Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 370

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1961, S. 370); ?wirklichen. Wenn wir heute der Wiedervereinigung der beiden Arbeiterparteien, die wir leider nur in einem Teil Deutschlands vollziehen konnten, gedenken, so ist uns bewusst: Noch haben wir unser Geloebnis, das wir uns in Zuchthaeusern und Konzentrationslagern gaben, nicht fuer ganz Deutschland erfuellt. * Als am 8. Mai 1945 der Faschismus bedingungslos kapitulierte, stroemten Tausende Widerstandskaempfer aus Konzentrationslagern und Zuchthaeusern zurueck in die Heimat. Es fanden sich die Unbeugsamen zusammen, die in der Zeit des Faschismus zusammengestanden und mit grossen Opfern fuer den Sturz des Faschismus gekaempft hatten. Die Besten von ihnen blieben ihren Geloebnissen treu, die sie ihren gemordeten Kameraden gegeben hatten, und setzten sich ein fuer die organisatorische Vereinigung von KPD und SPD. Man kann sagen, dass in den Konzentrationslagern und Zuchthaeusern das ers-te Kapitel ueber die im April 1946 geschaffene Sozialistische Einheitspartei geschrieben wurde. In der sowjetischen Besatzungszone konnten bereits Anfang Juni 1945 demokratische Parteien gebildet werden, als erste die Kommunistische und Sozialdemokratische Partei. Bereits am 11. Juni 1945 veroeffentlichte die Kommunistische Partei ein Aktionsprogramm fuer die ersten Aufgaben, deren sich die Arbeiterklasse in dem vom Faschismus befreiten Deutschland annelfmen musste. Diesem Aktionsprogramm stimmte bald darauf auch die Leitung der Sozialdemokratischen Partei zu. So war es auch im Lande Sachsen. Ich wurde von alten Funktionaeren der SPD fuer das Land Sachsen zum kommissarischen Vorsitzenden der SPD bestimmt. Mein erster Weg war zu dem Genossen Hermann Matern, damals Generalsekretaer der KPD fuer das Land Sachsen. Wir besprachen gemeinsam unsere Aufgaben mit dem Ziel, moeglichst rasch auch die organisatorische Vereinigung der beiden Parteien herbeizufuehren. Wir gingen von dem Gesichtspunkt aus, dass die nun beginnende revolutionaere Umwaelzung nachholen muesse, was bei den Revolutionen von 1848 und 1918 versaeumt wurde. Die geeinte Arbeiterklasse muesse nun die Fuehrung im Aufbau eines neuen Deutschlands, eines Deutschlands ohne Militaristen, Imperialisten und Faschisten, uebernehmen. Uns leitenden Funktionaeren war durchaus klar, dass eine der ersten Aufgaben der geeinten Arbeiterklasse im Buendnis mit den Bauern und allen anderen gutwilligen Kraeften die endgueltige Ausrottung des Militarismus und Faschismus sein musste. Ohne das konnte ein fortschrittlicher demokratischer Neuaufbau nicht erfolgen. Wir, die wir vor 15 Jahren mit innerster Ueberzeugung fuer die Vereinigung kaempften, erinnern uns heute mit Freude daran, dass die Arbeiter in den Betrieben gleichfalls begeistert die Einheit der Arbeiterklasse forderten. Ich uebertreibe durchaus nicht, wenn ich in Erinnerung an jene Zeit feststelle, dass fuer mich als Vorsitzenden der SPD im Lande Sachsen der Kampf fuer die Einheit schwerer war als fuer die Fuehrung der KPD. In Sachsen gab es unter der neuen Fuehrung der SPD einige alte Funktionaere, die des Glaubens waren, sie koennten ihre Taetigkeit innerhalb der SPD dort weiterfuehren, wo sie 1933 aufgehoert hatten. Ihnen ging nicht auf, dass es nunmehr galt, Lehren aus einer mehr als bitteren Vergangenheit zu ziehen. So schlichen sich bei Neubildung der Partei Verraeter in den Landes Vorstand der SPD ein, die die sich bildende Einheitsfront sabotierten. Sie nahmen Verbindung auf zu den rechten Fuehrern der SPD in der heutigen Bundesrepublik, vor allem zu dem inzwischen verstorbenen Dr. Schumacher. Mit diesem konspirierten sie und versuchten, auf seine Anweisung die Verschmelzung der beiden Parteien bei uns zu verhindern. Trotz dieser Quertreibereien gelang es uns, im Juni 1945 einen gemeinsamen paritaetisch besetzten Arbeitsausschuss zu bilden. Nach der Potsdamer Konferenz der Staatsmaenner der Antihitlerkoalition traten die Aufgaben der deutschen Arbeiterklasse immer klarer hervor: Neuaufbau eines friedliebenden, demokratischen Deutschlands und restlose Ausrottung des Faschismus und Militarismus, Durchruehrung cier demokratischen Bodenreform, 370;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1961, S. 370) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 370 (NW ZK SED DDR 1961, S. 370)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Unte suchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Abteilung zu lösen: Gewährleistung einer engen und kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und bei Erfordernis mit weiteren Diensteinheiten Staatssicherheit sowie das aufgabenbezogene politisch-operative Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten und damit zugleich die - im Allgemeinen Teil des Strafgesetzbuch normierten Subjektanforderungen und - die in den sibjektiven Voraussetzungen der konkreten Strafrechtsnorm enthaltenen Anforderungen. Das sind vor allem die Möglichkeiten der Täterfotografie, der Daktyloskopie, der Dokumentenuntersuchung, des Schriftenvergleichs, der Auswertung von Tätowierungen und anderen besonderen Merkmalen am Körper, der Blutgruppenbestimmung und der Zahnstatusauswertung.

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