Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 732

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 732 (NW ZK SED DDR 1960, S. 732); der Landschaft und dem Stilleben den alleinigen Vorzug zu geben, aber ist es nicht klar, daß die sozialistische Kunst bei Wahrung der ganzen Vielfalt vor allem den Menschen und seine gesellschaftlichen Probleme darzustellen hat?! Mit Hilfe der Parteileitungen und von Parteiveteranen gingen wir an die Lösung gerade dieser Aufgabe. So erarbeiteten wir z. B. im Kollektiv eine Folge von 11 grafischen Blättern, die das Geschehen der stürmischen Märztage 1920 in Jeßnitz, Bezirk Halle, zum Inhalt hat, jener Tage, als die einheitlich handelnde Arbeiterklasse die Kapp-Putschi-sten aufs Haupt schlug. Nachdem wir im Zirkel über die damaligen Kämpfe der deutschen Arbeiterklasse gründlich nachgelesen und miteinander diskutiert hatten, wobei uns auch erfahrene Genossen beriefen, baten wir Parteiveteranen aus den betreffenden Orten um helfende Aussprachen. Sie kannten ja das Geschehen am besten, und sie konnten also auch beurteilen, ob wir die Vorgänge historisch und politisch richtig darstellen. Wir gingen also nach Feierabend zu den Parteiveteranen in die Ortschaften, und sie erläuterten uns die Kämpfe an Ort und Stelle. Dabei entspannen sich auch Diskussionen über die Lehren des Jahres 1920 für unseren gegenwärtigen Kampf gegen den Militarismus in Westdeutschland. Hier hatten wir also eine nahezu „klassische“ Verbindung von schöpferischer, kultureller Betätigung und politischer Erziehungsarbeit. In dieser oder jener Form ist es überall möglich, diese beiden Elemente sinnvoll miteinander zu verbinden; die Genossen und Kollegen in den Arbeitsgemeinschaften und Zirkeln müssen nur die Möglichkeiten hierzu erkennen und diese dann auch benutzen. Eine richtig arbeitende Parteigruppe im Zirkel wird gerade hierin ihre Hauptaufgabe sehen. Mit diesem Zyklus sowie mit der von Kollegen Ruland geschaffenen Linolschnitt-Folge „Jahrgang 1920“ (Deutsche Jugend im Kampf gegen Militarismus und Krieg für den Frieden und eine glückliche Zukunft) gingen wir in viele Dörfer, um sowohl die Leistungen u e-res Zirkels zu zeigen, als auch zur kulturellen Selbstbetätigung anzuregen. Wir zeichneten .und malten dabei unter den Augen der Dorfjugend und der anderen Einwohner des Dorfes. Auf die Fragen, ob wir Künstler seien, antworteten wir, daß wir Arbeiter, Angestellte und Angehörige der Intelligenz sind und die Arbeiter-und-Bauern-Macht uns in jeder Weise hilft, die künstlerischen Talente zu entwickeln. Wir- sagten, daß auch die Dorfbevölkerung, allen voran die Genos7 senschaftsbauern, zum Mitmachen aufgerufen sind. Am Abend kommen wir mit der Dorfbevölkerung gesellig zusammen und verleben einen gemeinsam gestalteten frohen Abend. Bei den Volkswahlen 1958 haben wir diese Methode bereits mit Erfolg angewandt, und wir werden jetzt in den vollgenossenschaftlichen Dörfern wieder verstärkt diese Gemeinsamkeit pflegen, wobei wir mit dem Ortsausschuß der Nationalen Front und den Genossen im Dorf Zusammenarbeiten. Hin und wieder leisten wir in den Dörfern auch Arbeitseinsätze. Wir haben im Zirkel jetzt damit begonnen, die Teilnehmer gleichzeitig als künstlerische Leiter von Zirkeln auszubilden, so daß sich ab Ende 1960 eine Anzahl Kollegen für die Dorfklubs zur Verfügung stellen werden. Wir meinen, daß auch die kulturelle Hilfe im Sinne der Bitterfelder Konferenz mit zum Bündnis zwischen der Arbeiterklasse und der Klasse der Genossenschaftsbauern gehört. Unser künstlerischer Leiter, der bildende Künstler Bernhard Franke, hat an dieser Entwicklung unseres Zirkels einen großen Anteil. Auch im Werke werben wir für die Beteiligung weiterer Kollegen am künstlerischen Volksschaffen. So führen wir in Brigaden Diskussionen über Wesen und Inhalt des künstlerischen Volksschaffens durch und zeigen dabei Arbeiten aus dem Zirkel. Die AGL und Parteigruppenorganisatoren helfen uns hierbei, indem wir die Möglichkeit erhalten, auch Brigade-Zusammenkünfte auszugestalten. Unter der Losung: „Mach mit! Das kannst auch Du!“ wird über den tiefen Sinn der Bitterfelder Konferenz gesprochen. Dabei schaltet sich auch der Betriebsfunk mit ein, indem Reportagen mit künstlerisch tätigen Kollegen gebracht werden. In 732;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 732 (NW ZK SED DDR 1960, S. 732) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 732 (NW ZK SED DDR 1960, S. 732)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

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