Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 547

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 547 (NW ZK SED DDR 1962, S. 547); ?merklich in Bewegung geraten? Sind nicht die Kraefte offener als bisher auf den Plan getreten, die eines Tages den ganzen geschichtlich ueberholten imperialistischen Spuk beenden werden? Arbeiterklasse regt sich Gerade in diesen Tagen zeigt sich doch die unueberbrueckbare Kluft zwischen der Arbeiterklasse und allen anderen Werktaetigen auf der einen Seite und den sich masslos bereichernden Herren des westdeutschen Staates und der westdeutschen Wirtschaft auf der anderen Seite, zeigt sich jener schreiende Gegensatz, der auch in Westdeutschland wie anderswo in der Welt gesetzmaessig durch die Beseitigung der Herrschaft der Monopole und Militaristen ueberwunden werden wird. Es tut sich nichts? Seit 40 Jahren hat es keinen so gewaltigen Streik im Saargebiet gegeben wie die machtvolle Kampfaktion der 45 000 Kumpel in den ersten Maitagen gegen die Folgen der Bonner Wirtschaftspolitik! Eben erst haben die Arbeiter der Huettenwerke Oberhausen mit der Waffe des Streiks die Konzernherren, die die Arbeitsbedingungen erheblich verschlechtert hatten, zum Rueckzug gezwungen. Frisch im Gedaechtnis sind die Streikkaempfe der Textilarbeiter. Kurz: Die westdeutsche Arbeiterklasse beginnt, gegen die Masshaltepolitik der Monopole zu kaempfen. Wer etwa auf das Geschwaetz hereinfallen wollte, der Klassenkampf sei in Erhards Wirtschaftswunderland ?ueberholt?, der erlebt taeglich, wie sich der Klassenkampf zuspitzt. Geht es dabei vielleicht nur um soziale Forderungen, um hoeheren Lohn? Keineswegs. Eine Demonstration wachsender politischer Kampfbereitschaft der Arbeiterklasse waren die diesjaehrigen Maikundgebungen. Lange hat es nicht so viele Losungen gegen Atomruestung und fuer einen Friedensvertrag, gegen die Notstandsgesetze, fuer demokratische Rechte, fuer Frieden und Voelkerverstaendigung gegeben. In Muenchen ernteten Richter, in Frankfurt Albert Heyer vom IBFG, in Essen der Vorsitzende des DGB-Ortsaus-schusses fuer ihre Hetze gegen die DDR Pfeifkonzerte, Zwischenrufe und Sprechchoere: ?Wo steht der Feind links oder rechts?? Kann man es nicht als Wetterleuchten am westdeutschen Himmel ansehen, das kommende Gewitter kuendet, wenn der bayrische Landesbezirksvorsitzende des DGB, Ludwig Linsert, Mitte April vor ueber 1000 Muenchner DGB-Funktionaeren konsequent vom Standpunkt der Arbeiterklasse mit den Monopolen und ihrer Bonner Regierung abrechnet und erklaert : ?Es gab noch nie eine Zeit in Deutschland, wo so wenig Menschen so ungeheure Reichtuemer angelegt haben.? Wenn er fortfaehrt: ?Aber die Arbeiterschaft hat Deutschland aus den Truemmern der Vergangenheit nicht wieder aufgebaut, um es den Reaktionaeren und Restaurateuren zu ueberlassen.? Ist es nicht ein Zeichen fuer das wachsende Klassenbewusstsein der westdeutschen Arbeiter, wenn er unter dem jubelnden Beifall der Kundgebungsteilnehmer den verlogenen Tiraden der Monopole, sie koennten keine hoeheren Loehne zahlen, weil die Betriebe sonst nicht mehr rentabel seien, die alte Arbeiterantwort entgegenschleuderte: ?Wenn Ihr das ,Risiko* nicht tragen wollt wir Arbeiter sind bereit, die Betriebe zu uebernehmen!? Beispiel der DDE wirkt Solche Worte sind lange nicht in Westdeutschland gesprochen worden. Wirkt sich hier nicht deutlich das Beispiel der DDR aus, wo die Arbeiter erstmalig in Deutschland bewiesen haben, dass sie auch unter den schwierigsten Bedingungen in der Lage sind, die Betriebe besser zu leiten, die Produktion schneller zu entwickeln als die Kapitalisten? Und wie sieht es in der SPD aus? Trotz Brandt und Wehner und ihrem Godesberger Programm regen sich auch hier in juengster Zeit Kraefte, die entschlossen sind, fuer eine wirkliche Alternative zur Adenauer-Politik zu kaempfen. Von 20 Antraegen, die dem Bezirksparteitag Hessen-Sued z. B. Vorlagen, lehnten allein 12 die Godesberger Linie der Gemeinsamkeit mit der Adenauer-Politik ab. Fast kein Tag vergeht, ohne dass SPD-und Gewerkschaftsorganisationen entschiedene Beschluesse zur Ablehnung jeglicher Notstandsgesetze fassen und Kampfaktionen bis zum politischen 547;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 547 (NW ZK SED DDR 1962, S. 547) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 547 (NW ZK SED DDR 1962, S. 547)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben durch eine wirksame Kontrolle die ständige Übersicht über die Durchführung der und die dabei erzielten Ergebnisse sowie die strikte Einhaltung der Kontrollfrist, der Termine für die Realisierung der Abwehr- aufgaben in den zu gewinnen sind. Das bedeutet, daß nicht alle Kandidaten nach der Haftentlassung eine Perspektive als haben. Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß die bereit und in der Lgsirid entsprechend ihren operativen Möglichkeiten einen maximalen Beitragräzur Lösung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zu leisten und zungSiMbMieit in der operativen Arbeit haben und die Eignung und Befähigung besitzen, im Auftrag Staatssicherheit , unter Anleitung und Kontrolle durch den operativen Mitarbeiter, ihnen übergebene Inoffizielle Mitarbeiter oder Gesellschaftliche Mitarbeiter für Sicherheit Gesellschaftliche Mitarbeiter sind staatsbewußte Bürger, die sich in Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte auf Mitwirkung an der staatlichen Arbeit zu einer zeitweiligen oder ständigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen und politischen Stellung in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Diensteinheiten, die und Operativvorgänge bearbeiten, haben bei der Planung von Maßnahmen zur Verhinderung des ungesetzlichen Verlassene und des staatsfeindlichen Menschenhandels grundsätzlich davon auszugehen, daß Beschuldigtenvernehmungen täglich in der Zeit zwischen und Uhr jederzeit zulässig sind, wie das gegenwärtig in der Untersuchungsarbeit auch praktiziert wird.

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