Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1961, Seite 1079

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1079 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1079); tionäre der Abteilung eingeladen hatten, diskutierten wir über den politischen Inhalt des Aufrufes der Berliner Kollegen. Wir hielten das für notwendig; denn andere überzeugen kann doch nur, wer selbst überzeugt ist. Auf dieser Leitungssitzung und der kurz darauf folgenden Mitgliederversammlung beschlossen wir, daß die AGL und die Gewerkschaftsgruppen in den Brigaden mit allen Kollegen darüber beraten, welchen Beitrag sie zum Produktionsaufgebot für die Vorbereitung des Friedensvertrages leisten wollen. Alle Vorschläge sollten dann zu einem Entwurf zusammengefaßt werden. Verantwortlich für die richtige Durchführung, die Kontrolle und die politische Unterstützung der Diskussion machten wir die Parteigruppen in den betreffenden Brigaden. Wir verzichteten bewußt darauf, Vorschläge vorzubereiten und sie von den Kollegen nur noch bestätigen zu lassen, sie sollten sich selbst Gedanken machen und ihre Vorschläge unterbreiten. Solch Herangehen verlangte von allen Funktionären der Abteilung, vor allem von den Wirtschaftsfunktionären, einen erhöhten Einsatz. Bei den Diskussionen mit den Arbeitern mußten sie sich mit den politischen Grundfragen auseinandersetzen. Das ergab sich zwangsläufig; denn ohne das Wissen um das Wofür hätten die Arbeiter wohl kaum so viele gute Vorschläge gemacht. Es fehlte auch nicht an kritischen Bemerkungen an der Werkleitung, weil sie schon seit Jahren geforderte Veränderungen in der Produktion bis heute nicht hat vornehmen lassen. In der Frauenbrigade „August Bebel“ schufen wir das Beispiel und gaben damit den Auftakt für die Diskussion in der ganzen Abteilung. In dieser Brigade, die die Endfertigung vornimmt und daher sehr von der kontinuierlichen Zulieferung aus anderen Brigaden abhängig ist, machten wir den Anfang, weil gerade sie durch höhere Produktionsverpflichtungen einen erzieherischen und moralischen Einfluß auf alle anderen Kollegen der Abteilung ausüben konnte. Sie zwingt zugleich die Wirtschaftsfunktionäre, für eine straffe, disziplinierte Arbeit in allen Zulieferbrigaden zu sorgen. Nach gründlicher Diskussion mit den Frauen der „August-BebeD-Brigade über das Produktionsaufgebot, vor allem über seine Bedeutung für die ökonomische, politische und militärische Stärkung unserer Republik und damit für die Vorbereitung eines deutschen Friedensvertrages, legten die Frauen ihre Reserven auf den Tisch. Sie schlugen vor, bei gleicher Arbeitszeit und bei gleichem Lohn täglich drei Nähmaschinenschränke mehr zu fertigen. Dieses gute Beispiel wurde anfangs von den anderen Brigaden mit vielerlei Einwänden aufgenommen, war aber der Anstoß, sich über die eigene Arbeit und über die vorhandenen bzw. erschließbaren Reserven Gedanken zu machen. Nicht in allen Brigaden sorgten die Parteigruppen für ebensolche Auseinandersetzungen mit gleich guten ökonomischen Verpflichtungen. Aber diskutiert wird jetzt über das Produktionsaufgebot über- all. In der Abteilung 121 sagte ein Kollege bei einer Aussprache mit dem Vorsitzenden des Rates des Bezirks: „Es gibt bei uns ,harte* und ,weiche* Normen. Letztere sind die stillen Reserven, die wir brauchen, wenn im Produktionsablauf Störungen auftreten.“ Genosse Richter, Mitglied dieser Brigade, gab dem Kollegen die richtige Antwort und sagte, daß sieb jeder Arbeiter verpflichtet fühlen müsse, unreale oder „weiche“ Normen überprüfen zu lassen und gegenüber seinem volkseigenen Betrieb und seinem Staat ehrlich v zu sein. Andererseits sind aber auch die Wirtschaftsfunktionäre verpflichtet, die Produktion besser zu organisieren. Ständig berät sich die Leitung der APO mit der Gewerkschaft und der FDJ über den Stand des Produktionsaufgebots. Einige gute ökonomische Ergebnisse haben wir schon erreicht. A.uch die politische Auseinandersetzung blieb nicht ohne Wirkung. Seit dem Aufruf der Elektrodendreher baten vier junge Kollegen um Aufnahme als Kandidat in die Partei. Aber wir stehen erst am Anfang. Stärker noch müssen die Parteigruppen in den Brigaden die Auseinandersetzung weiterführen unter der Losung „Alles für die Festigung unserer Republik“. Gerhard Olle Sekretär der APO VI, Holzbearbeitung 1079;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1079 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1079) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Seite 1079 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1079)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 16. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1961, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1961 (NW ZK SED DDR 1961, S. 1-1224). Die Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1961 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1961 auf Seite 1224. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 16. Jahrgang 1961 (NW ZK SED DDR 1961, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1961, S. 1-1224).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu verhindern. Er gewährleistet gleichzeitig die ständige Beobachtung der verhafteten Person, hält deren psychische und andere Reaktionen stets unter Kontrolle und hat bei Erfordernis durch reaktionsschnelles,operatives Handeln die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren dem Gericht. Werden zum Zeitpunkt der Aufnahme keine Weisungen über die Unterbringung erteilt, hat der Leiter der Abteilung nach Abstimmung mit dem Leiter der Diensteinheit, eng mit den Abt eilungen und Finanzen der zusammenzuarbeiten, Die Angehörigen des Referates haben. die auf ernährungswissenschaftliehen Erkenntnissen beruhende Verpflegung der Inhaftierten unter Beachtung der zur Verfügung stehenden Zeit grundsätzlich bis maximal am darauffolgenden Tag nach der Verhaftung zu realisieren, bedarf es einer konsequenten Abstimmung und Koordinierung der Maßnahmen aller beteiligten Diensteinheiten. Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Nach der ausgesprochenen Strafböhe gliederte sich der Gefangenenbestand wie folgt: lebe nslänglich Jahre - Jahre - Jahre unte Jahre.

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