Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 258

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1961, S. 258); Schulter und sagte: ,Hör mal, warum verschwendest du deine Kräfte? Hol dir doch einen Preßlufthammer. Den richtigen Dorn hast du ja drauf, das Rohr kannst du nicht beschädigen. Versuche es doch einmal/ ,Karl, du hast recht4, sagte er mir, ,darauf wäre ich nicht gekommen/ Nach einiger Zeit erkundigte ich mich: ,Na, wie geht’s?4 ,Karl, ich habe noch einen größeren geholt, und was denkst du, wie das flutscht/ Da holte er einen anderen Kollegen hinzu und sagte: ,Der Karl hat mir einen guten Hinweis gegeben/ ,Ja‘, gibt dieser zur Antwort, ,der kommt ja aus der Brigade Grünheid/ Ich wiederum: ,Das hat mit der Brigade Grünheid nichts zu tun. Ihr müßt nur mitdenken, wie ihr euch die Arbeit erleichtern könnt/ ,Mensch4, sagt er, ,Karl, da kann man einen Verbesserungsvorschlag machen.4 ,Bitte4, sage ich, ,mach das. Es springt ein Nutzen dabei heraus und geht obendrein leichter und schneller/ Die Genossen und Kollegen der Kesselschmiede benötigen einen Anstoß. Wir müssen bei ihnen das Bewußtsein und das Interesse wecken. Die sind doch nicht dümmer als wir. Deshalb machte ich in der Parteisitzung den Vorschlag, daß die Brigadiere vom Rohrschlangenbau, die sehr weit vorgeschritten sind, die Patenschaft über zurückgebliebene Brigaden übernehmen. Auf dieser Basis können wir eine große sozialistische Erziehungsarbeit leisten.44 Kennst du die Technologie? Otto Grünheid spricht von seiner Patenarbeit. „Ich war bei den Kollegen und Genossen jener Brigade, die mir zugedacht ist. Der Vertrauensmann war gerade beim Bau einer kleinen Vorrichtung. Ich sage: ,Was machst du denn da?4 ,Ja‘, antwortet er, ,weißt du, ich baue eine Schablone, sonst müssen wir alles mit der Hand anzeichnen. Das ist ziemlich umständlich. Da baue ich eine Vorrichtung, damit ich gleich mit dem Schneidbrenner herumfahren kann/ Ich bohrte: ,Hast du schon einen Verbesserungsvorschlag eingereicht?4 ,Nein4, sagte er, .weißt du, Otto, das Geld möchten wir ja für uns behalten/ Ich stutzte, neugierig frage ich: ,Was gibt es denn da für Geld drauf?4 ,Das weiß ich nicht.4 ,Kennst du die Technologie?4 fragte ich weiter. Er: ,Nein, die hat der Brigadier.4 ,So4, sinne ich nach. ,Ja4, spricht er geheimnisvoll, ,paß einmal auf, das ist so, das Anzeichnen liegt im Preis mit drin/ Dann ging ich zum Brigadier. In einer Aussprache, an der sich mehrere Kollegen beteiligten, erklärte ich, was die Grundlagen des Vorschlagswesens sind. Ich gab ihnen einige Tips. Erstens muß jedem die Technologie bekannt sein, und zweitens muß sie rechtzeitig zur Verfügung stehen. Nicht erst dann, wenn die Arbeit schon 14 Tage läuft. Das spielt eine entscheidende Rolle in der Kleinmechanisierung. Denn die Vorschläge müssen in der Regel schnell verwirklicht werden, desto größer ist ihr Nutzen für die Volkswirtschaft. Plötzlich sagte der Vertrauensmann: ,Ja, weißt du, Otto, ehrlich gesagt, ich habe hier schon mit den Kollegen darüber gesprochen, übernimm uns doch einmal ganz als Brigadier.4 Ich schüttelte den Kopf: ,Nicht so, Kollegen. Ich werde euch helfen, daß ihr das selber schafft. Es liegt nur an euch, wie ihr mitmacht, denn auch in eurer Brigade gibt es fähige Menschen/ Zwei Tage später ging ich zu denselben Kollegen und gab noch ein paar Hinweise. Sie waren begeistert. Wir brachten unsere Gedanken zu Papier, und jetzt werden sie zunächst einmal zwei bis drei Verbesserungsvorschläge im Kollektiv ausarbeiten. Das ist der Anfang. Darauf werden wir aufbauen. Wir wissen, daß sich der Kollege weiter Gedanken macht, weil ihm das gefallen hat. Auch das, wenn er 100 DM außer der Reihe in die Tasche stecken kann.44 Jetzt den anderen Brigaden helfen Unsere Gesprächszeit lief ab. Noch einmal nahm der Parteisekretär des Magdeburger Karl-Liebknecht-Werkes, Genosse Erich Palm, das Wort. „Genosse Walter Ulbricht hat in der Programmatischen Erklärung des Staatsrates darauf hingewiesen, daß, nachdem die materielle Grundlage für den Sieg des Sozialismus geschaffen ist, es darauf ankommt, das Bewußtsein und die Be- 258;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1961, S. 258) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 258 (NW ZK SED DDR 1961, S. 258)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Untersuchungsorgan aufgabenbezogen anzuwenden. Komplizierter ist jedoch die Identitätsfeststellung bei Ausländern, über die kein Vergleichsmaterial vorliegt. Hier sind vor allem durch exakte erkennungsdienstliche Maßnahmen seitens der Linie Voraussetzungen zu schaffen, um die sich entwickelnden Sicherheitserfordernisse des Untersuchungshaftvollzuges und ihren Einfluß auf die Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit die Bedeutung der Fest-nahmesituationen und die daraus res ultierenden Verdachtshinweise noch nicht genügend gewürdigt werden. Daraus ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit ergeben sich zugleich auch aus der Notwendigkeit, die Autorität der Schutz-, Sicherheits- und Justizorgane als spezifische Machtinstrumente des sozialistischen Staates bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft, im folgenden auch als Mißstände bezeichnet, ist mannigfach verw oben mit dem sozialen Erbe der Vergangenheit und dem erreichten Entwicklungsstand der sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen.

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