Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1100

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1100 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1100); Arbeit aus der Beratung des Politbüros gezogen hatten. In der Parteigruppe begonnen In der Parteileitung berieten wir darüber, wie wir das Produktionsaufgebot, ausgehend von dem Beispiel unserer Schleiferei II, zu einer breiten Massenbewegung in unserem Betrieb machen können. Da die Montageabteilung der ökonomische Schwerpunkt des Betriebes war, konzentrierten wir hier unsere Kräfte und begannen in der Parteigruppe dieses Bereiches. An der Parteigruppenversammlung der Montage nahmen Mitglieder der Parteileitung teil, um mit den Genossen über die politische Bedeutung des Produktionsaufgebotes zur Vorbereitung des Friedensvertrages zu beraten. Es stellte sich heraus, daß die meisten Genossen das Produktionsaufgebot anfangs auf eine formelle Minuten-Rückgabe reduzierten. Nur einige hatten verstanden, daß es sich hierbei politisch um die Fortsetzung der Maßnahmen vom 13. August handelt. Als sich die Genossen darüber ausgesprochen hatten, warum wir mit dem Produktionsaufgebot den Bonner Militaristen einen weiteren empfindlichen Schlag versetzen, diskutierten sie darüber, welche Reserven es zum Beispiel bei jedem einzelnen von ihnen gibt. In dieser Parteigruppenberatung kam aber auch noch etwas anderes zur Sprache. Einige Genossen sagten, sie würden den Sinn des Produktionsaufgebotes verstehen, seien auch bereit, Vorbild in der Produktion zu sein und alle Reserven offen auf den Tisch zu legen, aber in der politischen Diskussion mit den Kollegen am Arbeitsplatz hätten sie Hemmungen. Daraufhin beschloß die Parteigruppe, sich in einem offenen Brief an alle Kolleginnen und Kollegen ihres Bereiches zu wenden. In diesem Brief zeigten die Genossen den Zusammenhang zwischen dem Produktionsaufgebot und dem Kampf gegen den ärgsten Feind des deutschen Volkes, den Militarismus. Sie wiesen nach, wie jeder Kollege durch das Produktionsaufgebot unsere Republik stärken kann und daß dies die wichtigste Bedingung für den Kampf gegen die Bonner Ultras ist. Gleichzeitig forderten sie die Kollegen auf, alle Reserven offen und ehrlich aufzudecken. Indem die Genossen der Parteigruppe in der Diskussion selbst diesen Brief ausarbeiteten, bereiteten sie sich zugleich gründlich auf-die Beantwortung der Fragen ihrer Kollegen vor. Eine Genossin rechnete Diese Parteigruppenversammlung regte die Genossen zum Nachdenken an. Die Genossin Erna Mende hatte in der Versammlung über einige ihrer Reserven gesprochen. Zu Hause überlegte sie, ob das, was bisher an Reserven aufgedeckt wurde, alles ist. Sie verglich die Wochen, in denen sie gut verdient hatte, mit jenen, wo ihr Verdienst niedriger lag. Sie stellte sich die Frage: Ich war doch jeden Tag fleißig, habe ausdauernd und gleichmäßig gearbeitet. Und dennoch ist mein Lohn in den einzelnen Wochen unterschiedlich. Wie kommt das? Genossin Mende kam dahinter, daß es Mängel in der Arbeitsorganisation und in der Leitung der Abteilung gibt. Sie wurde sich auch bewußt, daß sie von dem Gewohnheitsrecht Gebrauch gemacht hatte, einen Teil der Arbeitszeit für private Zwecke zu verwenden. Ebenso wie ihre Kolleginnen ging sie während der Arbeitszeit einkaufen und rechtfertigte das so: Ich habe doch meine Arbeit gemacht und in sieben Stunden mein Geld verdient. Jetzt, nachdem sie gründlich nachgedacht hatte, kam sie zu der Schlußfolgerung: Wenn ich die Zeit, die ich bisher für private Zwecke in Anspruch nahm, produktiv nutze und die Mängel in der Arbeitsorganisation beseitigt werden, könnte ich in einer bestimmten Zeit statt 100 Stück Wälzlager 109 hersteilen. Politische Gespräche in Gewerkschaftsversammlungen Nach den Aussprachen über das Produktionsaufgebot im Kreise der Parteimitglieder begannen die Gewerkschaftsversammlungen. Der offene Brief der Parteigruppe war die Grundlage für die Diskussion. Anfangs wollte die Aus- ' spräche nicht richtig in Fluß kommen, weil die Kolleginnen merkten, daß auch die Parteimitglieder noch nicht alle Reserven auspackten. Als die Genossin Meçde darüber sprach, welche Möglichkeiten sie zur Steigerung der Arbeits- 1100;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1100 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1100) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1100 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1100)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeit mit durch die Leiter und mittleren leitenden Kader, Die Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen, die im Prinzip für jeden bestehen sollten, sind in der Regel zu werben, die ihre Verbundenheit mit unserem sozialistischen Staat bereits unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die inoffizielle Tätigkeit für Staatssicherheit im Operationsgebiet höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen -., . ,. lrfj . T? Wie die praktischen Erfahrungen Staatssicherheit bei der Aufdeckung und Bokänpf lieh - о vor Hand ngen, inobosondero Zusahne -hang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren konnte weiter erhöht werden. Die Verkürzung der Bearbeitungsfristen muß, auch unter den Bedingungen des erhöhten Vorgangsanfalls, noch konsequenter angestrebt werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X