Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 268

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 268 (NW ZK SED DDR 1961, S. 268); Antwort aut aktuelle Fragen Macht die Geschichte einen Bogen? „Wir sind davon überzeugt, daß die Geschichte, wie Walter Ulbricht auf dem 11. Plenum sagte, um Westdeutschland keinen Bogen machen wird; aber wie sollen wir das beweisen?“ Etwa zwanzig Genossen und Kollegen aus dem VEB Dentaltechnik, Potsdam, diskutierten in einem Zirkel des Parteischuljahres über diese Frage. Sie war nicht leicht zu beantworten. Schließlich macht Westdeutschland gegenwärtig eine ausgesprochene konjunkturelle Entwicklung durch, das heißt, daß sich der Kapitalismus nahezu in den schillerndsten Farben produziert. Es hieß deshalb, den richtigen Ansatzpunkt zu finden, um dem Problem zu Leibe zu rücken. Der Konzentrationsprozeß und die Militarisierung in Westdeutschland stellen diesen Ansatzpunkt dar. Konzentration der Produktion und des Kapitals was verbirgt sich dahinter? Konzentration der Produktion und des Kapitals bedeutet, daß auf dem Wege der Verwandlung von Mehrwert in Kapital technisch moderne Riesenbetriebe entstehen, daß überhaupt ein immer größeres Kapital in den Händen einiger weniger vereinigt wird. Walter Ulbricht bewies das auf dem 11. Plenum an den Vorgängen in Westdeutschland: „Sehen wir uns die Zahl der großen Aktiengesellschaften mit einem Grundkapital von mehr als 100 Millionen D-Mark an. Gab es Ende 1938 in ganz Deutschland 30 solche Aktiengesellschaften mit einem Grundkapital von 5,3 Milliarden Mark, so waren es Mitte 1960 63 Aktiengesellschaften mit 15,5 Milliarden Grundkapital. 17 große Konzerngruppen verfügten Mitte des vergangenen Jahres mit 22,6 Milliarden Mark Grundkapital über 80,3 Prozent des gesamten in Westdeutschland ausgewiesenen Aktienkapitals.“ Man bedenke: 17 große Konzerngruppen, die sich im Besitz einiger Millionäre befinden. Diese Konzentration des Reichtums stellt eine Seite im Leben Westdeutschlands dar. Wenn sich auf der einen Seite ein derartiger Reichtum, eine derartige ökonomische Macht konzentrieren, was bleibt dann aber für die andere Seite? Wer ist das überhaupt, diese andere Seite? Diese andere Seite, das sind die Werktätigen, die immer stärker ausgebeutet werden; es ist die Masse der Bauernschaft, die immer mehr ruiniert wird; zugleich hat die städtische Klein- und Mittelbourgeoisie unter wachsenden Schwierigkeiten zu leiden. In der Moskauer Erklärung heißt es dazu: „Der Druck der Mammutmonopole lastet immer schwerer auf allen Schichten der Nation.“ Ein wichtiger Gesichtspunkt also, um überzeugend darlegen zu können, warum die Geschichte auch um Westdeutschland keinen Bogen machen wird, liegt in dem Nachweis, daß sich zwischen einigen wenigen Monopolisten und der Masse des Volkes die Widersprüche unaufhaltsam verschärfen, das heißt so weit verschärfen, daß ihre Lösung unausbleiblich wird. Alles auf Kosten der Arbeiter Wie sieht es mit der Widerspruchverschärfung zwischen den Werktätigen bzw. Arbeitern und den Monopolisten in Westdeutschland aus? Die jüngste Gegenwart liefert ein Beispiel. Die Borgward-Autowerke in Bremen machten bankrott. Selbst die Umwandlung dieser Werke in eine Aktiengesellschaft, das heißt die weitere Aufrechterhaltung des Betriebes, kann die Arbeiter nicht davor bewahren, die alleinigen Leidtragenden zu sein. Allgemein ist die kapitalistische Welt von einer Absatzkrise in der Autoindustrie betroffen, von der sich die Monopolisten in jedem Fall auf Kosten der Arbeiter schadlos zu halten suchen. Der gewöhnliche Weg sind Lohnkürzungen, gesteigerte Arbeitshetze, Entlassungen und Produktionseinschränkungen. Macht die jetzige Borgward AG etwas anderes? Keineswegs. Die Produktion in den Autowerken soll auf zwei bis drei Typen bei Lastkraftwagen reduziert 268;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 268 (NW ZK SED DDR 1961, S. 268) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 268 (NW ZK SED DDR 1961, S. 268)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des vor allein von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat das durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden des IfS zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung -und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Ausgehend davon, daß - die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des ungesetzlichen Verlassens und des vor allem von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat Staatssicherheit durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Unterdrückung, Überwachung und Kontrolle der revolutionären Arbeiterbewegung und anderer antiimperialistischer und demokratischer und oppositioneller Kräfte in den imperialistischen Staaten.

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