Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 560

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 560 (NW ZK SED DDR 1962, S. 560); Eine weitere Frage ist, wie wir unsere Jugend auf ihr späteres Leben und ihre spätere Arbeit in der sozialistischen Gesellschaft vorbereiten. 70 Prozent .unserer Schüler lernen an einer zehnklassigen polytechnischen Oberschule. Am Anfang hatte der polytechnische Unterricht einen allgemeinen Charakter, aber auch er muß eine Entwicklung erfahren und auf die Schwerpunkte unserer Volkswirtschaft gelenkt werden. In bestimmten Industriezentren wird heute bereits der polytechnische Unterricht auf die Ausbildung in dem Industriezweig konzentriert, der dort vorherrschend ist. Das ist zum Beispiel in Teltow die Geräte- und Regeltechnik, in Halle die Chemie usw. So erhalten die Kinder schon in der Schulzeit umfassende Fachkenntnisse und werden auf die Arbeit in solchen Produktionszweigen vorbereitet, die lebenswichtig für die DDR sind. * Alle diese Aufgaben können wir nur mit der bewußten Tätigkeit unserer Arbeiter, Bauern,r Angehörigen der Intelligenz und der anderen Schichten der Bevölkerung lösen. Der Aufbau des Sozialismus ist mit einer tiefgehenden Veränderung in der Lebensweise und im Denken der Menschen verbunden. Das betrifft alle Teile der Bevölkerung. Am stärksten wird das in den Brigaden der sozialistischen Arbeit in den Betrieben, aber auch bereits in den Brigaden der landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften sichtbar. Bei den Arbeitern vollzieht sich dieser Prozeß am schnellsten. In Verbindung mit dem technischen Fortschritt verändern sie die Produktionsprozesse. Sie lernen besser organisieren, sie erhöhen die Qualifikation ihrer Arbeit, sie sind gezwungen, zusammenzuarbeiten, aus einer Brigade einzelner Menschen entwickelt sich eine Gemeinschaft, eine sozialistische Gemeinschaft, und damit verändern sich Charakter und Moral der Menschen. Aber bei denen, die nicht das Glück haben, im Betrieb zu arbeiten oder einer Brigade anzugehören, ist die Entwicklung komplizierter. Es ist zum Beispiel nicht einfach, einen Schriftsteller oder Künstler davon zu überzeugen, daß er seine ganze Lebensweise umstellen muß, so wie es die auf der Bitterfelder Konferenz festgelegte Linie in der Kulturpolitik erfordert. Wenn ein Schriftsteller mit seiner Kunst dem sozialistischen Aufbau dienen und die Menschen überzeugen will, muß er die betreffenden Zweige des wirtschaftlichen und kulturellen Lebens im praktischen Leben studieren und seine eigene Lebensweise verändern. Auch das Kommuniqué des Politbüros: ,.Die Frau der Frieden und der Sozialismus“ ist nicht etwa nur für die Frauen bestimmt. Es ist die praktische Anwendung des Beschlusses des V. Parteitages über die Entwicklung der sozialistischen Moral, bezogen auf die Beziehungen in der Familie und der Geschlechter untereinander. Die Partei hat also die große und schöne Aufgabe, den Menschen bei der Entwicklung ihres geistigen und kulturellen Lebens, ihrer Moral, ihrer Arbeit im Produktionsprozeß zu helfen. Es kommt darauf an, daß die Parteiorganisationen die Erziehung in der Partei und unter den Volksmassen verstärken. Das ideologische Niveau in der Partei muß erhöht werden, damit alle Parteimitglieder selbständig denken und argumentieren lernen, damit sie sich im Produktionsaufgebot an die Spitze stellen und im persönlichen Leben Vorbild sind. Von diesem hohen politisch-ideologischen Niveau, von der Leistung der modernen Wissenschaft und dem Kampf gegen rückständige Auffassungen und Arbeitsmethoden hängt es ab, in welchem Tempo wir die Arbeitsproduktivität erhöhen und die Volkswirtschaft in der Deutschen Demokratischen Republik so entwickeln, daß das Leben der Bevölkerung schrittweise verbessert wird. Nur so werden wir als Mitglied der sozialistischen Völkerfamilie unseren Beitrag leisten, um das Kräfteverhältnis in der Welt noch weiter zugunsten des Sozialismus zu verändern. 560;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 560 (NW ZK SED DDR 1962, S. 560) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 560 (NW ZK SED DDR 1962, S. 560)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens alle Beweisgegenstände und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat hervorgebracht worden sind, im Rahmen der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit durch wahrheitsgemäße Aussagen zur Straftat als auch eine ausschließlich in Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung erfolgende Mitwirkung am Strafverfahren, die gegen die Feststellung der objoktLvnWahrhsit gerichtet ist. Das berührt nicht die VerpfLxht des Untersuchungsorgans, daß die Beweismittel selbstverständlich dem Staatsanwalt und dem Haftrichter zur Begründung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß der Verdacht einer Straftat besteht und die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Das verlangt, vor Einleitung des Ermittlungsverfahrens anhand objektiver Kriterien und Umstände gewissenhaft zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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