Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 65

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1961, S. 65); viele Monate wurde der Gesamtabraumplan mit 100,9 Prozent erfüllt. Damit hatte sich wieder einmal das Leitmotiv der Parteileitung bewahrheitet, daß die Kraft der Arbeiterklasse nicht vom Rechenschieber abzulesen ist. Nicht nur Sachen verwalten, Arbeitskollektive leiten! In der APO Entwässerung im Tagebau war die Kollektivität der Leitung mangelhaft. Ein Teil der Wirtschaftsfunktionäre vertrat den Standpunkt, sie seien nur für die technischen Fragen da, die Erziehungsarbeit sei Angelegenheit der Partei. So kam es auch, daß auftauchende Schwierigkeiten in der Planerfüllung mit den Kollegen nicht genügend beraten wurden. ökonomisch wirkte sich das so aus, daß der Plan mehrere Monate nicht erfüllt wurde. In mehreren Versammlungen der APO setzte sich die Parteileitung mit den Mängeln in der Arbeit auseinander. Über das sozialistische Leitungsprinzip gab es längere Diskussionen, in deren Verlauf den Wirtschaftsfunktionären erläutert wurde, daß sie nicht nur Verwalter von Sachen, sondern Leiter von Kollektiven sind und daß es sehr wohl ihre Aufgabe ist, an der Erziehung jedes einzelnen mitzuhelfen. Wir gingen dabei von Hinweisen Walter Ulbrichts aus, der auf dem 4. Plenum des ZK zur Arbeit und zu der Verantwortung der Wirtschaftsfunktionäre gesagt hatte: „Sie müssen begreifen, daß sie ständig von den Werktätigen lernen, ihre Vorschläge und Kritiken achten und die sozialistische Erziehung der Werktätigen zu ihrer ureigensten Sache machen müssen. Sie werden begreifen, daß die Weckung der schöpferischen Aktivität der Werktätigen, die Lenkung und Leitung dieser Aktivität die wichtigste Tätigkeit des Leiters eines sozialistischen Betriebes sein muß.“ Es wurde der Beschluß gefaßt, daß auch alle Genossen, die leitende Wirtschaftsfunktionen bekleiden, regelmäßig als Referenten in den Brigaden auftreten und den Werktätigen die politischen Ta-g sfragen sowie Grundfragen unserer Politik im Zusammenhang mit den jeweiligen Aufgaben der Brigaden erläutern. Diese Praxis wird nicht nur in der Abteilung Entwässerung, sondern im gesamten Tagebau angewendet und hat sich bereits gut bewährt. Die Auseinandersetzungen in der APO sind noch nicht beendet, sondern werden anläßlich des Umtausches der Dokumente weitergeführt, da sich in der Diskussion zeigte, daß noch nicht bei allen Genossen völlige Klarheit über den politischen Inhalt der ökonomischen Hauptaufgabe besteht. Kollege Michaelis behielt recht Wie oft wird die Losung der Partei „Plane mit, arbeite mit, regiere mit“ zitiert! Doch nicht jeder, der sie ausspricht, ist sich schon über den Inhalt im klaren. So war es auch bei uns. Ein junger Ingenieur machte den Vorschlag, durch eine umgebaute Motorseilwinde das Aus wechseln der Schwellen im Tagebau zu erleichtern und dabei noch Zeit und Arbeitskräfte zu sparen. Der Leiter des Tagebaus, der die schwere Arbeit kennt, setzte sich für diesen Vorschlag ein. Die erste Probe klappte nicht. Damit war das Schicksal des Verbesserungsvorschlages besiegelt. Das Urteil: unbrauchbar. Nur einer, der Kollege Michaelis, war damit nicht zufrieden. „Ich ziehe die Schwellen mit sechs Mann ein statt mit zwölf, und wir haben es dabei noch leichter“, sagte er. Doch weder der Meister, die Brigadiere noch die Gleisbauarbeiter glaubten ihm. Ihre Meinung war: „Das Gerät gibt uns keine Erleichterung, und zwölf Mann brauchen wir trotzdem noch.“ Kollege Michaelis ließ Sich nicht ins Bockshorn jagen, erkämpfte weiter. Doch er blieb allein auf weiter Flur. Die Gewerkschaft, deren ureigenste Sache es gewesen wäre, einzugreifen, half nicht. Die Wirtschaftsfunktionäre der Abteilungen, für die die Arbeit mit den Neuerern, Rationalisatoren und Erfindern ein Prüfstein für die politische Qualität ihrer Leitung ist, kümmerten sich nicht darum. Ja selbst die Leitung der APO schwieg. Es kam sogar so weit, daß der Kollege Michaelis als Meckerer hingestellt wurde und die Lust an seiner Arbeit verlor. Hier haben wir einen typischen Fall dafür, wie man einen Kollegen, der ehrlich die Bereitwilligkeit zeigte, die Arbeitsorganisation zu verbessern, ver- 65;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1961, S. 65) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 65 (NW ZK SED DDR 1961, S. 65)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft Abscan. V- Ralimenwa chdin ordnung Staatssicherheit Abscbn., Miellce, Referat auf der Exmatrihulationsveranstaltung an der Hochschule dos Staatssicherheit am, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ,Information des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxls von Ermittlungsverfahren. Die Einleitung eines ErmittlunqsVerfahrens ist ein bedeutender Akt staatlicher Machtausübuno durchdas Ministerium für Staats- sicherheit. In Verbindung mit der in der Regel auf keine negative oder hemmende Wirkung, zumal sich der Untersuchungsführer ohnehin fortwährend Notizen macht, woran der durch die Trefftätigkeit gewöhnt ist. In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen geregelt. Regelungen aus dem Arbeitsgesetzbuch finden keine Anwendung. Mit Abschluß dieser Vereinbarung ist Genosse auf Grund der ihm im Rahmen der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit entsprechend den Rechtsvorschriften ist eine Erfassung als aktiv Wehrdienst leistender Bürger oder eine Planung für die personelle Ergänzung Staatssicherheit anzustreben.

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