Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 370

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1962, S. 370); Seile stand? In jeder Stadt, in jedem Dorf, in jeder Familie liegen die Zeugnisse für die Richtigkeit unseres sozialistischen Geschichtsbildes, das die Arbeiterklasse objektiv zur Führerin der Nation macht. Der Großvater weiß aus Erinnerungen vom Kampfe Bebels und Liebknechts gegen den deutschen Militarismus zu berichten, der Vater vom Kampfe Thälmanns gegen Faschismus und Krieg, der Sohn kennt das Leben und Wirken Woher Ulbrichts. Das charakterisiert in den Führern der Arbeiterklasse den Kampf der Arbeiterklasse für die Sicherung des Friedens, für die deutsche Nation. Laßt den Großvater und den Vater erzählen, was der Sohn ergänzen kann. Zeugt nicht jeder Stein von den großen Klassenschlachten um die Führung der Nation? Was Genosse Prof. Kaul in seinen Fernsehspielen „Weimarer Pitaval" gestaltet hat, kann jede Laiengruppe, jede Agitprop-Gruppe und jeder Lehrer mit seinen Schülern tun: Die Vergangenheit zum Verständnis der Gegenwart lebendig machen, um daraus den Schluß für die Zukunft zu ziehen. Wo standest du, und wo stehst du heute? Aus der Kenntnis geschichtlicher Tatsachen ergibt sich für den einzelnen die Erkenntnis seiner politischen Position von heute. Wir kramen nicht in der „Intimsphäre" der Bürger unseres Staates herum, wenn wir von jedem Bürger die Entscheidung für den Frieden und für das Glück der Nation fordern, weil ohne das Glück der Nation das Glück des einzelnen und seiner Familie nicht gesichert werden kann. Aus der unwiderlegbaren Tatsache der Unvermeidlichkeit des Kampfes zwischen Reaktion und Fortschritt in der deutschen Geschichte bleibt dem Wanderer zwischen den Welten, diesem Unikum kleinbürgerlicher Drückebergerei, kein Schlupfloch offen. Das gilt auch für die Tante Frieda und den Onkel Willy in Westdeutschland. Wir glauben gern, daß sie alle friedliche Leute sind, aber es ist besser, wir prüfen das. Kämpfen die Tante und der Onkel gegen die Adenauer-Regierung oder verhalten sie sich „unpolitisch"? Ffeute, nachdem sich im Ergebnis des Kampfes zwischen Reaktion und Fortschritt in Deutschland zwei Staaten feindlich gegenüberstehen, muß man doch alles tun, damit sich das nicht zur Erbfeindschaft ausweitet. Die Politik Adenauers läuft darauf hinaus. Aber unsere Politik zeigt den Ausweg in der Verständigung der beiden deutschen Staaten durch friedliche Koexistenz und Konföderation, verpflichtet aber auch die Tante Frieda und den Onkel Willy, Partei für die Sache der Arbeiterklasse zu ergreifen, die in Westdeutschland die Führung übernehmen muß, um das Unglück der deutschen Nation, die Herrschaft der imperialistischen Großbourgeoisie und des Militarismus, aus dem Leben der Nation zu tilgen. Unser Gespräch mit den einzelnen leiten wir aus der Verantwortung jedes Bürgers der DDR für die Zukunft der Nation ab und stellen die Frage genauso scharf wie Johann Gottlieb Fichte in geschichtlich entscheidender Situation: „Jeder hat die Pflicht, nicht nur überhaupt der Gesellschaft nützlich sein zu wollen, sondern auch seinem besten Wissen nach all seine Bemühungen auf den letzten Zweck der Gesellschaft zu richten, auf den das Menschengeschlecht immer mehr zu veredeln; das ist, es immer freier vom Zwang der Natur, immer selbständiger und selbsttätiger zu machen ." Wer ist ein guter Deutscher? Die Bourgeoisie hat die Kenntnisse des Volkes über seine eigene Geschichte entstellt und verkleistert. Die Arbeiterklasse und ihre Partei müssen dieses Geschichtsbild, zum Nutzen der Gegenwart, wahrheitsgemäß gestalten. Es empfiehlt sich in der Massenarbeit, die Frage des Genossen Ulbricht nach dem guten und dem schlechten Deutschen aufzugreifen. Zweifellos war Fichte ein guter Deutscher, weil er an die Sache des Volkes dachte. Kann man das aber von den deutschen Duodezfürsten behaupten, die nur an ihre Existenz und die Ausräuberung der Bauern dachten? Die überragende Rolle der Persönlichkeit von Karl Marx kann niemand bestreiten; aber gab es nicht auch, als Karl Marx die unteilbare demokratische Nation forderte, einen Preußenkönig, der die Demokraten und die Demokratie zusammenkartätschen ließ? Die Vermittlung dieser Kenntnisse gehört zu unserer Massenarbeit. Es gab doch einen Heinrich Heine, der sagte: „Sie ist schon seit langem gerichtet, verurteilt, diese alte Gesellschaft. Möge sie zerbrochen werden, diese alte Welt, wo die Unschuld zugrunde ging, wo die Selbst- 370;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1962, S. 370) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1962, S. 370)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten Aufgaben und Möglichkeiten zur Unterstützung der Untersuchungs-tätigkeit der Linie Staatssicherheit. Die wesentlichsten Aufgaben der Linie Staatssicherheit zur ständigen Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung von Fluchtversuchen zu nutzen, bei der Einflußnahme auf Mitarbeiter der Linie wirksam einzusetzen. Dabei ist zu beachten, daß Aktivitäten zur Informationssammlung seitens der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit den Mitarbeitern nicht unterschätzt werden. In der Kontroll- und Oberwachungstätigkeit Verhafteter in der Untersuchungshaftanstalt darf weder eine Uber- noch Unterschätzung technischer Sicherungsmittel zugelassen werden.

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