Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1962, Seite 1047

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1047 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1047); selbständig arbeiten. Mit einigen Problemen kommen die Genossen noch nichf zurecht. In Beuster zum Beispiel nahmen nicht alle Vorstandsmitglieder an den Vorstandssitzungen teil. Die Mitgliederversammlungen der LPG waren schlecht besucht. Es gab Unklarheiten über die Verteilung der Naturalien. Auf Beschluß unseres Büros halfen ein Büro- und ein Ratsmitglied dem Vorstand, die Leitungstätigkeit zu verbessern. Gleichartige Probleme haben auch die Grundorganisationen in den drei anderen LPG. Die Kreisleitung wertet jetzt die Erfahrungen, die unsere Genossen in Beuster gesammelt haben, mit den anderen Grundorganisationen aus. Wir wollen auch diese befähigen, selbständig zu arbeiten, damit sie ihre Aufgaben erfüllen und sich durch ihre Arbeit das Vertrauen aller LPG-Mitglieder erwerben. Das Büro unserer Kreisleitung schätzt regelmäßig das Niveau der Mitgliederversammlungen in allen ländlichen Grundorganisationen ein. Bei dieser Gelegenheit überprüfen wir auch, welche Arbeit von den 17. LPG-Aktivs geleistet wird. Der 2. Sekretär berät einmal im Monat mit allen Leitern der LPG-Aktivs. Außerdem beschäftigt sich der Sekretär für Landwirtschaftspolitik monatlich mit mindestens drei LPG-Aktivs. Er sucht sie auf und diskutiert mit ihnen an Ort und Stelle ihre Probleme. All das erleichtert uns, die Lage in den LPG Typ I besser einzuschätzen. Gerade die Erntekampagne hat uns gezeigt, daß noch nicht alle LPG-Aktivs politisch wirken. In den Mitgliederversammlungen der LPG erklären sie den Genossenschaftsbauern noch nicht den politischen Inhalt der genossenschaftlichen Arbeit. Wir haben zwar bewährte Genossen als Leiter der LPG-Aktivs aus-gewählt, jedoch sind die Voraussetzungen für diese Arbeit bei ihnen unterschiedlich. Während einige Genossen gute landwirtschaftliche Fachkenntnisse, aber weniger Erfahrung in der Leitungstätigkeit besitzen, gibt es andere, die schon gute Erfahrungen in der Leitungstätigkeit mitbringen, aber noch nicht in gleichem Maße mit den Problemen der Landwirtschaft vertraut sind. Die ständige Kontrolle vermittelte uns gute Kenntnis der Lage und der Schwierigkeiten, in denen sich verschiedene LPG befinden. Wir organisieren deshalb den Erfahrungsaustausch zwischen den Leitern der LPG-Aktivs und übertragen die Erfahrungen der besten LPG-Aktivs auf die anderen. In einigen dieser LPG wollen wir schon in Kürze Kandidatengruppen bilden. Genossen auch fachlich qualifizieren Das Büro hat einigen Parteisekretären aus LPG Typ III den Parteiauftrag erteilt, die politische Arbeit in den LPG Typ I zu unterstützen. Das führte zu einer guten Zusammenarbeit der LPG Typ III und Typ I während der Ernte. Jetzt aber wird von den Parteisekretären, die den LPG Typ I helfen sollen, mehr verlangt als nur die organisatorischen Fragen abzustimmen. Für einen Teil dieser Genossen ist es darum nicht leicht, ihren Auftrag zu erfüllen. In der eigenen LPG können sie sich in ihrer politischen Arbeit auf fachlich qualifizierte Genossen, Diplomlandwirte und staatlich geprüfte Landwirte stützen. In den LPG Typ I dagegen sind sie auf sich selbst gestellt. Die politische Diskussion mit den Bauern aus Typ I geht oft aus dem fachlichen Gespräch hervor. Weil den Parteisekretären die fachlichen Kenntnisse fehlen, fühlen sie sich dem Gespräch mit den Bauern aus Typ I nicht gewachsen. Die Kreisleitung überprüft daher, welche fachliche Qualifikation die Parteisekretäre haben. Durch ein gut abgestimmtes System der fachlichen und politischen Schulung wollen wir erreichen, daß sich Genossen mit leitenden Funktionen in den Grundorganisationen politisch und fachlich ausreichend qualifizieren. Während der Staatsapparat jetzt die Winterschulung vorbereitet, organisiert die Kreisleitung das Parteilehrjahr und die politische Schulung. Wir werden darauf achten, daß unsere Genossen auch wirklich an den Schulungen teilnehmen, die für ihre unmittelbare Arbeit am notwendigsten sind. Zugleich werden Mitglieder des Büros mit einigen parteilosen Vorsitzenden und guten Fachkadern aus LPG Typ I Aussprachen führen, um sie 1047;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1047 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1047) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Seite 1047 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1047)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 17. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1962, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1962 (NW ZK SED DDR 1962, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1962 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1962 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 17. Jahrgang 1962 (NW ZK SED DDR 1962, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1962, S. 1-1224).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung besitzen, sich unterschiedlicher, zum Teil widersprechender Verhaltensweisen in den einzelnen Lebensbereichen bedienen, um ihre feindlich-negative Einstellung ihre feindlichnegativen Handlungen zu tarnen. Deshalb ist es erforderlich, die über den vorhandenen Personal- und Arbeitsakten, im folgenden als Akten bezeichnet, zu kennen. Die Kenntnis der Aktenlage durch den Untersuchungsführer ist Grundlage für seine erste Einschätzung der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung and Bekämpfung der Versuche des Feindes aum Mißbrauch der Kirchen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grandfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität in Erscheinung treten. Sie weisen eine hohe Gesellschaftsgefährlichkeit auf, wobei die individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit der Mitglieder von zu beachten ist.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X