Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1109

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1109 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1109); Herzhafte Auseinandersetzungen Diese systematische politische und organisatorische Arbeit der Kreisleitung und des Staatsapparates erleichterte der Parteiorganisation, der Gewerkschaft und der Werkleitung die politische und organisatorische Arbeit und förderte die Initiative der Brigaden. Diese offene und kameradschaftliche Atmosphäre in der Aussprache zwischen den Funktionären und den Parteimitgliedern einerseits und den Kolleginnen und Kollegen andererseits, die vorbildliche materielle Betreuung wirkten belebend auf die Auseinandersetzungen in den Gewerkschaftsgruppen und Brigaden. Der Kampf gegen Pessimismus und die F-Schichten wurde immer mehr zu einer Sache der Brigaden selbst. Die Parteileitung orientierte die Genossen in den Brigaden darauf, die offene Aussprache über die Probleme der Arbeitsdisziplin weiterzuführen. Die Parteileitung legte auch großen Wert darauf, daß die Betriebszeitung in das politische Gespräch mit eingriff. Die Betriebsagitationskommission entwarf einige Flugblätter, die die Diskussionen belebten. Dazu einige Beispiele: In der Brigade „Clara Zetkin“ ging es nicht so recht vorwärts. Brigadeaussprachen und Produktionsberatungen wurden schlecht besucht. Erika Wermann, eine gute Arbeiterin, war der „härteste Brocken“ in7 der Brigade. Sie wollte „in Ruhe gelassen“ sein. Trotz vieler Aussprachen lebte sie neben der Brigade her. Da schrieb eines Tages die Genossin Marianne Müller einen Artikel in der Betriebszeitung: „Die Kolleginnen des Saales 3 ignorieren die Brigadearbeit vollkommen. Scheinbar nehmen sie sich die Kollegin Erika Wermann zum Vorbild, die ganz offen zum Ausdruck bringt: Sie sollen machen, was sie wollen, aber ohne mich, icli gehe in keine Produktionsberatung, Gewerkschaftsversammlung und auch nicht zur Brigadebesprechung. Was sagen die anderen Brigaden dazu?“ Bei Erika gab es Tränen. Sie begriff nicht gleich, warum man sie in aller Öffentlichkeit kritisierte. Im Saal 3 gab es Aufregung und Diskussionen. Die gute Ring-spinnerin, die immer abseits stand, beginnt zu erkennen, daß die sozialistische Gemeinschaft nicht nur ihre Hände, son- dern auch ihr Herz und Hirn braucht. Eines Tages bot sie sich an, die Heldin der Arbeit Liane Hohlfeld an deren Maschine in der Baumwollspinnerei Karl-Marx-Stadt zu vertreten. Liane Hohlfeld bedient die große Zahl von 2000 Spindeln. Sie zu bedienen, verlangt gute fachliche Fähigkeiten, flinke Hände und das Bewußtsein, daß es notwendig ist, für unseren Staat große Leistungen in der Pro- duktion zu bringen. Die 2000 Spindeln standen nicht still, als Erika Wermann sie bediente. Sie beweist, daß sie ein „ganzer Kerl“ ist. Die Bummelanten im Flugblatt Große Schwierigkeiten in der Planerfüllung brachten uns die F-Schichten einiger Kolleginnen und Kollegen. In den Brigaden gab es harte Auseinandersetzungen. Ein Flugblatt half den Genossinnen und Kolleginnen, „ihre“ Bummelanten zu einer guten Arbeitsdisziplin zu erziehen. Auf der ersten Seite jenes Flugblattes waren die Bummelanten namentlich aufgeführt. Der Text wandte sich an den Verstand und die Ehre jener Ringspinnerinnen, die ihre Brigade im Stich ließen. „Es ist doch klar, daß wir nur das auf dem Ladentisch finden, was wir produzieren“, heißt es in dem Flugblatt, „auf einer Ringspinnmaschine werden in einer Schicht etwa 35 kg Garn produziert. Das ist Material für 135 qm Popeline, woraus sich etwa 33 Popelinemäntel hersteilen lassen. Eine Spinnerin bedient aber im Durchschnitt 3 Maschinen!“ So machten wir deutlich, daß leerstehende Maschinen uns allen einen großen Schaden zufügen. Durch diese konkrete Massenarbeit erreichten wir, daß die Fehlschichten wesentlich zurückgingen. Die Mitglieder der Brigaden sah*n jetzt selbst darauf, daß sich Arbeitsdisziplin und Arbeitsmoral verbessern. Andere Textilbetriebe helfen Das Büro der Kreisleitung beschritt zur politischen Führung des Wettbewerbes neue Wege. In den Brigadeversamm-lungen hatten viele Kolleginnen auf die Fluktuation von guten Ringspinnerinnen in andere Textilbetriebe des Kreises hingewiesen. Die Kreisleitung führte darum mit den Parteisekretären, BGL-Vorsitzenden und 1109;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1109 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1109) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1109 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1109)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Sicherung Inhaftierter bol den Verführungen zu gerieht liehen Haupt Verhandlungen durch Angehörige der Abteilungen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung des Leiters der Hauptabteilung zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Dienstobjekt Berlin-Hohenschönhausen, Ereienwalder Straße des Wachregimentes Peliks Dziersynski Lehrmaterial der Juristischen Hochschule Vertrauliche Verschlußsache Vertrauliche Verschlußsache - oOÖlr Staatssicherheit : Ausf; bis Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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