Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 162

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1961, S. 162); Stahlwerker kämpfen um ihren Plan VEB Walzwerk Finow: 5000 t Walzmaterial mehr Als am Montag, dem 23. Januar, die Initiatoren des Stahlwettbewerbes zu einer mehrstündigen Aussprache mit dem Ersten Sekretär des ZK und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Walter Ulbricht, im Hause des Zentralkomitees zusammenkamen, war unter den 34 hervorragenden Vertretern der metallurgischen Industrie auch ein Genosse aus dem VEB Walzwerk Finow. Auch die Kollegen unseres Betriebes hatten Anteil an dem Erfolg der Stahl-und Walzwerker. Wir hatten mit 5000 Tonnen Walzmaterial über den Plan dazu beigetragen, den Bonner Herren, die versucht hatten, unsere Wirtschaft in Schwierigkeiten zu bringen, die richtige Antwort zu geben. 5000 Tonnen Walzmaterial mehr zu produzieren, ist keine Kleinigkeit. Manche Schwierigkeiten mußten überwunden werden. Zum Teil waren sie technischer Art, aber vor allem mußte in den Köpfen manche alte Denkweise den neuen, vorwärtsweisenden Ideen Platz machen. In dem Maße, wie dies geschah, konnten auch die technischen Schwierigkeiten schneller gelöst werden. Aber die alte Denkweise weicht nicht von allein. Sie muß durch eine beharrliche Überzeugungsarbeit überwunden werden. Dabei entscheidet nicht die Lautstärke, sondern das bessere Argument. „Menschen überzeugen ist eine schwierige, aber eine schöne und dankbare Aufgabe“, sagte Genosse Walter Ulbricht in der Programmatischen Erklärung. „Sie erfordert viel Zeit und Mühe, viel Takt, Fingerspitzengefühl und menschliche Größe.“ In der Parteileitung gingen wir davon aus, daß die Leistungen der Werktätigen um so höher sind, je besser es die Parteiorganisation versteht, ihnen überzeugend darzulegen, wie ihre tägliche Arbeit dazu beiträgt, die DDR zu festigen, was für die Erhaltung des Friedens und die Verbesserung des eigenen Lebens von ausschlaggebender Bedeutung ist. Alles mit den Arbeitern beraten Bevor der Wettbewerb begann, haben wir in zahlreichen Partei- und Gewerkschaftsversammlungen über diese Frage mit allen Genossen und Kollegen gesprochen. Doch allein mit diesen Versammlungen war es nicht möglich, alle Probleme zu klären. Das erforderte viel- mehr, daß mit den Menschen ständig gesprochen und beraten wurde, daß ihnen geholfen wurde, Schwierigkeiten in der Produktion zu beheben, und nicht zuletzt, daß den persönlichen Sorgen große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Persönliche Aussprachen, bedingt durch den Arbeitsprozeß, gab es täglich. Nicht immer beachteten unsere Genossen dabei, daß die Kollegen eine unterschiedliche Vergangenheit, Herkunft und Lebenserfahrung haben und daß folglich ihre Denkweise recht unterschiedlich ist. Hier offenbarte sich ein Mangel in der Arbeit der Parteileitung. Wir hatten es nicht-genügend verstanden, die Genossen in den APO und Parteigruppen so anzuleiten, daß sie in den individuellen Aussprachen immer die richtige Antwort geben konnten. Die Parteileitung zog daraus die Schlußfolgerung, öfter mit den Parteigruppenorganisatoren und APO-Sekretären Aussprachen zu führen, dabei ihre Hinweise zu hören und ihnen die notwendigen Argumente für die Aussprachen zu geben. AGL muß aktiver sein Die Organisierung des Wettbewerbs ist die ureigenste Angelegenheit der Gewerkschaft. Aber hier gab es einige Mängel. Auch die Genossen, die als AGL-Vorsitzende oder Vertrauensmänner der Gewerkschaft gewählt worden waren, leisteten nicht in jedem Falle die erforderliche Arbeit, um allen Kollegen den Zusammenhang zwischen der persönlichen Arbeit und den Aufgaben für die Gesellschaft zu erläutern. Besonders zeigte sich das an der Warmbandstraße. Die Kollegen, die an den Rollscheren arbeiteten, hatten ständig Schwierigkeiten, ihren Plan zu erfüllen. Zum Teil lag das daran, daß sie erst kurze Zeit an diesen Aggregaten arbeiteten und mit ihrer Handhabung nicht richtig zurechtkamen. Hinzu kam, daß bei geringeren Leistungen auch der Lohn dementsprechend ausfiel. Es gab bei diesen Kollegen eine gewisse Verärgerung, sie waren unzufrieden mit ihrer Arbeit, und bei einigen zeigte sich eine gewisse Unsicherheit. Eine solche Atmosphäre war nicht dazu angetan, die Arbeitsmoral und die Begeisterung für den Wettbewerb zu heben. Der Wettbewerb an der Warmbandstraße um mehr Walzmaterial konnte aber nur mit Erfolg ge- 162;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1961, S. 162) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 162 (NW ZK SED DDR 1961, S. 162)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Deutschen Volkspolizei und der Verwaltung Strafvollzug, miß auf der Grundlage bestehender dienstlicher Bestimmungen und Weisungen sowie der Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung strikt duroh-gesotzt und im Interesse einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung aller Versuche und Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung anspruchsvolle Aufgaben zu lösen sowie Verantwortungen wahrzunchnen. Die in Bearbeitung genommenen Ermittlungsverfahren sowie die Klärung von Vorkommnissen ind in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten der Geheimdienste sowie anderer feindlicher Zentren, Organisationen und Kräfte, die gegen den Verantwortungsbereich gerichtet sind; Personen, die zur Verwirklichung der feindlichen Pläne und Absichten der imperialistischen Geheimdienste, anderer feindlicher Zentren, Organisationen und Kräfte Geeignete sind zur Aufklärung erkannter möglicher Verbindungen der verdächtigen Personen zu imperialistischen Geheimdiensten, anderen feindlichen Zentren, Organisationen und Kräften einzusetzen.

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