Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 807

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 807 (NW ZK SED DDR 1961, S. 807); die Gesichter der Brigaden des Stahlwerkes II einbrannte die gegenseitige sozialistische Hilfe. Zeit ist Stahl, und die beiden Brigaden handeln jetzt nach dem Leitsatz: Was sollen wir zugucken, wenn wir durch gemeinsames Zupacken gerade in dieser Spitzenzeit Zeitverluste vermeiden können. Was interessierte vor einiger Zeit einen Schmelzer, wie die am Nebenofen fertig wurden? Heute stehen die Brigaden miteinander im sozialistischen Wettbewerb. Sie kämpfen, wenn es um das beste Ergebnis der Brigade geht, und sie helfen sich gegenseitig, damit insgesamt das beste Ergebnis herauskommt. Die Republik braucht viel Stahl. Keine Tonne darf verlustig gehen. Darüber sprachen sie und änderten nach und nach ihre Arbeitsweise. * Im Ofen beginnt eine neue Charge zu kochen. Für die Schmelzer gibt es eine kleine Verschnaufpause. Wir sprechen über das Neue, das Sozialistische in ihrer Arbeit. Genosse Günter Okoniewski, der nicht nur eine vorbildliche Arbeit am Ofen leistet, sondern gleichzeitig auch dafür sorgt, daß die Politik unserer Partei jedem Brigademitglied geläufig wird, ist der Gewerkschaf tsvertrauensmann.-Günter trocknet sich mit seinem Hemd das verschwitzte Gesicht, trinkt genießerisch säuerlichen Apfelsaft aus einer Milchflasche und kramt in den Erinnerungen: „Früher“, damit meint er die Zeit vor zwei bis drei Jahren, „da hat nicht nur jede Ofenbesatzung ihrs für sich gemacht. Es war sogar so, daß uns Schmelzer nicht einmal interessierte, ✓wie die Kumpel in der Gießgrube mit ihrer Arbeit fertig wurden. Dann regten Partei und Gewerkschaft den Stahlwettbewerb an, und wir verpflichteten uns, um den Titel ,Brigade der sozialistischen Arbeit* zu kämpfen.“ Dabei denkt er an viele Stunden zurück, in denen er sich als Genosse immer wieder fragte: „Tust du denn schon genug, damit das höchste Ergebnis in der Arbeit erzielt wird? Er überprüfte sich auch öfters: Erläuterst du deinen Kollegen immer richtig, warum wir mehr Stahl schmelzen müssen? Manchmal war er etwas ungeduldig, wollte oft eine Sache übers Knie bre- chen. Das trifft besonders auf den Schmied in der Brigade zu, den Kollegen Erich Kretzschmar. Der wollte früher und will auch heute oftmals nicht über seinen Amboß hinwegschauen. Dann kamen Beratungen mit dem Genossen Reiner W i 1 с e к, dem 1. Schmelzer der Brigade „10. Jahrestag“, dem Kollegen Klaus S e e g e r, Gewerkschaftsvertrauensmann der Brigade „10. Jahrestag“, und Jule Weidner. Was müssen wir in unserer Arbeit ändern? fragten sie sich. Die Partei lehrt uns, daß keiner ohne den anderen siegen kann. Darüber wollten sie in den Gewerkschaftsgruppen mit den Kollegen sprechen. In ihren Gewerkschaftsgruppen stellten sie zur Debatte: Sollen wir an unserem Ofen Zusehen, wie die drüben Zeit verlieren, wenn durch unsere Hände der Ofen schneller wieder abgestochen werden könnte? Heute spielen in den Köpfen der Brigademitglieder zwei Siemens-Martin-Öfen eine Rolle. „Es ist doch unser aller Stahl, den wir schmelzen“, sagt Jule Weidner. So produzieren sie am Ofen 5 täglich zwei Tonnen über den Staatsplan, und auf die bisher erreichten zwei Tage Planvorsprung ist jeder stolz. In ihrer letzten Gewerkschaftsversammlung waren sie sich einig. Wir gehen nicht mit leeren Händen zur Volkswahl. Jule Weidner spricht über den Geist, der in der Brigade Einzug hält. Er sei kein Redner, aber er wolle doch etwas sagen zu den westdeutschen Störversuchen. Sie könnten unserer Republik nicht das Gas abdrehen. Den Stahl würden unsere Stahlwerke in Zusammenarbeit mit dem sozialistischen Lager bringen. Daß die Brigade dazu bereit ist, dafür legen eine Reihe Brigadeversammlungen beredtes Zeugnis ab. * In der Gewerkschaftsversammlung unterbreitet Genosse Günter Okoniewski, der Gewerkschaftsvertrauensmann, den Vorschlag, die Leistungen am Ofen zu erhöhen und statt der 98 Plantonnen täglich 100 zu schmelzen. Die Brigademitglieder schweigen geraume Zeit. Dann meldet sich der Kollege Erich Pomrehn zu Wort. Der 1. Kokillenmann, der mit seinen Kollegen bei 807;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 807 (NW ZK SED DDR 1961, S. 807) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 807 (NW ZK SED DDR 1961, S. 807)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert. Das ergibt sich aus der Stellung und Verantwortung der Linie Untersuchung im Ministerium für Staatssicherheit sowie aus ihrer grundlegenden Aufgabenstellung im Nahmen der Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit durch Staatssicherheit und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? auch langfristig zu planen. Das heißt, daß diese Problematik auch in den Perspektivplänen der Diensteinheiten ihren Hiederschlag finden muß.

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