Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1152

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1152 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1152); der Vorstandsmitglieder war von den leitenden Genossen unterschätzt worden. Diese waren durchaus nicht für einen „weichen Plan“, sondern machten Vorschläge zur weiteren Erhöhung der Planziffern. So forderten sie u. a., statt der vorgesehenen 20 Kälber 31 auf Mast zu stellen. Keine Minusposten zulassen Wie durch richtige Arbeit mit den Menschen deren Initiative gefördert wird, zeigte sich auch bei den Aussprachen zum Produktionsaufgebot. Die Parteileitung hatte das Signal erhalten, daß die Erfüllung des Aufkommens an Schweinefleisch gefährdet sei. Der Vorsitzende und der Leiter der Tierzucht berichteten darüber vor der Parteileitung und schlugen gleichzeitig vor, sofort 60 Schweine auf Schnellmast zu stellen. Das reichte jedoch nicht, denn es blieb noch eine Fehlmenge von 140 dt. Die Parteileitung beriet mit den Tierpflegern, wie dieser Minusposten beseitigt werden könne. Es gab viele gute Vorschläge, die insgesamt eine Erfüllung des Planes sichern; zum Beispiel die richtige Ausnutzung der günstigsten Stallbedingungen für die schnellere Aufmast durch rechtzeitiges Umstallen der Tiere, die richtige Ausnutzung des Futters, die Verwendung vonf Fischmehl, die Schaffung eines echten materiellen Anreizes für die Futterfahrer und die Kontrolle der Futterversorgung. Auch das war für die Parteileitung eine wichtige Lehre. Weil mit den Tierpflegern zu wenig über die politischen Fragen gesprochen worden war und sie beim Plan oft nicht wußten, um was es dabei ging, erkannten sie auch nicht sofort die Notwendigkeit der Steigerung der Produktion im Stall. Wir werden darum mehr die qualitative Seite der Arbeit der Parteigruppen beachten, d. h. ihre politische Wirksamkeit in den Brigaden. Qualität der Leitung der LPG erhöhen Aus den Diskussionen zog die Parteileitung eine wichtige Lehre für die Verbesserung der Qualität der Leitung der LPG. Die Mehrheit der LPG-Mitglieder hatte besonders nach dem 13. August eine große Initiative gezeigt und bewiesen, daß sie sich für den Sozialismus entschieden hat. Das ist für unsere Genossenschaft ein gutes Zeichen, haben wir doch eine lange Grenze zum Berliner Westsektor, von wo aus der Klassengegner mit allen Mitteln versucht, unsere friedliche Arbeit zu stören. Doch die Initiative der Genossenschaftsbauern wurde durch den Vorstand, besonders durch den Genossen Vorsitzenden, nicht gefördert, sondern eher gelähmt. Die Arbeit mit den Menschen war mangelhaft, ihre guten Vorschläge und Hinweise wurden zwar registriert, aber nicht verwirklicht. Um die Mängel in der Arbeit mit den Menschen konsequent zu überwinden, bemüht sich die Parteileitung vor allem, die Arbeitsweise des Vorsitzenden und des Vorstandes zu verbessern. In einer außerordentlichen Leitungssitzung, an der die Parteigruppenorganisatoren und die Genossen Vorstandsmitglieder teilnahmen, wurden die Mängel in der Arbeit des Genossen Vorsitzenden offen diskutiert. Er kannte seine Schwierigkeiten bei der Leitung der LPG und war selbst dafür, der Genossenschaft einen fähigeren Genossen als Vorsitzenden vorzuschlagen. Einen solchen Genossen haben wir, der gute politische Qualitäten besitzt, guten Kontakt zu den Genossenschaftsbauern hat und konsequent für die Verwirklichung der Beschlüsse eintritt. Die Parteileitung war einstimmig für die Ablösung des bisherigen Vorsitzenden. Noch am gleichen Abend wurde in einer Parteiversammlung dazu Stellung genommen und erreicht, daß alle Genossen in der folgenden Mitgliederversammlung der LPG einheitlich den Vorschlag der Parteileitung vertraten. Die Genossen überzeugten die LPG-Mitglieder von der Notwendigkeit, zu einer höheren Qualität in der Leitung der Genossenschaft zu kommen, und der neue Vorsitzende wurde gewählt. Einige Wochen vorher hatten wir uns damit befaßt, wie die innergenossenschaftliche Demokratie besser entwickelt werden kann. Die Parteileitung studierte die Erfahrungen der Albinshofer Genossenschaftsbauern, die in der Presse veröffentlicht waren, und organisierte den Besuch dieser LPG. Die vorbildliche Arbeit mit 1152;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1152 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1152) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1152 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1152)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden in der weiteren Bearbeitung auf jene Komplexe zu konzentrieren, bei deren Aufklärung der Beweisführungsprozeß entscheidend voran gebracht wird. Die Bestimmung des Gegenstandes der Beweisführung ist die Festlegung des Zieles der Bearbeitung des jeweiligen Vorganges, weil damit die Potenzen des konkreten Ermittlungsverfahrens - zur Durchsetzung der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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