Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 169

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 169 (NW ZK SED DDR 1961, S. 169); rat aufzugeben, also von einem Kampfposten zu desertieren. Die Leitung der Parteiorganisation griff ein, denn hier wurden ernste Mängel in der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit und in der politischen Standfestigkeit der Genossen sichtbar. In der ersten außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Umtausch der Parteidokumente wurden die ideologischen Ursachen dafür auf gedeckt. Die schwankend gewordenen Genossen hatten ein großes Arbeitspensum zu bewältigen. Von früh bis spät waren sie tätig, und trotzdem brachte ihr unermüdlicher Fleiß nicht die erwarteten Erfolge, weil ihre Arbeitsweise nicht in Ordnung war. Die Genossen versuchten, ihre Aufgaben allein, als Apparat, zu bewältigen. Sie stützten sich nicht auf die fortgeschrittensten Erfahrungen der Werktätigen und arbeiteten nicht mit den Menschen in den Betrieben, die doch dem gleichen Ziele wie sie zustrebten. Die sozialistische Gemeinschaftsarbeit, dieser hervorragende Ausdruck der Aktivität der Volksmassen im Kampf um den Sieg des Sozialismus, hatte ihre Geburtsstunde im Bezirk Halle. Von den Genossen im Wirtschaftsrat wurde diese Bewegung jedoch sträflich unterschätzt. Die hervorragenden Beispiele der sozialistischen. Brigaden und Arbeitsgemeinschaften aus den zentralgeleiteten Betrieben wurden kaum auf die Betriebe der Örtlichen Wirtschaft übertragen. In den Köpfen der Genossen gab es also keine genügende Klarheit über die Rolle der werktätigen Massen in der sozialistischen Wirtschaft. Im negativen Sinne traf auf sie zu, was Genosse Walter Ulbricht in der Programmatischen Erklärung ausdrückte. Sie hatten versucht zu administrieren und wenig Wert darauf gelegt, die Menschen, mit denen allein sie ihre Aufgaben lösen können, von der Notwendigkeit und Nützlichkeit der staatlichen Maßnahmen zu überzeugen, um so ihre Mitarbeit zu gewinnen. Dieses wichtige Prinzip wurde in der Parteiarbeit zuwenig beachtet. Die Aufgabe einer Grundorganisation im Staatsapparat ist es jedoch, die ideologische Erziehungsarbeit in enger Verbindung mit den praktischen Aufgaben zu leisten, damit sich unmittelbar günstige Auswirkungen in der staatlichen Arbeit ergeben. Die Leitung der Grundorganisation beim Wirtschaftsrat Halle ist jetzt bestrebt, das hier bisher Versäumte nachzuholen. Die Auseinandersetzungen über den Arbeitsstil der Genossen auf der ersten außerordentlichen Mitgliederversamm- lung zum Umtausch der Parteidokumente ließen Fortschritte in der Erziehungsarbeit erkennen. Bei der Auseinandersetzung in der Parteiorganisation über die Arbeitsweise der Genossen und ihre unparteimäßige Reaktion auf die an ihnen geübte Kritik wurde die große Bedeutung der Programmatischen Erklärung für die Verbesserung der Arbeit in den staatlichen Organen deutlich. Beschlüsse sind durchzuführen Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung gab es auch eine prinzipielle Diskussion über das Verhältnis der Genossen zu den Beschlüssen. Um was ging es hierbei? Die Partei- und Staatsfunktionär-Konferenz in Potsdam-Babelsberg vom Februar 1959 hatte vorgeschlagen, in jedem Bezirk ein Beispiel der vorbildlichen Arbeitsweise einer Plankommission eines Kreises durch die Hilfe und Unterstützung des Wirtschaftsrates zu schaffen. Nach dieser Konferenz wurde auf Empfehlung der Parteileitung von der Leitung des Wirtschaftsrates beschlossen, diesen Vorschlag konkret auf den Kreis Merseburg anzuwenden. Heute, nach fast zwei Jahren, ist dieser Beschluß immer noch nicht durchgeführt. Es ging uns darum, die ideologischen Ursachen dafür aufzudecken. Es stellte sich heraus, daß die Behandlung der Beschlüsse in den Partei Versammlungen nicht immer mit der praktischen Arbeit übereinstimmt. Genossen, die selbst der Empfehlung der Parteiorganisation zugestimmt und den Leitungsbeschluß mit gefaßt hatten, ließen sich lange nötigen, in ihrer praktischen Arbeit daraus auch die Konsequenzen zu ziehen. Es bedurfte mehrfacher Aufforderungen und Mahnungen von seiten des Rates und der Parteileitung, ehe endlich im März I960 zur Realisierung dieses Beschlusses eine Brigade aus Vertretern mehrerer Abteilungen des Rates gebildet wurde. Etwa drei Monate lang arbeitete diese Brigade wöchentlich je zwei Tage im Kreis Merseburg. Sie erreichte dort besonders bei der Plandiskussion gute Erfolge. Im Sep-tember/Oktober 1960 schlief die Brigadetätigkeit jedoch wieder ein. Die Parteileitung brachte diese Frage darum im Oktober 1960 vor die Mitgliederversammlung und forderte, daß die Arbeit im Kreis Merseburg so lange weiterzuführen ist, bis die im Arbeitsprogramm der Brigade genannten Ziele erreicht sind. Zu dieser Mitgliederversammlung hatte die Parteileitung auch Genossen aus der Plankommission Merseburg und aus ande- 169;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 169 (NW ZK SED DDR 1961, S. 169) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 169 (NW ZK SED DDR 1961, S. 169)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung Abteilung Kader und Schulung der Bezirksverwaltungen im weiteren als zuständiges Kaderorgan bezeichnet abgestimmter und durch die Leiter der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen und Bezirksverwaltungen zu entscheiden Anwendung der Festlegungen dieser Durchführungsbestimmung auf ehrenamtliche In Ausnahme fälltnikönnen die Festlegungen dieser Durchführungs-bestimmung üb rprüfte und zuverlässige ehrenamtliche angewandt werden. . dafür sind in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung im Innern geleistet. Eingeordnet in die Lösung der Ges amt aufgaben Staatssicherheit wurde in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten sowie im kameradschaftlichen Zusammenwirken mit den anderen Organen und Einrichtungen bei der Organisierung einer wirksamen vorbeugenden Tätigkeit ist Grundlage für die zielstrebige und systematische Nutzung der Kräfte, Mittel und Möglichkeiten dieser Institutionen für die Erarbeitung von Koör dinierungaVorschlägen liegt dementsprechend bei den Referatsleitern der Abteilung ХѴ Sie haben im Rahmen dieser Verantwortung die Realisierung der vom Leiter der Abteilung in Form von Transportaufträgen bestätigten Koordinierungsvorsohläge gewährleisten., Zu beachtende Siohorheltserfordernisse und andere Faktoren, die Einfluß auf die Koordinierung der Transporte haben.

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