Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 174

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 174 (NW ZK SED DDR 1961, S. 174); An den Rand geschrieben Was kann es für einen Propagandisten Besseres geben, als daß alle Genossen zu ihm zur individuellen Konsultation kommen? Sie sitzen ganz still und lauschen ergeben seinen Worten. Dabei lächeln sie ihm noch zu. Großartig! Wie ist das möglich? Die Parteileitung des Kalischachtes „Glückauf“ in Sondershausen fand die Methode. Sie setzte den Leiter der Bildungsstätte einige Wochen lang als Fotografen (für Paßbilder für die neuen Parteidokumente) ein. So viel Zulauf hatte die Bildungsstätte noch nie. Auch die Redakteurin des Betriebsfunks qualifizierte sich. Vor allem technisch, bei Schreibarbeiten für die Parteileitung. Da mußte sie mal zeigen, was sie kann. Im Betriebsfunk soll sie sonst doch bloß geredet haben. Die Kreisleitung Sondershausen fördert sorgsam diese neue Arbeitsweise der Parteileitung des Kalischachtes „Glückauf“. Sie holte sich den dortigen Betriebszeitungsredakteur in die Kreisleitung für die Parteiinformation; denn Zeitung hat immerhin etwas mit informieren zu tun. Es soll aber auch im Kreis Sondershausen schon Beschlüsse gegeben haben, daß die politische Massenarbeit verstärkt werden muß. (Um niemandem unrecht zu tun: Inzwischen arbeiten die betreffersten Genossen wieder in ihren eigentlichen Funktionen.) ho Xkmie Hub Wo immer man auch einen Genossen über seine Meinung zur führenden Rolle der Partei befragen würde, sicher wäre die Antwort überall nahezu gleich. Vielleicht so: Die Feststellung des Genossen Walter Ulbricht, unsere besseren Argumente wirklich überzeugend wirken zu lassen, bestätigte sich auch im Klub der Jugend in Neustrelitz. Mehrere junge Arbeiter kamen zu uns und sagten, sie wollten sich einiges aus der Diskussion durch den Kopf gehen lassen: „wem die Zukunft in Deutschland gehört“, „daß alles im Leben mit Politik zusammenhängt“ und daß man „immer wie ein Arbeiter denken und handeln muß auch nach Feierabend“. Oftmals rührten Unklarheiten über unsere Politik daher, daß nicht offen und an Ort und Stelle alle Fragen mit den Jugendlichen diskutiert werden. Ein Beispiel dafür: Zwischen den Lehrlingen und der Betriebsleitung des VEB (K) Elektroinstallation Neustrelitz fand im Zusammenhang mit der Neuwahl der FDJ-Leitung eine Aussprache über den Jugendförderungsplan statt. Die Lehrlinge kritisierten die unzureichende Grundausbildung, das Fehlen einer Lehrwerkstatt. Einige Freunde sagten: „In unserem Betrieb sind wir benachteiligt, faktisch werden wir bestraft, weil wir nicht so gut ausgebildet werden wie z. B. die Lehrlinge der Energieversorgung Neubrandenburg.“ Die Diskussion brachte Klarheit darüber, daß es hier wirklich objektive Schwierigkeiten gibt, weil einfach die Räumlichkeiten fehlten; denn der Betrieb ist schnell gewachsen. Aber warum wurde nicht schon eher mit den Lehrlingen darüber gesprochen? In diesem Betrieb waren die Beziehungen zwischen Betriebsleitung und den Lehrlingen bis dahin nicht in Ordnung. Die Betriebsleitung hatte z. B. zwei Lehrlingen, die wegen guter Arbeit eine Prämie bekommen sollten, die Prämie entzogen. Warum? Die zwei Freunde hatten an einer Versammlung nicht teilgenommen. Dieser Fall zeugt von der Verkennung der elementarsten Prinzipien der sozialistischen Erziehung. Der Genosse Betriebsleiter mußte vor den Lehrlingen Farbe bekennen und sich sagen lassen, daß eine solche Handlungsweise der Staatsratserklärung widerspricht. An diesem Abend machten die Lehrlinge von sich aus viele Vorschläge, wie die Ausbildung verbessert werden kann. Sie wollen z. B. Zirkel bilden und Bastelgemeinschaften und selbst Anschauungsmaterial für die Ausbildung in der Freizeit herstellen. In diesem Jahr wollen sie Modelle bauen und sich an der Messe der Meister von Morgen be- 174;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 174 (NW ZK SED DDR 1961, S. 174) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 174 (NW ZK SED DDR 1961, S. 174)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die konkret bilanzierten Maßnahmen gegeben sind und den betreffenden Personen ein, diese Maßnahmen begründender informationsstand glaubhaft vorgewiesen werden kann. Diese und andere Probleme bei der Gewährleistung der territorialen Integrität der sowie der Unverletzlichkeit ihrer Staatsgrenze zur und zu Westberlin und ihrer Seegrenze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher sowie gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher in der Tätigkeit der Linie Untersuchung und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen staatlichen und gesellschaftlichen Organisationen -und Einrichtungen sowie Aufklärung und Verbind erung aller Angriffe dos Gegners zur Organisierung des ungesetzlichen Ver-lassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels erfordert die zielstrebige Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten Diensteinheiten und Linien Staatssicherheit im Innern der den Operativ-Gruppen der Hauptabteilung in der Ungarischen und Bulgarien und den Bruderorganen. Mit dem Ziel der Abdeckung und Ausweitung seiner Aktivitäten übernahm LAU? die Hamburger Pirma GmbH und versucht, Pilialen in anderen Gebieten der zu gründen.

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