Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 856

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1960, S. 856); helfen. Als Brigadiere und Bestarbeiter genießen sie das Vertrauen der Kollegen. Wenn sie den ersten Schritt tun, werden sich die anderen Kollegen anschließen. Wir legten diesen Kollegen z. B. die Dringlichkeit der Termine dar, die nur durch das Dreischichtensystem eingehalten werden können. Gleichzeitig erläuterten wir ihnen, daß uns diese neue Arbeitsweise in der Bauindustrie im Kampf um die Verbesserung unseres Lebensstandards, im Kampf gegen die Pläne der Bonner Militaristen hilft. Die sachlich geführten Aussprachen waren erfolgreich. Die Brigadiere stimmten der Einführung des Dreischichtensystems zu. Danach begründeten die Brigadiere selbst in Produktionsberatungen die Notwendigkeit der neuen Arbeitsweise und gaben bekannt, daß die Besten der Brigade ihre persönliche Zusage gemacht haben. Ein Teil der Brigademitglieder versuchte seine Ablehnung damit zu begründen, in Deutschland sei das Dreischichtensystem im Bauwesen nicht üblich. Wir zeigten diesen Kollegen, daß bereits auf vielen Baustellen unserer Republik in mehreren Schichten gearbeitet wird. Die Mehrschichtenarbeit ist vorteilhaft, weil die vorhandene Technik besser ausgenutzt und die Bauzeiten für ein Objekt verkürzt werden. Damit erhöhen wir das Tempo des sozialistischen Aufbaus, führen den Sozialismus in der DDR schneller zum Sieg und erbringen den Beweis, daß das ganze deutsche Volk, wenn es Revanchepolitik und Militarismus beseitigt, in Frieden leben und einen geachteten Platz unter den Völkern einnehmen wird. Nach weiteren individuellen Gesprächen stimmten schließlich auch die übrigen Kollegen der Bildung einer Komplex-' brigade und dem Dreischichtensystem zu. In einer Kampfberatung des von der Parteileitung gebildeten Kollektivs mit den Brigademitgliedern wurden die Arbeitsorganisation und das Ziel festgelegt, bis zum 30. April das Objekt fertigzustellen. Das bedeutet gegenüber dem geplanten Termin 40 Tage Planvorsprung. Die Brigade erhielt den Namen Komplexbrigade „Einheit“ und schloß den Objektlohnvertrag ab. Da wir mit dem Roten Treff gewisse Erfolge erzielt hatten, baten die Kollegen der Brigade „Einheit“, am Objekt einen Roten Treff einzurichten. Sofort benannten wir einen Genossen, stellten ihn vor und machten ihn verantwortlich dafür, daß alle Fragen, auch die der Versorgung mit Mittagessen und Getränken, des An-und Abtransportes ständig beraten werden. Gewerkschaftsarbeit wird verbessert In der letzten Parteileitungssitzung schätzten wir die Ergebnisse unseres Kampfes kritisch ein. Gegenwärtig arbeiten etwa 70 Prozent aller auf der Baustelle beschäftigten Kollegen im Mehrschichtensystem. Die Arbeitsproduktivität pro Kopf stieg von 1500 DM im März auf 1970 DM im Mai. Alle Brigaden arbeiten in der Sechs-Tage-Woche. Die Komplexbrigade „Einheit“ erzielte besonders hohe Leistungen. Die beiden Objekte „Wohnlager“ wurden je 40 Tage früher rohbaufertig. Durch eine höhere Maschinenauslastung konnte die Brigade 1946 DM einsparen. Rund 2000 qm Schalung standen 80 Tage früher anderen Bauten zur Verfügung. Die Arbeitsproduktivität der Brigade stieg pro Kopf von 2080 DM im April auf 2419 DM im Mai. In Anerkennung ihrer Leistungen erhielt die Brigade eine hohe Kollektivprämie. Sechs Kollegen wurden als Aktivisten und sechs als Bestarbeiter ausgezeichnet. Unsere Parteileitung kam zu der Auffassung, daß auf unserer Baustelle noch nicht alle Reserven genutzt werden. So sind wir der Meinung, daß unsere größte Reserve die Gewerkschaft ist. Bisher haben wir jedoch nicht richtig diese Kraft ausgeschöpft. Das hängt damit zusammen, daß wir die Rolle der Gewerkschaft unterschätzten. Wir haben in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Roten Treffs gemacht. Das ist eine ausgezeichnete Methode der politischen Massenarbeit, die uns hilft, bestimmte Fragen schnell zu klären. Deshalb werden wir diese Methode auch weiterhin beibehalten. Da wir aber alle Fragen in Roten Treffs zu klären versuchten, drängten wir die Gewerkschaft zeitweilig in den Hintergrund und bezogen sie nur von Fall zu Fall in den 856;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1960, S. 856) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 856 (NW ZK SED DDR 1960, S. 856)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der ökonomischen Störtätigkeit und der schweren Wirtschaftskriminalität über den Rahmen der notwendigen strafrechtlichen Aufklärung und Aufdeckung der Straftaten eines Straftäters und dessen Verurteilung hinaus zur Unterstützung der Politik der Partei. Bur mit Gewißheit wahre Ermittlungsergebnisse bieten die Garantie, daß im Strafverfahren jeder Schuldige, aber kein Unschuldiger zur Verantwortung gezogen wird. Auf die Feststellung der Wahrheit sind jegliche Untersuchungshandlungen auszurichten. Der Prozeß der Beweisführung ist theoretisch und praktisch stärker zu durchdringen, um die Potenzen der Wahrheitsfindung und der Wahrheitssicherung in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X