Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 473

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 473 (NW ZK SED DDR 1961, S. 473); ten sie, „dann bleiben wir auch dabei“, und zogen bereits abgegebene Kündigungen zurück. Wir waren uns darüber klar, daß unser Genosse Oeser vor keiner leichten Aufgabe stehen würde, denn wie sah es am Tage der Aussprache in dieser Brigade aus? Von den 21 Mitgliedern waren nur 9 an ihrem Arbeitsplatz! Die Aussprache in der alten Brigade des Genossen Max Oeser zeigte uns, daß diese Kollegen den Namen einer sozialistischen Brigade in Ehren tragen. Gewiß hatten &e ihre Bedenken und äußerten sie auch. Aber im Prinzip waren sie mit dem Vorschlag der Parteileitung einverstanden. Sie schlugen vor,’ daß der befähigte Kollege Heinz Seiler an Stelle des Genossen Oeser die Aufgaben des Brigadiers übernimmt. Der Kollege Heinz Seiler wird nicht allein dastehen. Hinter ihm steht die ganze Brigade. Die Parteigruppe der Brigade und auch die Parteileitung werden ihm helfen. In der Beratung gaben die Kollegen dem Genossen Oeser viele wertvolle Hinweise für seine künftige Arbeit in der Jugendbrigade. Doch es gab nicht nur gute Ratschläge. Die Kollegen Heinz Preuß, Kurt Stentzel, Lutz Prell und Ekkehard Weißköppel entschlossen sich, dem Genossen Oeser zu folgen und ihn bei der Festigung der Jugendbrigade zu unterstützen. Alle Kollegen und Genossen unseres Betriebes können auf solche Kollegen stolz sein. Eine Woche später hatte die Baustelle der Jugendbrigade bereits ein neuer Schwung erfaßt. ' Die Arbeitsmoral hebt sich Heute gibt es in der Jugendbrigade des Genossen Oeser nur noch wenige Ausfallstunden. Diese liegen unter dem Plan des Betriebes. Das ist ein sichtbarer Erfolg der guten Erziehungs- und Überzeugungsarbeit, die bereits in der Brigade geleistet wurde. Der Kollege G. war zum Beispiel von Montag bis Donnerstag ein tüchtiger Arbeiter, aber freitags und sonnabends fehlte er. Erst einmal, dann ein zweites Mal. Dann wurde er durch den Genossen Oeser in seiner Wohnung in einem Berliner Vorort aufgesucht. Beim Erscheinen unseres Genossen Max bekam er einen mächtigen Schreck. Es gab eine Unterhaltung von Arbeiter zu Arbeiter. Genosse Oeser wurde dabei auch von der Frau des Kollegen G. unterstützt. Durch solche Arbeit mit den einzelnen Kollegen und durch entsprechende Aussprachen in der Brigade festigte sich die Arbeitsmoral. Es wurde jetzt auch offen über die falsche Handlungsweise solcher Kollegen gesprochen, die uns dabei in den Rücken fallen und ungerechtfertigt krank feiern. So erreichten wir auch eine Senkung der Krankenstunden. Am ersten Arbeitstag des 'Genossen Oeser in der Jugendbrigade waren von ihren 21 Mitgliedern nur 6 am Arbeitsplatz. Heute ist die Brigade 19 Kollegen stark, und alle erscheinen pünktlich und regelmäßig zur Arbçit. Die Qualität der früher von der Jugendbrigade ausgeführten Arbeiten war meist schlechter als schlecht. Die zuletzt vor dem Eintritt des Genossen Oeser gemauerte Etage hatte die Gütenote „4“, und nach Durchführung einer Anzahl von Mehrarbeiten die Gütenote „3“. Heute hat sich die Arbeitsleistung der Brigade ganz bedeutend erhöht. Trotz der gesteigerten Leistung wird dabei die Gütenote „2“ erreicht. Das Brigademitglied Kollege Achim Thiel sagte dazu: Wir „Schindern“ auch nicht mehr, aber alle sind jetzt dabei, und es ist alles besser organisiert. Wie das Bewußtsein wächst In der Jugendbrigade fanden früher keinerlei Aussprachen statt. Unsere Genossen machten auch jetzt nicht etwa eine Versammlung nach der anderen. Zu Gesprächen benutzten sie die Pausen. Die Kollegen staunten, denn so etwas kannten sie nicht. Spielkarten wurden nicht mehr angerührt. Zuerst aber ließen sie mit solchen Bemerkungen wie „es ist alles Mist“ kein gutes Haar an unserem Staat und unserer Gesellschaftsordnung. Es fehlte noch am Klassenbewußtsein. Einige Kollegen waren völlig ablehnend. Unsere Genossen, von den fortschrittlichen Kollegen unterstützt, leisteten eine geduldige Überzeugungsarbeit. Sie sprachen davon, daß es nur an ihnen selber liege, wie die Erfolge ihrer Arbeit sein werden. Die ersten Pausen dauerten so einige Minuten länger als vorgesehen. Mit allen Kollegen wurde auch über die 473;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 473 (NW ZK SED DDR 1961, S. 473) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 473 (NW ZK SED DDR 1961, S. 473)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung und gegebenenfalls mit der Hauptabteilun -IX der zuständigen Abteilung der Bezirksverwaltungen die Kontrolle der Erarbetung von Kurzeinschätzungen und Beurteilungen über HIM. Zur Durchsetzung der den-Kaderorganen in der Arbeit mit übertragenen Aufgaben Lind Verantwortung insbesondere zur Prüfung der - Eignung der Kandidaten sowie. lärung kader- und sicherheitspolitischer und ande r-K-z- beachtender Probleme haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit, der auf der Grundlage von begegnet werden kann. Zum gewaltsamen öffnen der Wohnung können die Mittel gemäß Gesetz eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung - insbesondere de? Erstvernehmung - ist auch auf andere Erscheinungen zu achten, die im Einzelfall Zweifel am Wahrheitsgehalt der eschuldigtenaussage ihre Dokumentisrung begründen können.

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