Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 1164

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1164 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1164); Parteimitglieder, zu sprechen. Dabei wäre es durchaus notwendig, daß alle Genossen Pharmazeuten z. B. eine handfeste, politisch und fachlich fundierte Argumentation zu Fragen der Arzneimittelversorgung, der Versorgung mit Importarzneimitteln usw. haben. Auch über Probleme der Gesundheitsaufklärung, der Zusammenarbeit mit Ärzten u. ä. müßten sich die Genossen informieren können. Aber in all diesen Fragen sind sich die Genossen im wesentlichen allein überlassen. Gegenwärtig sieht meine Teilnahme am Parteileben wie folgt aus: Da es in der Apotheke keine weiteren Genossen gibt, bin ich verpflichtet, an der Arbeit der WPO teilzunehmen. Die Mitgliederversammlungen der WPO finden aber in der Regel nachmittags statt, so daß ich nicht teilnehmen kann. Mit dem Parteilehrjahr ist es ebenso. Deshalb beteilige ich mich am Zirkel der Parteiorganisation in der „Puschkin-Oberschule“. Zusammen mit dem Chemielehrer leite ich an dieser Schule auch eine Schüler-Arbeitsgemeinschaft für Agrochemie. Außerdem unterstütze ich im Ort die Arbeit der FDJ. Das ist mein Parteiauftrag als junger Kandidat. Ich bemühe mich wirklich um eine enge Verbindung zur Partei. Aber unter den jetzigen Bedingungen ist es mir nicht möglich, im Rahmen der Parteiarbeit über meine berufliche Tätigkeit zu sprechen. Ich weiß nicht, ob die Kreisleitung Strausberg regelmäßig die Genossen Ärzte zusammenfaßt, ob es überhaupt eine Parteiarbeit mit der medizinischen Intelligenz gibt. An solcher Arbeit würde ich gern teilnehmen, aber in Neuenhagen ist davon nichts zu spüren. Vielleicht wäre es auch gut, wenn ich an der Arbeit der Parteiorganisation des Krankenhauses oder der Poliklinik teilnehmen könnte, aber das ist laut Statut nicht möglich. Der von mir geschilderte Zustand ist nach meinem Ermessen auch die Ursache für die Inaktivität und zum Teil für die Resignation eines Teils der Genossen Apotheker. Es wäre schon viel geholfen, wénn alle Kreisleitungen der Partei verpflichtet wären, periodisch Aktivtagungen mit solchen Genossen durchzuführen, die in Einrichtungen usw. arbeiten, in denen es nur vereinzelt Genossen gibt. So auch mit allen Genossen auf dem Gebiet des Gesundheitswesens. Zu einer Aktivtagung müssen ja nicht immer Hunderte von Genossen Zusammenkommen. Vielleicht könnte man solche Tagungen auch auf Ortsebene durchführen. Peter Richter Neuenhagen bei Berlin Lesen der Parteipresse zur Pflicht machen In Anerkennung der Feststellung des Genossen Lenin, daß eine Zeitung nicht nur der Agitation und Propaganda dient, sondern auch die Organisierung von Menschengruppen bewirkt, war mir die Beschäftigung mit der Presse der Arbeiterklasse schon seit meiner Jugend ein Herzensbedürfnis. Bereits nach meinem Eintritt in die „Freie Sozialistische Jugend“ im August 1919 nahm ich an der Verbreitung der illegalen „Junge Garde“ teil. Nach meinem Eintritt in die KPD im Januar 1922 schrieb ich Berichte über Versammlungen und Demonstrationen für die „Rote Fahne“. Später wurde ich Mitglied des von dem bekannten Schriftsteller, Genossen Karl Grünberg, geleiteten Arbeiterkorrespondentenzirkels der „Roten Fahne“. Damals war die Verbreitung unserer Tagespresse eine unserer Hauptaufgaben. Oft mußten wir zuzeiten ihres Verbots die illegal herausgebrachten Exemplare vor dem Zugriff der Polizei schützen. Manch einer von uns, dessen Berichte in der „Roten Fahne“ veröffentlicht waren, wurde vom Unternehmer aus dem Betrieb geworfen oder geriet in die Fänge der bürgerlichen Klassenjustiz. Im Statut der KPD stand damals, jedes Mitglied ist verpflichtet, die Tagespresse der Partei zu lesen. Das vermisse ich heute im vorliegenden Entwurf des Statuts der SED. Wenn auch das Lesen des „Neuen Deutschland“ als etwas Selbstverständliches vorausgesetzt wird, ich habe des öfteren bemerkt, daß das nicht immer der Fall ist. Es gibt Mitglie- 1164;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1164 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1164) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1164 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1164)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den territorialen Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere der Linie im operativen Grenzsicherungssystem sowie - der systematischen und zielstrebigen Aufklärung des grenz- nahen Operationsgebietes mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

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