Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 254

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 254 (NW ZK SED DDR 1961, S. 254); Herbert Habener, Parteigruppenorganisator im Rohrschlangenbau, ergänzt: „Vor zwei Jahlren liefen uns während politischer Diskussionen immer drei Kollegen weg! ,Laßt uns mit eurer Politik in Ruhe4, meinten sie. Wir sprachen in der Parteigruppe öfters darüber, wie wir an diese Außenseiter ’rankommen. Viel Geduld war notwendig, um die drei so weit zu bringen, daß sie einsahen: Ausreißen ist nicht die richtige Sache, aussprechen muß man sich, auch wenn die Meinungen auseinandergehen. Heute, zwei Jahre später, bleiben sie nicht nur, sondern sagen auch ihre Meinung.“ Erich Braune, ein junger Genosse, dem die Arbeit leichter von der Hand geht, als vor einem Kollektiv zu sprechen, beginnt stockend: „Ich gehöre zu denen, von denen der alte Brigadier behauptete, sie seien zu dumm, eine Zeichnung zu lesen. Mußte ein solches Gerede einem nicht die Lust an der Arbeit nehmen? Ich und auch andere Kollegen waren gleichgültig. Der eine Genosse, den wir damals bei uns hatten, der Schmidt-Karl, konnte es gar nicht allein schaffen. Erst als der Otto Grünheid Brigadier wurde und die Par teigruppe zu arbeiten begann, änderte sich der Zustand. Ich kann heute nicht nur Zeichnung lesen und über Verbes- serungen grübeln, ich bin auch Mitglied der Partei geworden.“ Die Habener-Brigade war verschnupft In zwei Jahren entwickelte sich aus der alten Brigade, die sich nie einig war, ein Kollektiv von Rationalisatoren und Neuerern. Ihren findigen Köpfen entsprangen Ideen, die unserer Republik im Jahre I960 13 000 DM Einsparungen pro Kopf der Brigademitglieder brachten. Das durfte nicht ihre eigene Sache bleiben. Ihre Erfahrungen mußten die anderen Brigaden kennenlernen. Zur Parteigruppe Rohrschlosserei gehören außer der Brigade Grünheid noch die Brigaden Habener und Kühne. Sie hatten sich vorgenommen, zunächst der Brigade Habener ihre Erfahrungen zu vermitteln. Doch sie begingen einen Fehler. Die Brigade Grünheid, bei der alle Fragen offen auf den Tisch gelegt werden, versäumte es, darüber in der Parteigruppe zu sprechen. Die Brigade Habener erfuhr das durch die „Magdeburger Volksstimme“. Jetzt war der Teufel los. Herbert Habener, der Parteigruppenorganisator und Brigadier, schildert leidenschaftlich diesen Prozeß: „Als unsere Brigade den besagten Artikel mit dem Bild von Otto Grünheid in der Zeitung las, hat unser Kollektiv geknurrt. Ich selbst auch. , D i e und uns sozialistische Hilfe geben, bei denen stimmt es mit der Arbeitsmoral auch nicht. Können sich von uns eine Scheibe abschneiden4, war die erste Reaktion. So entwickelte sich bei uns eine ganz schöne Auseinandersetzung. So kam es, wenn auch mit Verzögerung, zu der einen Parteigruppenversammlung, an der auch die Kollegen teilnahmen. Was war damals unser Denkfehler? Wir sahen nicht die sozialistische Hilfe, sondern faßten das so auf: Wenn der Otto Grünheid einen VerbesserungsVorschlag macht, den wir mit einführen sollen, was geht das uns an? Er hat doch bloß den Nutzen davon, er und seine Brigade schöpfen den ganzen Rahm ab. In dem Meinungsstreit zwischen unseren Brigaden sahen wir dann ein, es geht gar nicht so sehr um den persönlichen Vorteil. Wer hinderte uns daran, ihn ebenfalls auszunutzen? Niemand. Aber 254;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 254 (NW ZK SED DDR 1961, S. 254) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 254 (NW ZK SED DDR 1961, S. 254)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner wurde verzichtet, da gegenwärtig entsprechende Forschungsvorhaben bereits in Bearbeitung sind.

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