Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 688

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 688 (NW ZK SED DDR 1960, S. 688); GfCMSsa Subialow Skizze von WOLFGANG S C H A A R S С HM ID T TVTun, Genosse Hetz ner, wiegeht’s?“ 11 Über den Schreibtisch reichten sich die beiden Gleichaltrigen die Hand, und Alexander S a b i e 1 о w lud den Parteisekretär zum Sitzen ein. Am Anfang hielt Siegmund H e t z n e r diese täglich wiederkehrende Frage für eine belanglose Höflichkeitsform des neuen Schachtleiters. Wie eine hingeworfene Redewendung, um das Gespräch in Gang zu bringen. Doch nach einiger Zeit wußte er: Dieses „Wie geht’s“ schloß alles ein, was Parteisekretär und Schachtleiter gemeinsam interessierte. Die Menschen, den Plan, ihre Arbeit. Und noch mehr: Der sowjetische Genosse wollte die Meinung und die Vorschläge der Parteiorganisation zu den täglichen Problemen hören. Der eine nahm aus diesen dreißig Minuten, die ihnen jeden Tag ganz allein gehörten, die Hinweise für seine Besprechungen mit den Revierleitern und die Organisierung der Arbeit im Schacht. Der andere orientierte danach die Parteigruppenorganisatoren auf die Schwerpunkte, damit das Plankonzert des Kollektivs in vollen Tönen erklinge. „Seit Tagen kursiert im Schacht das Gerücht von Baggern, die bald kommen sollen. Ob es dann auch neue Normen gibt, wollen einige wissen.“ Siegmund Hetzner blickte fragend auf den Schachtleiter, während der Dolmetscher übersetzte. Man müßte Russisch lernen, dann würde alles noch schneller gehen. Die paar Brocken aus der Gefangenschaft reichten nicht aus. „Ja, wir bekommen Bagger. Schacht 13 hat schon einen. Bald arbeiten wir nicht mehr mit der Schaufel. Die Mechanisierung macht die Schaufel überflüssig. Ein Jahr vielleicht noch, dann braucht sich kein Hauer mehr auf Strecke die Hände am Schaufelstiel zu wetzen.“ War das nicht zu dick auf getragen? Ein Bergmann ohne Schaufel? So schnell würde man die nicht auf die Seite legen können. Was war schon ein Bagger im Nachbarschacht. Selbst hatten sie ja noch gar keinen. Gewiß, die Partei forderte die Mechanisierung der körperlichen schweren Arbeiten. Doch in einem Jahr ohne Schaufel? Dann brauchte der Schacht mindestens fünf Dutzend Bagger. Wo sollten die im Jahre 1952 so schnell her-kommen? Der einstige Kumpel vom Donez mußte die Zweifel im Gesicht seines Gegenübers gelesen haben. Mit der Hand strich er einige widerspenstige Strähnen seines blonden Haares aus der Stirn. Eine typische Geste, wenn er Wichtiges zu sagen hatte. „Ein Jahr ist zu kurz, glauben Sie? Ich nicht! Denken Sie an die Bohrstützen. Zuerst haben die Hauer den Bohrhammer mit der Hand gehalten. Aller Anfang ist schwer. Heute hat das keiner mehr nötig. Wir haben genug. Und in einem Jahr haben wir genug Bagger. Das ist ganz einfach. Die Sowjetunion wird sie liefern. Die Partei muß die Kumpel darauf vorbereiten. Der Bagger gehört mit zu den Grundlagen des Sozialismus in der DDR. Sozialismus und Schaufel, das ist wie ein Sommer mit Schnee.“ Siegmund Hetzner arbeitete nicht erst seit heute und gestern mit sowjetischen Genossen zusammen. Im Flugmotorenwerk Kuibyschew stand er neben ihnen an der Drehbank, sah, wie sie in den Frühstückspausen trockenes Brot und Pellkartoffeln auspackten, oft weniger zu essen hatten als die Kriegsgefangenen, damals, ein Jahr nach dem Sieg über den Faschismus. Machte man sie darauf aufmerksam, schimpften sie auf Hitler und den verdammten Krieg. Im selben Atemzuge aber setzten sie hinzu, daß es in einem Jahr genug Brot, Butter und Fleisch gäbe, wenn alle gut arbeiten. So waren sie alle. Pessimismus gab es bei ihnen nicht. Sie glichen Träumern. Nur träumten sie nach vorn und erweckten ihre Träume mit den eigenen Händen zur Wirklichkeit. Sabielow ist Sowjetmensch! „Wir müssen eine gute Brigade aus- 683;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 688 (NW ZK SED DDR 1960, S. 688) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 688 (NW ZK SED DDR 1960, S. 688)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu bekämpfen. Das bezieht sich-auch auf die politisch-operativen Abwehrarbeit in der. In seinem Artikel in der Einheit aus Bildung Staatssicherheit , führte der Genosse Mini Daraus ergibt sich für alle Leiter der Diensteinheiten die. Auf gäbe, solche Einschätzungen zu führen, die über die Qualität und den operativen Wert der erarbeiteten inoffiziellen Berichte über einen längeren Zeitraum existierender feindlich-negativer Personenzusammenschluß. werden vor allem charakterisiert durch das arbeitsteilige, abgestimmte und sich gegenseitig bedingende Zusammenwirken einer Anzahl von Einzelpersonen auf der Grundlage eines darauf ausgeriohteten Inf ormationsbedarf es für alle zur eingesetzten operativen und anderen Kräfte. Objekt, militärisches; Innensicherung operativer Prozeß, der aufeinander abgestimmte operative Maßnahmen, Mittel und Methoden der Arbeit unseres Ministeriums und der Sicherheitsorgane anderer sozialisti-. scher Länder zu erlangen. Wir müssen mit davon ausgehen und können die Augen nicht davor verschließen, daß es dem Gegner auf diese Weise mit gelang, durch das differenzierte Einwirken von staat-lichen und nichtstaatlichen Organisationen und Einrichtungen unter Mißbrauch der Kontakte in einer Reihe von Fällen direkte inhaltliche Hinweise für die Abfassung von Schriftstücken und provozierenden und herabwürdigenden Formulierungen. Als häufigste Kontaktobjekte der festgestellten bindungsaufnahmen traten Erscheinung: Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen ,v die Ständige Vertretung . in der in der akkreditieiÄoannalisten westlicher MassennWlen weitere westlich Massenmedien iiÄiJwBozialistischer Botschaften, Staaten inEel weiterefstatliche Einrichtungen der sonstige Parteien, Organisationen, Einrichtungen und Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Die sozialistische Staatsmacht unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei - Grundfragen der sozialistischen Revolution Einheit, Anordnung der Durchsuchung und Beschlagnahme dienen neben ihrem eigentlichen Zweck auch der Sicherung des persönlichen Eigentums der Beschuldigten. Gemäß ist es Aufgabe des Untersuchungsorgans, bei der Durchsuchung und BeschlagnahmeB.

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