der „Erntekurier" ist nur Mitte! zum Zweck, er ist ein Dokument, dem man durch gut organisierte Arbeit mit ihm Nachdruck verleihen muß. Das beste Flugblatt läuft sonst Gefahr, zu einer formalen Sache zu werden, wenn seine Anwendung dem Selbstlauf überlassen bleibt. Die schnelle und verlustlose Bergung der Ernte verlangt, daß die Mittel der politischen Agitation wirksam eingesetzt werden, das heißt, daß mit ihrer Hilfe die Anwendung der besten Arbeitsmethoden organisiert wird. 764;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1962, S. 764) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 764 (NW ZK SED DDR 1962, S. 764)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die PerehrdLiohkeit des Beschuldigten dazu geeignet ist, ein umfassendes, überprüftes Geständnis vorliegt oder die vorhandenen Beweismittel überzeugend die begangenen Verbrechen dokumentieren.

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