Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 222

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 222 (NW ZK SED DDR 1962, S. 222); tion einzuführen, die Ausfallstunden zu senken und den Arbeitstag voll auszunutzen. Verpflichtung nur eine Seite Aber die Abgabe von Verpflichtungen ist eine Sache, ihre Verwirklichung oftmals ein komplizierter Erziehungsprozeß. So gab es eine Reihe von Brigaden, zum Beispiel in den Abteilungen Stahlwerk und Hochofen, die der Meinung war, daß ihre Teilnahme am Produktionsaufgebot mit den abgegebenen Verpflichtungen als erledigt zu betrachten sei. Diese Kollegen hatten den Sinn des Produktionsaufgebotes nicht verstanden,, sondern wollten eine Anschlußbewegung daraus machen. Es stellte sich heraus, daß unsere Genossen in den Abteilungen, trotz aller Aussprachen, nicht offensiv auftraten und wenig über die politischen Fragen mit ihren parteilosen Kollegen dikutierten, und daß die Zersplitterung der Parteikräfte die Genossen hemmte, in den Brigaden die führende Rolle der Partei durchzusetzen. Auch einem Teil der Gewerkschafts- und Wirtschaftsfunktionäre ' war noch nicht klar, daß das Produktionsaufgebot nur dann ein Erfolg wird, wenn vor der Abgabe der Verpflichtungen die politischen Grundfragen ausdiskutiert werden. In mehreren Abteilungen konnten die Wirtschaftsfunktionäre nicht exakt einschätzen, wie zum Beispiel mangelhafte Technologie und ungenügende Arbeitsmoral beseitigt werden sollen, oder wie das Verhältnis zwischen Arbeitsproduktivität und Durchschnittslohn aussieht. In der Abteilung Erzaufbereitung legten verantwortliche Funktionäre den Kollegen in den Brigaden fertige Programmentwürfe zum Produktionsaufgebot zur Unterschrift vor. Erfüllung organisieren Auf Grund dieser Mängel beschäftigte sich die Parteileitung in einer Sitzung, an der auch APO-Sekretäre, Gewerkschaftsund Wirtschaftsfunktionäre teilnahmen, erneut mit der Lage im Betrieb. Es wurde beschlossen, daß alle Leitungen der APO, AGL und Wirtschaftsfunktionäre schnell in allen Betriebsabschnitten die geforderte Einschätzung erarbeiten, um dann gemeinsam mit den Brigaden die Auf- gaben im Produktionsaufgebot zu beraten und Programme auszuarbeiten. Es wurde festgelegt, daß in jeder Sitzung der Leitung der Betriebsparteiorganisation der Stand des Produktionsaufgebotes mit einigen APO-Leitungen sowie mit den betreffenden Wirtschafts- und Gewerkschaftsfunktionären beraten und Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit gezogen werden. Außerdem wurde beschlossen, die Verteilung der Parteikräfte in den APO zu untersuchen, die Parteigruppen unverzüglich nach dem technologischen Prozeß aufzubaued und eine Parteiaktivtagung durchzuführen,, auf der ein Maßnahmeplan für die Weiterführung des Stahlwerkerwettbewerbes im IV. Quartal 1961 und des Produktionsaufgebotes beraten und beschlossen wurde. Ausgehend von der Parteiaktivtagung wurde am „Tag des Ingenieurs und Wissenschaftlers“ sowie am „Tag des Meisters“ über die Aufgaben des ingenieurtechnischen Personals im Produktionsaufgebot gesprochen. An guten und schlechten Beispielen wurde die Mitarbeit der Ingenieure und Meister dargelegt und einige unklare Fragen über die sozialistische Leitungstätigkeit wurden beantwortet. APO Stahlwerke erhielt Hilfe Die geringsten Fortschritte im Produktionsaufgebot wurden im Bereich der APO Stahlwerke gemacht. Die Schuld war aber nicht nur bei den Kollegen zu suchen. Im Gegenteil, der überwiegende Teil der Belegschaft setzte alle Kraft ein, um eine höchstmögliche Stahlproduktion zu bringen. Die Leitung der Grundorganisation lud deshalb alle verantwortlichen Funktionäre des Thomas-Stahlwerkes ein und beschäftigte sich ausführlich mit dem Stand des Produktionsaufgebotes in dieser Abteilung. Hier wurde nochmals grundsätzlich über die Aufgaben einer APO, einer Abteilungsgewerkschaftsleitung und der Wirtschaftsfunktionäre im Produktionsaufgebot beraten. Dabei stellte sich heraus, daß die verantwortlichen Genossen die Ursachen des Zurückbleibens bei den vor- oder nachgeschalteten Abteilungen (Hochofen bzw. Walzwerk) suchten und 222;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 222 (NW ZK SED DDR 1962, S. 222) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 222 (NW ZK SED DDR 1962, S. 222)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Kandidaten ableiten: Frstens müssen wir uns bei der Auswahl von Kandidaten vorrangig auf solche Personen orientieren, die sich aufgrund ihrer bisherigen inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit, der Lösung der Aufgaben und der Geheimhaltung, die nicht unbedingt in schriftlicher Form erfolgen muß. Die politisch-operative Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit ist auf die Erfüllung von Sicherungs- und Informationsaufgaben Staatssicherheit gerichtet. Sie ist Ausdruck und dient der Förderung einer entfalteten Massenwachsamkeit. Die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sichei heit erfordert besondere Methoden, die nicht den Umfang der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern annehmen dürfen. Sie ist nach folgenden Gesichtspunkten zu organisieren: Auf der Grundlage der sozialistischen, Strafgesetze der können deshalb auch alle Straftaten von Ausländem aus decji nichtsozialistischen Ausland verfolgt und grundsätzlich geahndet werden. Im - des Ausländergesetzes heißt es: Ausländer, die sich in der konspirativen Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit bev ährt sowie Ehrlichkeit und Zuverläs: konkrete Perspektive besitzen. sigkeit bev iesen haben und ine. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den anderen am Strafverfahren beteiligten Staatsorganen, die Gerichte und der Staatsanwalt, im Gesetz über die Staatsanwaltschaft. sowie im Gerichtsverfassungsgesetz. detailliert geregelt.

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