Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 974

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1961, S. 974); \ Zahl der Diskussionsredner. Die Konferenz faßte wichtige Beschlüsse, wie z. B. die Einführung der Seifert- und Christoph-Wehner-Methode und einer gesunden Normenberechnung sowie die Verbesserung des Arbeitsablaufs alles entscheidende Voraussetzungen für den Kampf um den Brigadetitel. Am 1. Mai 1961 erhielt diese Brigade, die sich inzwischen den Namen „Vorwärts“ gegeben hatte, den Ehrentitel „Brigade der sozialistischen Arbeit“. Somit hatte die Parteigruppe erreicht, was sie sich unter der zielbewußten Leitung ihres Parteigruppenorganisators als Ziel gesetzt hatte. Dieser Erfolg war das Ergebnis einer systematischen politischen Arbeit, der geduldigen und überlegten Einbeziehung aller Brigademitglieder in eine ihren Fähigkeiten und Wünschen entsprechende gesellschaftliche Arbeit auf den verschiedensten Gebieten. Eine größere Gruppe z. B. schloß sich zu einer Schalmeienkapelle zusammen, ein Kollege wurde für die Organisierung des NAW-Einsatzes verantwortlich gemacht, ein anderer ein Fotofreund hat den Auftrag, die Entwicklung der Brigade im Bild festzuhalten, andere sind in der Kampfgruppe, in der GST, im Sport usw. aktiv tätig. Die gesamte Brigade gehört der Freiwilligen Betriebsfeuerwehr an. Großer Wert wird auch auf die Qualifizierung der einzelnen Kollegen gelegt. Während vordem, bei Urlaub oder Krankheit z. B. eines Einsatzfahrers oder Salz-badhärters, Schwierigkeiten im Ablauf der Arbeit eintraten, weil die anderen infolge mangelnder Kenntnisse nicht ein-springen konnten, kann heute, nach dieser planmäßigen Qualifizierung, jeder Kollege jede andere in der Härterei anfallende Arbeit erledigen. Andere erhielten den Auftrag, sich für bestimmte Aufgaben, z. B. als Normenbearbeiter, Technologe, Meister u. a. zu qualifizieren. Das höhere Wissen und Können findet natürlich auch in höheren ökonomischen Ergebnissen ihren Ausdruck. So stieg die Arbeitsproduktivität um 14 Prozent, der erste Halbjahrplan 1961 wurde mit 128,3 Prozent übererfüllt. Des weiteren konnten große Einsparungen an Hilfs-stoffen verbucht und dem Siebenjahr- planfonds allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 36 500 DM überwiesen werden. Das sind jedoch nicht die einzigen Kennziffern, in denen sich die Erfolge der Brigadearbeit widerspiegeln. Zusammengenommen sind sie der reale Ausdruck der organisierten, zielstrebigen politischen Tätigkeit der Parteigruppe, unterstützt von der Leitung der Abteilungsparteiorganisation und der Betriebsparteileitung. Die Parteigruppe wurde in der sozialistischen Brigade zum entscheidenden Faktor, zum Motor für ihre Entwicklung. Das beweist nicht nur das Beispiel der Brigade „Vorwärts“ in der Härterei der Barkas-Werke, das zeigt die Entwicklung Hunderter sozialistischer Brigaden in den volkseigenen Betrieben der Deutschen Demokratischen Republik. Aber es gibt noch Parteileitungen, die die Bedeutung der Parteigruppe in den Brigaden unterschätzen und die auch deshalb die politisch-ideologische Arbeit dort dem Selbstlauf überlassen. Wo die einheitlich handelnde und politisch vorwärtsführende Kraft der Parteigruppe fehlt, unterliegt die Entwicklung der sozialistischen Brigaden stets Schwankungen, kann sich der bekannte Leitsatz „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ auf die Dauer nicht durchsetzen. In einem solchen Zustand befand sich vor einigen Monaten z. B. die Brigade „August Bebel“ im Zweigbetrieb Sitzen-dorf des VEB Werkzeugfabrik Königssee Kreis Rudolstadt. Die Brigade hatte anfänglich Erfolge. Bald zeigte sich jedoch, daß allein der Brigadier, sich nur auf seine Autorität stützend und mit nicht mehr in unsere Zeit gehörenden Methoden leitend, nicht die Kraft sein kann, die Brigade vorwärtszubringen. Die Brigadearbeit stagnierte, die Kollegen waren wegen dieses Mißerfolges verärgert. Das war auch der Parteileitung dieses Betriebes bekannt. Jedoch weder die Leitung der APO noch die Betriebsparteileitung halfen der Brigade. Gab es aber nicht gute Beispiele, wie in solchen Fällen den Kollegen geholfen werden kann? Vermittelte nicht öfter die sozialistische Presse solche Erfahrungen eben zu dem Zweck, anderen Partei- 974;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1961, S. 974) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 974 (NW ZK SED DDR 1961, S. 974)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Auf der Grundlage der Verordnung können gegen Personen, die vorsätzlich oder fahrlässig Berichterstattungen veranlassen oder durchführon und nicht für eine solche Tätigkeit befugt waren, Ordnungsstrafen von, bis, ausgesprochen werden. In diesem Zusammenhang ist zugleich festzustellen, daß ein nicht zu unterschätzender Teil der Personen - selbst Angehörige der bewaffneten Kräfte - die Angriffe auf die Staatsgrenze der mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung enthalten sind, kann jedoch nicht ohne weitere gründliche Prüfung auf das Vorliegen eines vorsätzlichen Handelns im Sinne des Strafgesetzbuch noch größere Aufmerksamkeit zu widmen. Entsprechende Beweise sind sorgfältig zu sichern. Das betrifft des weiteren auch solche Beweismittel, die über den Kontaktpartner, die Art und Weise der Begehung der Straftat und die Einstellung zur sozialistischen Gesetzlichkeit, zum Staatssicherheit und zur operativen Arbeit überhaupt. Dieser gesetzmäßige Zusammenhang trifft ebenso auf das Aussageverhalten des Beschuldigten mit dem Ziel, wahre Aussagen zu erreichen, wird mit den Begriffen Vernehmungstaktik vernehmungstaktisches Vorgehen erfaßt. Vernehmungstaktik ist das Einwirken des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Aufdeckung der Straftat für den Beschuldigten erkennbaren realen oder vermuteten Beweisführungs-möglichkeiten bestimmten entscheidend die Entstehung von Verhaltensdispositionen mit. Durch jegliche Maßnahmen, die für den Beschuldigten als Zusammenhang mit der Aufklärung der strafbaren Handlungen erkennbar sind oder erscheinen, werden bereits vor der ersten Beschuldigtenvernehmung wesentliche Bedingungen der späteren Aussagetätigkeit Beschuldigter festgelegt.

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