Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 248

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 248 (NW ZK SED DDR 1961, S. 248); Junge Aktivisten fertige Sozialisten? Eine notwendige Korrektur Da saßen sie vor uns,'die Mädel der Brigade „1. Mai“ aus dem VEB Plattenwerk in Meißen, um eine notwendige Aussprache nachzuholen. Sie kamen, den Zementstaub auf ihren Kleidern die jungen Gesichter mit Herzen und Pfeilen bemalt , die blonden, braunen oder schwarzen Haare mit Faschingshütchen geschmückt es war ja ein Tag vor Aschermittwoch , und je nach Temperament waren die Augen erwartungsvoll, kritisch, spöttisch oder abwartend auf uns gerichtet: Brigadebesprechung über die Arbeit? Eigentlich nicht! Es ging um das Schicksal ihrer ehemaligen Brigadierin der blonden Annelies. Es ging auch um die Beziehungen der Brigademitglieder zueinander es ging um das Verhältnis junger Menschen zur Partei der Arbeiterklasse. Was war der Anlaß dieser Zusammenkunft? Annelies hatte an einen Genossen der Parteiführung einen Brief geschrieben, weil sie sich wie sie dort sagt selbst keinen Rat mehr wußte. Sie schreibt u. a.: „Seit Mai 1954 arbeite ich im VEB Plattenwerk ,Max Dietek, Meißen, als Gla-siererin. Meine Arbeit habe ich immer zur Zufriedenheit getan, habe mir keine Arbeitsbummelei oder sonstiges zuschulden kommen lassen. Am 1. Mai 1959 gründeten wir eine Jugendbrigade, in dieser bekleide ich die Funktion des Brigadiers. Zum Tag der Republik wurde ich auch als Aktivistin ausgezeichnet.“ Seitdem haben sich die Genossen des öfteren mit Annelies über den Eintritt in die Partei unterhalten. Im September 1960 wurde sie Kandidat. Weiter schreibt sie: „Von mir aus ist mein Bewußtsein aber noch nicht so weit, daß ich sagen kann, ich bin reif, Genossin zu werden, ich fühle mich den Anforderungen und Pflichten nicht gewachsen. Nachdem ich meine Kandidatur zurückgezogen habe, soll ich in einer anderen Abteilung arbeiten. Die Garderobe, in der ich mich bis jetzt umgezogen habe, soll ich sofort verlassen. Ich kann das nicht verstehen. Weil ich nicht ja gesagt habe, einen Menschen so zu schikanieren, und ich kann mir nicht vorstellen, daß man hier im Sinne der Partei gehandelt hat. Aus allen diesen Gründen habe ich von mir aus gekündigt, um Ruhe zu bekommen; aber wenn ich darüber nachdenke, ist das ja auch nicht die richtige Lösung “ Nein weder das eine noch das andere war die richtige Lösung. Was hatte sich zugetragen? Erst ganz vorn plötzlich zurückgeblieben? Diese Jugendbrigade war wie die Genossen im Werk sagen in der ganzen Stadt und im Kreis bekannt. Sie wurde zum 10. Jahrestag der Republik ausgezeichnet, ihre Brigadierin, die Annelies, wurde Aktivist, sie begannen den Kampf um den Titel „Brigade der sozialistischen Arbeit“. Mit dem der Jugend eigenen Elan gingen sie an ihre Arbeit. Sie produzierten in hoher Qualität, sie steigerten die Arbeitsproduktivität über die vorgegebenen Kennziffern hinaus, sie erfüllten gewissenhaft ihre Produktionsverpflichtungen. Sie dachten sich die Bewegung der „Friedensfahrt“ aus und gingen am 1. Mai an der Spitze des Demonstrationszuges. Sie waren beispielgebend für den ganzen Betrieb; denn es gab zu der Zeit außer ihnen nur noch eine Jugendbrigade, die um den Titel kämpfte. Der Parteisekretär des Betriebes wurde ihr Pate. Er war bei ihnen angesehen, und er kam, wenn sie ihn brauchten. Heute nach einem guten Jahr zählt die Brigade „1. Mai“ nach Meinung der Parteileitung zu den Brigaden, denen man sozialistische Hilfe im Sinne der Irmgard-Richter-Bewegung leisten muß, und auf Vorschlag der Parteileitung erklärte sich eine junge Kandidatin aus einer anderen Brigade bereit, 248;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 248 (NW ZK SED DDR 1961, S. 248) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 248 (NW ZK SED DDR 1961, S. 248)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, auch sogenannte kleine oder unbedeutende Aufträge konsequent auf das operative Kernanliegen zuzuschneiden. Somit wird deutlich, daß die Einsicht der in die operative Zielstellung eine wichtige Voraussetzung für die nachfolgend genannten Aufgaben. Erkennen und Aufdecken aller konkreten Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zur Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen.

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