Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 621

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1962, S. 621); schwierigen Aufgaben die Arbeiterklasse unserer Republik im Kampf um die Zukunft der deutschen Nation meistern muß. Wir, die Arbeiterklasse, sind geschichtlich zur Führung der Nation berufen. Die herrliche Perspektive, die unser Staat und seine Jugend vor sich hat, müssen wir im Kampf gegen den deutschen Imperialismus sichern. Von einem Genossen wird darum mehr verlangt, als von einem Parteilosen. Die Aussprachen mit Genossen Motsch-mann waren hart, prinzipienfest und kameradschaftlich zugleich. Wir können sagen, daß in diesem wochenlangen Ringen um einen jungen Genossen der Erfolg nicht ausblieb. Genosse Motschmann steht heute mit an der Spitze im Produktionsaufgebot. Da dieser Prozeß der Auseinandersetzung mit Genossen Motschmann in aller Öffentlichkeit geführt wurde, blieb er auch nicht ohne Einfluß auf die Brigade. Die Mitglieder der Brigade sahen, daß die Partei nicht einfach einen Genossen fallen läßt, sondern um ihn kämpft, ihm hilft, damit er ein vorbildlicher Mensch wird, so wie es die Partei von einem Mitglied verlangen muß Die Mitgliederversammlung hat dann dem Genossen Motschmann keine Parteistrafe ausgesprochen. Zwischen zwei Eisen Bei der Arbeit mit den Menschen darf man nicht ungeduldig werden, man darf sie nicht vor den Kopf stoßen, sondern muß ihre Vorschläge und Hinweise achten, um sie für unsere Aufgaben zu gewinnen. Das fordert Genosse Walter Ulbricht in seinem Interview von den Mitgliedern unserer Partei. In der Schleiferei arbeitet Kollege Werner Grießhammer. Er ist 31 Jahre alt. Die Politik der Partei und der Regierung hatte er lange Zeit nicht verstanden. Einige negative Kräfte in der Abteilung, die selber nicht offen ihre Meinung sagten, schoben ihn, der immer das aussprach, was er auf dem Herzen hatte, mit eingeflüsterten falschen Auf- fassungen, vor allem in der Normenarbeit, in den Vordergrund; Damit stand er ständig im Mittelpunkt der Kritik und wurde zum Prellbock seiner Brigade gemacht. Werner Grießhammer war gegen das Produktionsaufgebot, weil wir „bloß die Normen ändern wollten“. Aber im Produktionsaufgebot geht es doch darum, mehr zu produzieren. Das ist doch keine schlechte Sache, sagten ihm die Genossen. Erstens wird unser Staat stärker und zweitens kann sich jeder mehr kaufen. Müssen dabei die Lohnkosten steigen? Gibt es keine Reserven mehr? Ist es nicht besser, den jetzigen Verdienst im wesentlichen zu lassen, aber mehr dafür zu produzieren? Langsam vollzog sich auch beim Kollegen Grießhammer eine Wandlung im Denken und in seiner Arbeit. Er vollbrachte an seiner Maschine und in seiner Brigade nach und nach größerd Leistungen, nutzte seine Arbeitszeit voll aus und verlangte dann auch, daß die unrealen Normen, die in seiner Brigade noch vorhanden sind, bereinigt werden. Das war gut. Aber was zeigte sich noch? Auf einmal ließen ihn einige Mitglieder seiner Brigade links liegen. Sie sprachen nicht mehr mit ihm. - Wie sollte er sich verhalten? Sollte er seine Sache weitermachen, oder zu den Kollegen seiner Brigade halten, die ihn nicht verstanden? Kollege Grießhammer ließ auf einmal in seinen Leistungen wieder nach. Was waren die Ursachen seines Rückfalls? Die, Genossen, die sich vorher eingehend mit ihm beschäftigt, die ihm geholfen hatten, den richtigen Weg zu finden, waren der Meinung gewesen, Werner Grießhammer habe nun verstanden, worum es geht, und sie brauchten sich nicht weiter um ihn zu kümmern. Diesen Fehler erkannten die Genossen dann sofort und sie begannen wieder von vorn. Sie stellten diese Probleme jetzt vor der Gewerkschaftsgruppe. Werner wurde sozusagen von zwei Seiten bearbeitet, von den Genossen und von einzelnen „falschen Propheten“. Die Genossen konnten das nur ändern, wenn sie in Werners Brigade die Zusammenhänge zwischen Produktionsaufgebot und dem persön- 621;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1962, S. 621) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 621 (NW ZK SED DDR 1962, S. 621)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung in ahrnehnung ihrer Verantwortung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ergebenden Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher können nur dann voll wirksam werden, wenn die Ursachen und Bedingungen, die der Handlung zugrunde lagen, wenn ihr konkreter Wirkungsroechanismus, die Art und Weise des Auftretens der Mitarbeiter der Untersuchungsorgane muß dem Bürger bewußt werden, das alle Maßnahmen auf gesetzlicher Grundlage erfolgen und zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaf kann nur gewährleistet werden, wenn die Verbundenheit, das Vertrauensverhältnis zwischen Partei und Volk sowie Staat und Volk auch weiterhin enger gestaltet werden.

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