Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 891

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1960, S. 891); des VEB Rohrleitungsbau. In einer Leitungssitzung berichtete Genosse Scholz* Brigadier der Brigade „V. FDGB-Kon-greß“, über die Arbeit seiner Brigade. Der Bericht zeigte, wie groß die Bereitschaft der Arbeiterklasse ist, ihre führende Rolle auch auf dem Gebiete der Volksbildung zu verwirklichen. Genosse Scholz konnte bereits von ersten Erfolgen des unmittelbaren Einflusses der Arbeiter auf die Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts und auf die Erziehung der Schüler sprechen. Ausgehend von diesem Bericht und den ersten vorliegenden Erfahrungen von Patenschaften aus anderen Abteilungen Parteiorganisationen bzw. Parteigruppen* wurde auf Hinweis der Parteileitung die Diskussion über den neuen Inhalt der Patenschaftsarbeit in allen Abteilungsparteiorganisationen und durch sie über die Gewerkschaft in allen Brigaden geführt. Bei den Diskussionen in den Brigaden, an denen auch die Lehrer der Patenschule teilnahmen, spürten die Genossen, daß alle Arbeiter den Schulproblemen gegenüber aufgeschlossen waren. Dies war mit darauf zurückzuführen* daß Fragen der Schule seit Veröffentlichung und Diskussion der Thesen des ZK „Über die sozialistische Entwicklung des Schulwesens in der DDR“ oft ihr Gesprächsstoff gewesen sind. In den Aussprachen wurden seitens der Arbeiter Bedenken dahingehend geäußert, daß sie nicht in der Lage wären, das Lernen der Schüler und die Unterrichtsgestaltung überhaupt entscheidend beeinflussen zu können. Bei diesen Überlegungen gingen sie davon aus, daß sie in der Regel ja nicht über eine so gute Schulbildung verfügen würden, wie sie den Kindern heute in der sozialistischen Schule vermittelt wird. Die Genossen vom Rohrleitungsbau gingen in ihrer Argumentation davon aus, daß die gute Schulbildung der Schüler zwar eine wichtige Seite sei, die aber die reichen Erfahrungen der Arbeiterklasse, die sie sich in der politischen Arbeit sowie in der Produktion' jahrzehntelang erworben haben, rcht aufwiegen könne. Gerade die sozialistische Schule, die den polytechnischen Unterricht und die Erziehung der Kinder zur Liebe zur Arbeit und zu den* arbei- tenden Menschen in den Mittelpunkt stellt, kann ihre Aufgaben ohne die unmittelbare Teilnahme der Arbeiterklasse überhaupt nicht erfüllen. Die Arbeiterklasse ist die Kraft, die nicht nur gesellschaftliche Werte produziert, sondern auch mehr und mehr an der Leitung der Produktionsproziesse teilnimmt. Sie ist deshalb, wie niemand anders, dazu berufen, unsere junge Generation gemeinsam mit den Lehrern auf das Leben in der sozialistischen Gesellschaft vorzubereiten. Diese Argumentation konnten die Genossen mit Erfahrungen untermauern, die beweisen, wie die Arbeiter sehr wohl auch auf die Unterrichtsgestaltung Einfluß nehmen können. So konnte beispielsweise der Brigadier Scholz bei einem Unterrichtsbesuch dem Mathematiklehrer der 8. Klasse helfen. Im Unterricht wurden Zylinder- und Rohrberechnungen durchgeführt. Die Aufgaben dazu entstanden bereits durch die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Brigadier. Genosse Scholz konnte dann darüber hinaus noch weiteres Zahlenmaterial über Rohrfertigungen, Technologie und Automatisierung beisteuern* das in die nächste Mathematikstunde einbezogen wurde und den Unterricht interessant und produktionsverbunden gestalten half. Die Berichterstattung vor der Parteileitung, die Diskussion in den Parteigruppen und Brigaden, das Beispiel der Brigade „V. FDGB-Kongreß“ wurden in Sekretärberatungen und in Mitgliederversammlungen behandelt. Ein ernsthaftes Versäumnis der Parteileitung war allerdings, daß sie nicht genügend auf die immer wieder auftauchende Frage der Brigaden: Wie sollen wir auf die Unterrichts- und Lernarbeit einwirken? einging und die Abteilungsparteiorganisationen zur weiteren Klärung dieser politischen Frage nicht anleitete. Dadurch traten in der Patenschaftsarbeit zwei Tendenzen auf. Einmal bildeten sich einige „Spezialisten“ für Hospitationen heraus, während die Mehrzahl der Brigademitglieder in diese bedeutungsvolle Arbeit nicht einbezogen wurde. Zum anderen neigten Brigaden dazu, ihren Klassen nur in der Pionier- bzw. FDJ-Arbeit sowie materiel und in organisato- 891;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1960, S. 891) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 891 (NW ZK SED DDR 1960, S. 891)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der exakten Einschätzung der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des jeweiligen Operativen Vorganges, insbesondere der erarbeiteten Ansatzpunkte sowie der Individualität der bearbeiteten Personen und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß. ion zum Befehl des Ministers die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem aus den in den Struktur- und Stellenplänen der Diensteinheiten und den Funktions- und Qualifikationsmerkmalen getroffenen Festlegungen unter Berücksichtigung ihrer bisherigen Erfüllung abzuleiten.

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