Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 287

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 287 (NW ZK SED DDR 1961, S. 287); fahrene Mitglieder unserer Parteileitung, den Genossen aufzusuchen und eine gründliche Aussprache mit ihm zu führen. Erst nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es den beiden Genossen, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er war sich offensichtlich seines Unrechts bewußt, und in der mehrstündigen Unterredung schilderte er die Vorgänge. Nach der vierjährigen Dienstzeit bei der Volkspolizei habe er es schwer gehabt, sich wieder im Betrieb zurechtzufinden. Mit dem Meister gab es Schwierigkeiten. Der Parteisekretär, an den er sich mehrfach wandte, reagierte nur wenig, auch mit ihm gab es wiederholt Auseinandersetzungen, da er ihn sehr von oben herab behandelte. Die Parteileitung half ihm nicht über die kritische Zeit hinweg. So sei er verärgert gewesen, hatte sich der Partei entfremdet und kam mit den Beiträgen in Rückstand. So schied er schließlich aus dem Betrieb aus. Niemand hat ihn dort zu halten versucht. In seiner Verärgerung hat er sich auch nicht bei der Wohngebietsparteiorganisation gemeldet und nun darauf gewartet, daß man zu ihm komme. Jetzt sah er seine Fehler ein und bekannte: In den Monaten, wo er außerhalb gestanden hatte, sei ihm klargeworden, was die Partei für ihn bedeutet. Aus seinem Auftreten und seinen Worten gewannen die Genossen den Eindruck, daß er es ehrlich meint, aber daß er ein Dickkopf ist und, wie er selbst sagt, manchmal „stur“ sei. Sie wuschen ihm zunächst gründlich den Kopf, erklärten sich aber dann bereit, dafür einzutreten, daß er sein Dokument ausgehändigt erhalte. Das verpflichte ihn aber, im Wohngebiet als guter Genosse aufzutreten, regelmäßig Mitgliederversammlungen und Parteilehrjahr zu besuchen. Dabei schlugen die beiden Genossen ihm vor, eine Funktion im neugebildeten Luftschutzkomitee des Ortsteils zu übernehmen. Außerdem sei es seine besondere Aufgabe, in der PGH Straßenbau im Sinne der Partei zu wirken. Unser junger Genosse war sofort mdt dienen Vorschlägen einverstanden. Nach gründlicher Beratung erklärte sich die Parteileitung einverstanden, der zweiten Mitgliederversammlung diese Regelung vorzuschlagen. Diese beschloß einstimmig die Aushändigung des Dokuments an den Genossen, nachdem er in der Versammlung offen zu seinen Fehlern Stellung genommen hatte und die genannten Verpflichtungen eingegangen war. Inzwischen sind einige Wochen vergangen. Unser Genosse hat seine Verpflichtungen eingehalten. Er nimmt eifrig am Parteileben teil, zeigt viel Interesse und Aufgeschlossenheit und ist aktiv beim Aufbau des Luftschutzes im Wohngebiet tätig. Die Genossen, der Wohngebietsparteiorganisation haben für die Unterbringung seiner Kinder in einer Krippe bzw. Kinderhort gesorgt, damit seine Frau wieder ihren Beruf als Stanzerin ausüben kann, was schon lange ihr Wunsch war. Ihr wurde Arbeit in einem Friedrichshagener Betrieb besorgt, in dem sie früher schon einmal gearbeitet hatte und wo man zufrieden war, die tüchtige Arbeitskraft wiederzubekommen. So hat sich die Verbindung des jungen Arbeiterehepaars zur Partei gefestigt und gestärkt. Ein junger aktiver Genosse ist der Partei wiedergegeben und eine junge Facharbeiterin der Produktion wieder zugeführt worden. Harry Ucko Berlin-Friedrichshagen, WPO 61/62 Anmerkung der Redaktion: Zeigt nicht dieses Beispiel, daß vieles davon abhängt, wie eine Parteileitung mit den einzelnen Genossen arbeitet? Indem die Parteileitung dieser WPO sich bemühte, diesen jungen Genossen kennenzulernen, und sie für seine Schwierigkeiten das richtige Verständnis zeigte, festigte sich sein Vertrauen zur Partei und weckte bei ihm die Bereitschaft, an der Parteiarbeit aktiv teilzunehmen. Wie viele solcher Parteimitglieder und Kandidaten gibt es noch in den einzelnen Parteiorganisationen, die der Hilfe bedürfen, aber den Parteileitungen wenig bekannt sind, weil die Arbeit mit den Menschen noch nicht im Mittelpunkt ihrer Tätigkeit steht? Die enge Verbindung der Parteileitunge n mit ihren MUglieäern jedoch ist die wichtigste Vor-аШШШпд dafür, daß alle Genossen bei der Durchführung der Parteiaufgaben mitarbeiten. 287;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 287 (NW ZK SED DDR 1961, S. 287) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 287 (NW ZK SED DDR 1961, S. 287)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit auch dann erforderlich, wenn es sich zum Erreichen einer politisch-operativen Zielstellung verbietet, eine Sache politisch qualifizieren zu müssen, um sie als Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit begründen zu können. Es ist erforderlich, daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß der die Gefahr bildende Zustand jederzeit in eine tatsächliche Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit führen kann. Das Gesetz gestattet ebenfas, seine. Befugnisse zur vorbeugenden Gefahrenabwehr wahrzunehmen und ;. Weder in den Erläuterungen zum Gesetz über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei. Gesetz über die Verfas.ptia ;cle,r Gerichte der - Gapä verfassungs-gesetz - vom die Staatsanwaltschaft ei: d-y. Gesetz über den Vollzug der Untersuchungshaft und darauf beruhenden dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Gastssicherheit, ist ein sehr hohes Maß an Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sauberkeit - besonders im Winterdienst -sind diese durch die Diensteinheiten im erforderlichen Umfang mit Kräften und technischen Geräten zu unterstützen.

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