Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1105

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1105 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1105); 3. Den Genossen der APO selbst muß * geholfen werden, schnell politische Klarheit über das Produktionsaufgebot zu gewinnen, um so zu gewährleisten, daß tatsächlich die Kraft der gesamten APO möglichst bald für das Produktionsaufgebot wirksam wird. Klare Konzeption notwendig Die Diskussion in der Leitungssitzung brachte manche Anregung für die praktische Arbeit. Es wurde gesagt, daß sich zuerst einmal jede" Leitung bemühen muß, das Neue bei solchen Bewegungen wie z. B. dem Produktionsaufgebot zu erkennen, um daraus dann ihre politische Konzeption abzuleiten. Hinsichtlich des Produktionsaufgebotes bedeutet das, den Zusammenhang zwischen dem Kampf um den Abschluß des Friedensvertrages und die Stärkung der Republik zu sehen. Es wurde dargelegt, daß es zweckmäßig ist, qualifizierte Genossen für bestimmte Schwerpunkte in den Betriebsteilen verantwortlich zu machen, das heißt, sie dort einzusetzen, wo wenig oder gar keine Genossen in den Brigaden tätig sind, wie es z. B. in der Formerei des Temperguß der Fall ist. So vorzugehen wurde nicht nur empfohlen, sondern in diesem Falle für die gesamte BPO festgelegt. Zur schnellen Aktivierung der Genossen wurde folgendes beschlossen: „Die" Leitung der BPO und die Leitungen der APO tragen die volle Verantwortung dafür, daß sich alle Mitglieder unserer Partei verpflichten, mit konkreten Beiträgen an der Spitze dieser Bewegung zu marschieren. Deshalb ist es notwendig, in Mitgliederversammlungen, Gruppenstunden, in Beratungen, Konsultationen und Aussprachen, mit Hilfe von Parteiaufträgen jeden Genossen zu befähigen, seine Arbeit dem Inhalt des Produktionsaufgebotes entsprechend zu gestalten.“ Wie sah bzw. sieht nun die Verwirklichung der von der Parteileitung gegebenen Anregungen in der Praxis aus? Die Konzeption der APO Temperguß, das heißt die Klarheit in der APO-Leitung, wie politisch mit dem Produktionsaufgebot zu arbeiten ist, war das eine. Das andere aber, den politischen Inhalt des Produktionsaufgebotes praktisch zu ver- wirklichen, ist viel wesentlicher. Es wurde sofort der Weg beschriften, bestimmte Funktionäre der APO für die politische Arbeit in einzelnen Bereichen des Betriebsteiles Temperguß verantwortlich zu machen. Die Formerei war in der Parteileitung erwähnt worden. Die Genossen wußten, daß es dort Reserven gibt, die eine Steigerung der Arbeitsproduktivität ermöglichen. Der Betriebsleiter des Betriebsteiles Temperguß erhielt als Genosse den Auftrag, in der Formerei politisch zu arbeiten und Voraussetzungen zu schaffen, daß das Produktionsaufgebot durchgesetzt wird. Rein in die Formerei Er richtete sein Hauptaugenmerk auf die beiden schwierigsten Brigaden. Er und mit ihm die Genossen der APO-Leitung sagten sich: Erzielen wir hier den Durchbruch, dann wird sich die gesamte Formerei dem Produktionsaufgebot anschließen, dann wird das darüber hinaus für den gesamten Temperguß von Bedeutung sein. Also ging es rein in diese Brigaden, die erhebliche ideologische und disziplinarische Mängel aufwiesen. Die offensive Auseinandersetzung wurde gesucht. Was habt ihr gegen das Produktionsaufgebot, wurde gefragt. Warum meint ihr, daß es euch nichts angeht? Es kam die Antwort: Bei uns ist nichts mehr rauszuholen, deshalb schließen wir uns dem Produktionsaufgebot nicht an. Dem Genossen war klar, daß er zuerst politisch diskutieren, zuerst zeigen mußte, welche Bedeutung die Arbeit eines jeden einzelnen hat, daß die Qualität der Arbeit, die Höhe der Produktion zu einem politischen Fakt wird, an dem sich deutlich die Überlegenheit des Sozialismus gegenüber dem Kapitalismus erkennen läßt. Über die politische Diskussion, über die Auseinandersetzungen zu den Fragen, wem dient das Produktionsaufgebot und wie sind die perönlichen mit den gesellschaftlichen Interessen in Übereinstimmung zu bringen, wurde dann aber auch nach dem Verhalten eines jeden im Arbeitsprozeß gefragt. Politisch klar, erste Resultate Wie also wurde vorgegangen? Nicht so, daß dem Argument „Nichts mehr drin“ 1105;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1105 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1105) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1105 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1105)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von sozialismusfeindlicher, in der nicht zugelassener Literatur in solchen Personenkreisen und Gruppierungen, das Verfassen und Verbreiten von Schriften politisch-ideologisch unklaren, vom Marxismus-Leninismus und den Grundfragen der Politik der Partei zu schaden. Es wurden richtige Entscheidungen getroffen, so daß es zu keinen Dekonspirationen eingesetzter und operativer. Aus dem Schlußwort des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die ständige, objelctive und kritische Erforschung und Beurteilung des Einsatzes und der konkreten Wirksamkeit der operativen Kräfte, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer?!l insgesamt ist die wesentlichste Voraussetzung, um eine wirksame Bekämpfung des Feindes zu erreichen, feindlich-negative Kräfte rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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