Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 809

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 809 (NW ZK SED DDR 1961, S. 809); ?wenn wir Schmelzer euch in der Grube nun beim Vergiessen des Blockstahls helfen? Wird jetzt Blockstahl vergossen, dann arbeitet neben dem 1. Kokillenmann, dem Kollegen Erich Pomrehn, der Schmelzer Genosse Guenter Okoniewski oder aber sein Kollege Horst Wagner. Wer hat frueher jemals einen Schmelzer in der Giessgrube arbeiten sehen? In der Praxis, im Kampf um zwei Tonnen Stahl pro Tag mehr, wird aus dem Ich das Wir. Als Genosse Okoniewski nach dieser Versammlung mit seinem Stahlross nach Hause fuhr, ueberdachte er noch einmal alles Besprochene. ?Du musst deinen Kollegen immer den Weg zeigen und auch mit gutem Beispiel vorangehen, das erwartet die Partei von dir.? * Horst Wagner ist Besitzer eines schmucken Motorrades einer Jawa 175. Sein Fleiss, seine Puenktlichkeit brachten ihm diese Maschine ein. Aber eines Tages spielte sie ihm einen Streich. Schichtbeginn nach einem arbeitsfreien Tag. Die Brigade war bis auf einen erschienen Horst Wagner. An diesem Tag arbeiteten nur zwei Schmelzer am Ofen. Wo war Horst geblieben? Mit Gewissensbissen lief er am anderen Tag seinem 1. Schmelzer in die Haende. Jule Weidner herrschte ihn an, wo er gestern geblieben sei. Einfach nicht zur Schicht kommen, das sei doch eine grosse Schweinerei. Der Suendenbock ent-gegnete, ihm sei auf der Autobahn ein Schlauch geplatzt, deshalb haette er nicht kommen koennen. So einfach kaufte ihm Jule das aber nicht ab. So kam Horsts Bummelschicht vor die Gewerkschaftsgruppe. Die Kollegen sind nicht gerade zaertlich mit ihm umgegangen, Haette er nicht anrufen koennen, wenn er schon eine Panne hat? Wer nahm vor ein paar Jahren denn in der Brigade eine Fehlschicht ernst? Das kann doch einmal Vorkommen, hiess es. Heute dulden sie es nicht mehr, denn es verstoesst gegen die Verpflichtung der Brigade, immer gut zu arbeiten. Was sollten sie mit Horst machen? Ihm eine F-Schicht schreiben? Horstist noch jung und war immer ein guter und verlaess- licher Kumpel. Bei ihm war so. etwas noch nicht vorgekommen. Die Gewerkschaftsgruppe gab ihm die Moeglichkeit, mit einem Tag Urlaub* diesen Zwischenfall vergessen zu machen. Hier siehst du: Mehr Stahl schmelzen ist nicht nur eine Sache des Ofens, sondern in erster Linie eine Sache bewusst handelnder Menschen. * Wie die Maenner um den Genossen Okoniewski und den Kollegen Weidner im Kollektiv um jede Tonne Stahl ringen, zeigt der Abstich der zweiten Charge in einer Schicht, der fuenften in 24 Stunden. Das Stahlbad beginnt gegen 19.30 Uhr zu wallen. Ploetzlich Aufregung am Ofen, Die erste Analyse aus dem Labor weist eine zu hohe Entkohlungsgeschwindigkeit des Stahlbades aus. Woran liegt der Fehler? Wer traegt die Schuld? Der Meister Gerhard Berger deutet an, dass das Bad ?zu weich? eingelaufen sei. 103 Punkte Kohle sind zu wenig. Es mussten mindestens 120 sein. Die Verantwortung dafuer traegt der 1. Schmelzer. Jeder Stahlwerker weiss, was es heisst, wenn die Entkohlungsgeschwindigkeit nicht eingehalten wird. Wenn sie nicht auf passen, gibt es eine Charge Schrott. In dieser Situation war nicht viel Zeit, Prognosen zu stellen. Jetzt mussten sie handeln. Die Qualitaet war in Gefahr, und schlechte Qualitaet passt nicht in ihre Verpflichtung. Jule Weidner und Guenter Okoniewski, die beiden Schmelzer, standen vor zwei Aufgaben. Sie wollten die fuenfte Charge noch in dieser Schicht abstechen. Es ging um jede Minute. Andererseits aber galt es, die vorgeschriebene Stahlmarke unbedingt einzuhalten. Jede Minute ist kostbar. Sie muessen das Stahlbad aufkohlen. Mit dem Schnellaufkohlungsapparat des jungen Groeddtzer Diplomingenieurs- Genossen S e 11 z ist das Aufkohlen eine Momentsache. Der zweite Schmelzer sticht das Aufkohlungsrohr in die brodelnde Masse. Meister Berger gibt Pressluft. Fauchend, mit einigen atue Druck, wird die Staubkohle in das Bad eingeblasen. Der ganze Prozess dauert knapp zehn Minuten. Da- 809;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 809 (NW ZK SED DDR 1961, S. 809) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 809 (NW ZK SED DDR 1961, S. 809)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die wissenschaftlich gesicherten Verfahren und Regeln des logisch schlußfolgernden Denkens. Das Erkenntnisobjekt und das Ziel des Erkenntnisprozesses in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens in den für die Ent Scheidung erforderlichen Umfang die Wahrheit festgestellt zu haben. Spätestens beim Abschluß des Ermittlungsverfahrens muß diese.

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