Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 566

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 566 (NW ZK SED DDR 1961, S. 566); losen Kollegen gemeinsam zu beraten, wie im Betrieb die Störanfälligkeit beseitigt werden kann. Es erfolgten Aussprachen und Beratungen mit den Arbeiterforschern, Brigaden der sozialistischen Arbeit und sozialistischen Arbeitsgemeinschaften, und alle machten ihre Vorschläge. In Intelligenzforen, Neuererkonferenzen und Mitgliederversammlungen der Gewerkschaft traten Mitglieder des Büros auf, legten die Notwendigkeit dar, unsere Wirtschaft gegen die Störversuche der Bonner Militaristen immun zu machen, und organisierten unter Einbeziehung der betrieblichen Kräfte den Kampf um die Beseitigung der Störanfälligkeit. Dabei wurde gleichzeitig eine offensive Propaganda geführt. In den Mittelpunkt der Massenpropaganda stellten wir, ausgehend von den Problemen des Betriebes, solche Fragen wie „Warum wollen die westdeutschen Militaristen unsere Pläne stören?“ und deckten in Verbindung . damit den Charakter des westdeutschen Staates und die ,Pläne der westdeutschen Militaristen auf. Wir überzeugten die Kollegen, welche Bedeutung es für uns hat, wenn wir diese Aufgabe erfolgreich lösen, und daß sich nur richtige Handelsbeziehungen mit Westdeutschland entwickeln können, wenn unsere Wirtschaft durch die westdeutschen Militaristen nicht mehr gestört werden kann. In diesem Zusammenhang erläuterten wir auch den Charakter unseres Staates, die Rolle der Deutschen Demokratischen Republik als dem einzig rechtmäßigen deutschen Staat und unsere Friedenspolitik. Hervorragend arbeiteten dabei die Gewerkschaftsgruppen, in ihren Versammlungen fanden die großen Aussprachen statt, wodurch fast alle Kollegen einbezogen wurden. Wir fanden bei den Werktätigen eine große Aufgeschlossenheit. In den meisten Betrieben wurden konkrete Maßnahmepläne ausgearbeitet, in denen festgelegt wurde, wie die Störanfälligkeit zu beseitigen ist. Unsere Produkte besser und billiger Welche Ergebnisse sich aus dieser Massenarbeit ergaben, zeigt ein Beispiel aus dem VEB Buntweberei und Färberei ' Neugersdorf. Dieser Betrieb bezog bisher aus Westdeutschland Schaftmaschinenpapier mit Alu-Folie. Nun bildete sich eine sozialistische Arbeitsgemeinschaft. Sie unternahm mehrere Versuche, behandelte das bei uns ohne Alu-Folie hergestellte Schaftmaschinenpapier mit bestimmten Chemikalien und erreichte, daß es eine größere Haltbarkeit bekam und in den Herstellungskosten bedeutend billiger ist, als das von Westdeutschland bisher bezogene. Der Betrieb wurde dadurch von Westdeutschland unabhängig. Ähnlich wurde auch in den anderen Betrieben gearbeitet. So entwickelte ein Meisterkollektiv im halbstaatlichen Betrieb Schüller & Co, Bernstadt, ein Luftbefeuchtungsaggregat für die Spinnerei, das bisher aus der Westzone bezogen wurde. Dieses Aggregat hat nicht nur die gleiche Qualität wie das westdeutsche, sondern ist in der Herstellung weit billiger. Oder nehmen wir das Beispiel Motorenwerk Cunewalde. Dort stellte sich ein Entwicklungskollektiv die Aufgabe, alle neu zu konstruierenden Motoren nur noch aus Material aus der DDR bzw. dem sozialistischen Lager herzustellen. Ein anderes Ingenieurkollektiv entwickelte kurzfristig einen eigenen Bootsmotor für einen bisher aus Westdeutschland bezogenen , der bereits vor dem geplanten Termin in der Nullserie produziert wird. Versäumnisse werden nachgeholt Eine wichtige Methode richtiger Führungsarbeit ist die Verallgemeinerung guter Erfahrungen. Hier liegt gegenwärtig noch der entscheidende Mangel in der Leitungstätigkeit der Kreisleitung, wie auch der Grundorganisationen. Wenn die Kreisleitung diese Erfahrungen rasch genug verallgemeinert und z. B. auf die Textilindustrie übertragen hätte, wäre wahrscheinlich in der Spinnerei und Weberei Ebersbach eine solche Lage nicht eingetreten, daß in diesem Betrieb trotz vorbildlicher Leistungen der Spinnerinnen beachtliche Planrückstände zu verzeichnen sind. Gegenwärtig sind wir dabei, die Versäumnisse nachzuholen. In einer Büro- 566;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 566 (NW ZK SED DDR 1961, S. 566) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 566 (NW ZK SED DDR 1961, S. 566)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in entscheidendem Maße, sondern bilden zugleich sine wesentliche Grundlage für das jeweilige Verhalten und Handeln ihr gegenüber Feindlich-negative Einstellungen beinhalten somit die Möglichkeit, daß sie im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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