Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 693

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 693 (NW ZK SED DDR 1960, S. 693); ( sich Lachfältchen zusammen bei der Frage des Parteisekretärs. Leicht die Schultern nach oben ziehend, bemerkte er: „Schachtleiter muß alles wissen, alles sehen und hat für alles Verantwortung. Bald wie Parteisekretär. Gesundheit der Kumpel ist auch wichtig für Plan. Und sollen draußen Leute denken, Schacht 250 schlecht, weil Kumpel schmutzig heimgehen?“ Siegmund Hetzner dachte an ein chinesisches Sprichwort. „Willst du ein Jahr wirken, so säe Hirse; willst du zehn Jahre wirken, so pflanze einen Baum; willst du aber hundert Jahre wirken, so erziehe die Menschen.“ In hundert Jahren leben wir längst im Kommunismus, deshalb muß man jetzt aufs Waschen achten. * T angsam füllte sich der Versammlungs-■ raum. Alle Brigadiere hatten heute Frühschicht gefahren, damit sie an der Beratung mit dem Schachtleiter teilnehmen konnten. Viele standen in Gruppen um ihre Reviersteiger und werteten die. Ergebnisse der vergangenen Schichten 'aus. Dann kam Sabielow. Er hielt kein langes Referat. Was er sagte, ließ sich auf die Frage zusammendrängen: „Was hemmt euch in der Planerfüllung?“ Und die. Brigadiere redeten sich ihr Herz frei. Kurt M ö с к e 1, Wilhelm Schäfer, Josef К r i n к e , Eduard Wittmann. Sogar der sonst so wortkarge Heinrich Zimmer mann sprach. Seit 30 Jahren war er Bergmann und verstand etwas von seinem Fach. Seine Brigade zeichnete sich durch saubere Arbeit und konstant gute Leistungen aus. „Seit vierzehn Tagen reden wir, Überhau 36 muß bewettert werden. Seit vier Tagen steht der Ventilator, aber angeschlossen ist er noch nicht, und Lutten fehlen auch.“ Der dunkelhaarige, untersetzte Brigadier geriet in Erregung. „Jedesmal müssen wir beim Schießen eine Dreiviertelstunde warten, ehe der Mief ’raus ist. Das sind für die Brigade zwei Stunden oder drei Kisten Erz, die am Plan fehlen.“ Dem Reviersteiger des IV. Reviers wurde plötzlich der Hemdkragen zu eng. Wie erwartet, kam die Frage des Schachtleiters: „Warum?“ Er mußte antworten. Aber was? Er hatte sich auf den Wettersteiger verlassen und selbst nicht kontrolliert. Die Luttenleger transportierten seit gestern Holz auf seine Anweisung. Ausreden waren fehl am Platze. Der Schachtleiter und vor allem die Brigadiere würden sie nicht abkaufen. „Morgen früh zehn Uhr ist alles in Ordnung, Genosse Sabielow!“ Der Schachtleiter fragte Heinrich Zimmermann, wie lange das Ventilatoranschließen nach seiner Meinung dauert mit allen Nebenarbeiten. Zwei Stunden höchstens? „Dann bis heute abend zehn Uhr, Revierleiter!“ Der Schachtleiter war unerbittlich. Die Beratung dauerte über drei Stunden. Langeweile gab es nicht und vor den Fragen des Schachtleiters kein Ausweichen. Maßnahme um Maßnahme reihte sich im Notizbuch des4 Schachtleiters. Und morgen schon würden die Kontrollen ein-setzen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Mitgliederversammlung der Partei wendete zum ersten Male Parteierziehungsmittel gegen säumige Genossen des ingenieur-technischen Personals an, weil sie Aufträge des Schachtleiters und der Partei nicht oder zu schleppend erfüllten. Genossen müssen Vorbild sein! Immer! I;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 693 (NW ZK SED DDR 1960, S. 693) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 693 (NW ZK SED DDR 1960, S. 693)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Sicherung wahrer Zeugenaussagen bedeutsam sind und bei der Festlegung und Durchführung von Zeugenvernehmungen zugrundegelegt werden müssen. Das sind die Regelungen über die staatsbürgerliche Pflicht der Zeuge zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die Strafprozeßordnung die einzige gesetzliche Grundlage für das Verfahren der Untersuchungsorgane zur allseitigen Aufklärung der Straftat zur Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit ist. Gegenstand der Befugnisse des Gesetzes abgeleitet. Ausgehend von der Stellung des strafprozessualen Prüfungsstadiums in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit wurden vor allem die Stellung des straf prozessualen Prüfungsstadiums, die inhaltlich-rechtlichen Anforderungen an die Anlässe zur Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens; an ausgewählte Prüfungshandlungen sowie an die abschließenden Entscheidungen herausgearbeitet und begründet. Hierauf beruhend wurden von den Autoren Vorschläge zur Neukodifizierung der StrafProzeßordnung unterbreitet.

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