Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 348

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1962, S. 348); Vpr diesem großen Forum erklärte der Genosse Werkleiter selbstkritisch: „Unsere Unklarheiten bestehen vor allem darin, daß wir die Rolle der Frau in unserer sozialistischen Gesellschaftsordnung unterschätzten und nicht in der ganzen Tiefe erkannten.“ Feierlich versprach er den Konferenzteilnehmern u. a., daß Genossin Riediger noch in diesem Jahr als Werkleiter eingesetzt wird. Dieses Versprechen gab er, weil er spürte, daß die Haltung mancher Genossen im Betrieb einschließlich seiner eigenen zu den im Kommu niqué des Politbüros dargelegten Prinzipien im Widerspruch stand. Leider herrscht im Betrieb in dieser Frage noch keine völlige Klarheit. Alle „Argumente“ wurden nämlich von den verantwortlichen Genossen und insbesondere vom Werkleiter nach der Konferenz zur Diskussion gestellt. Offensichtlich sind die Genossen in ihrem Denken mit kleinbürgerlichen Auffassungen behaftet. Und das Kommuniqué weist darauf hin: Alle diese und ähnliche Erscheinungen widersprechen dem Wesen unseres Staates. Sie hemmen die Entwicklung der Frau und damit unserer ganzen Gesellschaft. Alle Hemmnisse überwinden zu helfen, ist u. a. Sache der übergeordneten Leitung. Sowohl in der Partei- und Werkleitung als auch in allen Abteilungen und Brigaden wird eine offene Aussprache auf der Grundlage des Kommumiqués all das beseitigen helfen, was stört. So auch in der Entwicklung des Betriebes. Es kann doch zum Beispiel nicht Sinn der neuen Technik sein, einem Frauenbetrieb in einen Männerbetrieb umzuwandeln. Man höre und staune: 1959 gab es im VEB Patina 78 Prozent Frauen. 1961/62 nur noch 53 Prozent, und 1964 sollen es sage und schreibe nur noch 30 Prozent sein. Diese Zahlen sprechen für sich. Neue Technik ja! Aber nur mit Männern!??? Das große politische Gespräch auf der Grundläge des Kommuniqués wird sich also lohnen. Für alle Männer und für alle. Frauen. Es wird auch der Genossin Riediger helfen, sowohl in ihrer neuen Funktion als Werkleiter, die sie im Juli 1962 voll ausüben wird, als auch bei der Überwindung eigener Schwächen. Gegenwärtig hilft ihr der Werkleiter, Genosse Rabe, sich einzuarbeiten. Im Juli 1962 geht er zum Studium. Wir glauben, daß die bisherigen Aussprachen allen Genossen geholfen haben, um auch die letzten „Bedenken“ über Bord zu werden. * Wir haben dieses Beispiel so ausführlich behandelt, weil es keine Seltenheit darstellt. Man kann nicht nur mit dem Muind für die Gleichberechtigung der Frau sein. Die völlige Durchsetzung der Gleichberechtigung der Frau ist konsequenter Kampf gegen kleinbürgerliche Auffassungen, die der Entwicklung der Frau und unserer ganzen sozialistischen Gesellschaft im Wege stehen. Das Gute und Richtige wird sich durchsetzen! Lilo Stan ke wi tz Genossin Ilse Riediger (rechts) an der automatischen Fließstraße 348;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1962, S. 348) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 348 (NW ZK SED DDR 1962, S. 348)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die unterschiedlichsten Straftaten, ihre Täter und die verschiedenartigsten Strafmaßnahmen zielgerichtet durchzusetzen. Aus diesem Grunde wurden die Straftatbestände der Spionage, des Terrors, der Diversion, der Sabotage und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit den anderen Linien und Diensteinheiten sowie im engen Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen und den operativen Linien und territorialen Diensteinheiten - gründlich durchdenken und die notwendigen realen Vorschläge erarbeiten.

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