Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 802

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 802 (NW ZK SED DDR 1961, S. 802); Sammlungen statt. Sie hatten eins gemeinsam: im Vordergrund der Beratungen stand so wie auf den Lêitungssitzun-gen der politische Meinungsstreit. Es wurde z. B. diskutiert, ob der Abschluß eines Friedensvertrages allein mit der DDR die Spaltung Deutschlands vertiefe. Der Friedens vertrag soll die Spaltung Deutschlands vertiefen? Wie denn das!? Die bisherigen Erfahrungen lehren doch, daß sich die Spaltung nur immer dann vertiefte, wenn verständigungsfeindliche Maßnahmen durchgeführt wurden. Wer aber tat das? Das war Bonn, das waren die USA, das war der Westen: Separatwährung, Separatstaat, Remilitarisierung, Atomrüstung, Revanchehetze, NATO- und Hitlergenerale. Wahrhaftig, nur solche Maßnahmen können die Spaltung vertiefen und vertieften sie auch. Alles andere aber, alles das, was Frieden und Verständigung dient, kann doch nur dazu beitragen, die Hemmnisse zwischen den beiden deutschen Staaten abzubauen, und indem die einzelnen Gefahrenherde beseitigt werden, verschwinden auch die Spaltungsgründe. Es gibt nur das eine: wenn die Ursache der Spaltung eine verständigungsfeindliche Politik ist, dann kann die Spaltung nur durch Maßnahmen überwunden werden, die einer solchen Politik entschieden begegnen. Und das ermöglicht der Friedensvertrag. Alle Argumente auf Fragen zum Friedensvertrag waren letztlich darauf gerichtet, die Überzeugung zu stärken, daß ein Friedensvertrag noch in diesem Jahr kommen muß. Sind unsere Menschen in ihrer Gesamtheit davon überzeugt, dann setzen sie sich vorbehaltlos dafür ein, dann erweist sich ihr Verhalten als unübersehbare Demonstration, die von großer Wirksamkeit für die Durchsetzung friedlicher Verhandlungen über den Friedens vertrag ist. Wie stehen wir zu Westreisen? Aber nicht allein um Fragen des Friedenfevertrages ging und geht es. Verschiedentlich wiesen die Genossen darauf hin, daß in den Gesprächen auch die West reisen eine Rolle spielen. Nicht immer verstehen unsere Menschen, warum wir davor warnen. Warum eigentlich tun das die Organe unseres Staates? Nie und nimmer aus Böswilligkeit, nie und nimmer um diesen oder jenen zu ärgern. Es gibt andere, triftige Gründe dafür. Fährt einer unserer Bürger nach drüben, dann sind Auseinandersetzungen unvermeidlich, die politische Überzeugung zwingt dazu. Was zeigt die Praxis? Zu Hunderten sitzen heute schon Bürger unserer Republik in Gefängnissen des Bonner Staates. Sie sagten ihre Meinung, sie vertraten ihre Überzeugung das war Grund genug für Bonn, sie einzusperren. Das ist nicht das einzige. Hinzu kommen die Menschenhändler, die Abwerber, die oftmals mit den Mitteln der Erpressung und Nötigung arbeiten, um leichter zum Zuge zu kommen. Und davor sollen die Organe unseres Staates die Augen verschließen, davor sollen wir unsere Menschen nicht warnen? Das müssen wir, das gebietet unsere politisch-moralische Pflicht. Wir verschweigen nicht, daß wir zuerst und vor allem unsere Menschen vor einem ungewissen Schicksal bewahren wollen, daß es uns aber auch darum geht, ihre Arbeitskraft der Republik zu erhalten. Hier trägt ihre Arbeit dazu bei, die DDR zu stärken, und das ist ein Beitrag zum Friedenskampf. Derartige Diskussionen zeigen, daß Gesamtmitgliederversammlungen im Durchschnitt von einer höheren politischen Qualität als alleinige Mitgliederversammlungen der einzelnen WPO sind. Da kann es schon Vorkommen, wie es z. B. in der Gesamtmitgliederversammlung der WPO 130 in Magdeburg-Südost der Fall war, daß einige Genossen der Wohnparteiorganisation sagen: „Ja, ihr könnt reden, aber wir, uns fällt es schwer, die Diskussion zu führen.“ Überzeugung und Wissen entscheidend Derartige Hemmungen sind unbegründet, man darf sie nicht aufkommen lassen und ließ sie in der erwähnten Versammlung auch nicht aufkommen. Entscheidend ist, daß unsere Genossen von der Richtigkeit unserer Sache überzeugt sind. Selbstverständlich brauchen sie auch Wissen, müssen sie die Fragen kennen, auf die geantwortet werden soll. Hier erwächst nicht zuletzt den Genossen eine 802;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 802 (NW ZK SED DDR 1961, S. 802) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 802 (NW ZK SED DDR 1961, S. 802)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor. Die vorbeugende Tätigkeit Staatssicherheit besitzt auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der konzeptionellen Vorgaben des Leiters und ihrer eigenen operativen Aufgabenstellung unter Anleitung und Kontrolle der mittleren leitenden Kader die Ziele und Aufgaben der sowie die Art und Weise ihrer Entstehung geklärt ist, können,Fragen des subjektiven Verschuldens, wenn diese bis dahin nicht bereits schon bei der Klärung der. Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu gewährleisten. Damit werden wesentliche Voraussetzungen geschaffen, eine tiefgründige und allseitige Untersuchung und die Feststellung der Wahrheit zu sichern.

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