Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 1160

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1160 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1160); Erinnerungen ernes alten Matrosen ber (baltischen flotte Genosse A. P. Alpatow ist Teilnehmer an der Oktoberrevolution und Mitbegründer der Gesellschaft für Sowjetisch-Deutsche Freundschaft Die nachstehenden Zeilen sind einem- Brief des Genossen Alpatow an. die Redaktion entnommen. Leider erreichte er uns erst, als das Heft 20, das dem 45. Jahrestage der Sowjetmacht gewidmet war, schon ausgedruckt war. Im Sommer 1917 ich war Matrose der Baltischen Flotte kam Kerenski mehrmals im Auto nach Reval (Tallinn). Die Soldaten, Matrosen und Offiziere, die sich auf einem Platz versammelt hatten, forderte er auf, den Krieg bis zum Sieg über Deutschland fortzusetzen und zur Offensive überzugehen. Von Frieden, Grund und Boden sowie Achtstundentag fiel nicht ein Sterbenswörtchen. Ein paarmal hörten sie ihn aufmerksam an. Beim letztenmal kam Kerenski mit der alten Menschewistin Breschko-Breschkowskaja nach Reval. Und wieder rief er nur zum Kriege auf. Da pfiffen ihn die Matrosen und Soldaten aus und riefen ihm zu: „Du vertrittst nicht die Interessen der Werktätigen, du Lakai der Bourgeoisie! Nieder mit der Regierung Kerenski.“ Pfiffe ertönten, Drohungen fielen. Als den Matrosen bekannt wurde, daß in Petrograd die Junker auf eine Arbeiterdemonstration geschossen hatten, beriefen die bolschewistischen Matrosen für nachts 2.00 Uhr im Jekaterinintal-Park eine geheime Versammlung der Matrosen der Bai tischen Flotte ein. Zu mir kamen am Abend die Matrosen Brynski und Duk und gaben mir den Auftrag, die Matrosen auf den Transportern „Riga“ und „Lachta“ eihzüladen. Da nicht alle Matrosen zur Versammlung kommen konnten, wurden hur die aktivsten delegiert. Auch ich hatte die Ehre, delegiert zu werden. Zur festgesetzten Zeit schlichen mein Freund Wassili Iwanowitsch Duk und ich vorsichtig am diensttuenden Bootsmann vorbei und begaben uns in der schützenden Dunkelheit nach dem Je-katerinintal-Park. Den Patrouillen und vor allem den Offizieren wichen wir aus. Auch andere Matrosen waren allein oder zu zweien unterwegs. Alle hielten Kurs auf Jekaterinintal. Auf einer Wiese waren über tausend Matrosen versammelt. Viele waren aus Petrograd und Kronstadt gekommen. Auf den Mützenbändern konnte man lesen: „Bogatyr“, „Oleg“, „Aurora“, „Ba-jan“, „Admiral Makarow“ und andere Schiffsnamen. Die Versammlung wurde eröffnet. Ein Matrose vom Kreuzer „Aurora“ rief die Matrosen auf, die Regierung Kerenski zu stürzen und den Petrograder Arbeitern, der Bolschewistischen Partei und Lenin zu helfen. Die Versammlung beschloß einmütig, der Bolschewistischen Partei, dem Genossen Lenin und den Petrograder Arbeitern volles Vertrauen zu schenken und sie zu unterstützen sowie einen Teil der Kriegsschiffe und Einheiten der Marineinfanterie nach Petrograd zu bringen, um die Regierung Kerenski zu stürzen und mit der Waffe in der Hand Freiheit, Land und Frieden zu erkämpfen. Als der Herbst in Petrograd seinen Einzug hielt, tauchte in den trüben Gewässern der Newa der Kreuzer „Aurora“ auf. Auf den Kais marschierten zusammengesetzte Einheiten der Marineinfanterie. Ein Schuß der „Aurora“ auf das Wirlterpalais gab das Signal zum Sturm. Soldaten, Arbeiter und Rotgardisten standen in einer Reihe mit den Matrosen. Im Sturm nahmen sie das Palais, zerschlugen die Junker, und so endete die Macht der Kapitalisten und Großgrundbesitzer in Rußland. Die purpurrote Fahne der Sowjets, das Symbol der Freiheit, begann über unserem Land zu wehen. AndrejAlpatow 1160;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1160 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1160) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1160 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1160)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den territorialen Diensteinheiten Staatssicherheit , insbesondere der Linie im operativen Grenzsicherungssystem sowie - der systematischen und zielstrebigen Aufklärung des grenz- nahen Operationsgebietes mit dem Ziel der Schaffung einer eindeutigen Beweislage, auf deren Grundlage dann VerdächtigenbefTagungen oder gar vorläufige Festnahmen auf frischer Tat erfolgen können, genutzt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X