Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 290

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 290 (NW ZK SED DDR 1961, S. 290); FRANZ BRUK, Sekretär der Bezirksleitung Halle Die Partei festigt das Bündnis mit der Intelligenz Das 11. Plenum des Zentralkomitees hat mit aller Eindringlichkeit von den Parteiorganisationen, den Partei- und Staatsfunktionären gefordert, ihre Beziehungen zu den Angehörigen der Intelligenz ganz entschieden zu verbessern. Diese Aufgabe wurde nicht deswegen gestellt, weil die Partei gegenüber der Intelligenz jetzt etwa grundsätzlich neue Gesichtspunkte zu beachten hätte. Unsere Partei hat sich immer in konsequenter Anwendung der marxistisch-leninistischen Theorie davon leiten lassen, daß das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Intelligenz eine Notwendigkeit und Gesetzmäßigkeit beim Übergang zur sozialistischen Gesellschaft ist. Die Praxis in der Sowjetunion beweist außerdem, welche hohe Achtung die Intelligenz auch in der kommunistischen Gesellschaft genießt. Daraus folgt, daß es sich bei diesem Bündnis um eine Gesetzmäßigkeit und nicht um eine zeitweilige Erscheinung handelt. Gerade deshalb, weil sich unsere Partei ständig bemüht, das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Intelligenz zu festigen, hat die Partei gegen Fehler mancher Parteiorganisationen und -leitungen beziehungsweise einzelner Funktionäre im Verhalten zu Angehörigen der Intelligenz Stellung genommen. Genosse Walter Ulbricht hob auf dem 11. Plenum des Zentralkomitees hervor, daß die Wissenschaft eine immer größere Rolle in der Produktion spielt. Mechanisierung und Automatisierung sind Ausdruck dafür. Hier aber, in der Sphäre der materiellen Produktion, wollen wir den Kapitalismus schlagen. Die Leistungen der mit der Arbeiterklasse verbundenen Intelligenz helfen gerade diesen Kampf entscheiden. Im Bezirk Halle hat die Festigung des Bündnisses mit der Intelligenz um so größere Bedeutung, da doch allein in der chemischen Industrie, die in unserem Bezirk konzentriert ist, eine überdurchschnittlich hohe Anzahl akademisch ausgebildeter Chemiker, Ingenieure und Ökonomen arbeitet. In der Martin-Luther-Uni versität, der Technischen Hochschule für Chemie und in den zahlreichen Akademie-Instituten lehren und forschen Wissenschaftler, von denen viele weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt sind. Um das Bündnis mit der Intelligenz zu festigen und eine schöpferische, sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen Arbeitern und Angehörigen der Intelligenz zu erreichen, ist in erster Linie notwendig, daß in den Parteiorganisationen und in allen staatlichen Organen Klarheit über die hervorragende Rolle der Intelligenz in unserer Gesellschaft herrscht. Gibt es doch manche Genossen, die noch nicht imstande sind, die gesellschaftliche Tätigkeit eines Angehörigen der Intelligenz richtig zu beurteilen, und die deshalb eine sektiererische Einstellung noch nicht überwunden haben. So äußerte ein Genosse aus dem VEB Ketten-und Nagelwerk Weißenfels einem Arzt gegenüber, daß die Ärzte zuwenig gesellschaftliche Arbeit leisten würden und sich ein Beispiel an ihm, der ständig auf Versammlungen und Sitzungen sei, nehmen sollten. Dieser Genosse be- 290 290;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 290 (NW ZK SED DDR 1961, S. 290) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 290 (NW ZK SED DDR 1961, S. 290)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

In Abhängigkeit von den Bedingungen des Einzelverfahrens können folgende Umstände zur Begegnung von Widerrufen genutzt werden. Beschuldigte tätigten widerrufene Aussagen unter Beziehung auf das Recht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die sundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eine hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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