Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 640

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 640 (NW ZK SED DDR 1960, S. 640); 1945 produzierten die Automobilbauer in Zwickau Kuhketten, Dunggabeln, Feuerhaken, Sägeböcke usw. Heute produzieren sie den schmucken umd vielbegehrten „Trabant“ mus und lächelte; „Wir wußten wohl ungefähr, was wir wollten, mußten aber erst den Weg suchen. Oder, besser gesagt, den Umweg, denn die Amerikaner ließen uns ja nicht 'ran.“ Kohle das ist ein Lebenselement. Im Zwickauer Gebiet liegt sie, viele hundert Meter tief in der Erde; aber die Bergarbeiter mußten feiern. Da das Leben nicht Stillstehen konnte, nahmen sie ihre Sache selbst in die Hand. Sie benötigten keine Anleitung. Von der Kohleförderung verstanden sie mehr als jeder andere. Aber sie brauchten auch Brot und forderten es. Der amerikanische Militärkommandant wünschte Licht und Gas in den für die Offiziere beschlagnahmten Villen und erteilte Befehle. Der Mann hatte keine Ahnung, wie sehr er sich damit im luftleeren Raum bewegte. Er hatte alle Lebensmittelvorräte beschlagnahmen lassen und hielt den Daumen auf den Lagern. Die Bergarbeiter wurden unruhig, als sie Zusehen mußten, wie das wenige, was noch verblieben war, verwüstet wurde und die Lebensmittellager in Flammen aufgingen. Unmißverständlich wurde dem ameri- kanischen Kommandanten auÇ gut deutsch klargemacht: Ohne Brot keine Kohle, kein Licht, kein Gas. Er pochte jedoch auf seine Befehlsgewalt. Die Befehle, die er durchzuführen hatte, sahen nicht vor, Brot an deutsche Bergarbeiter auszugeben. Er selbst hätte auch lieber mit den Direktoren der Betriebe verhandelt, aber die waren nicht da. In seiner Ohnmacht bedrohte er Handke, Lohagen und die Bergarbeiterdelegation mit Einsperren. „Ist ja ausgezeichnet“, sagte ihm Handke, „wir haben darin eine zwölfjährige Gewöhnung. Das wäre wirklich der Beginn einer echten Demokratisierung des öffentlichen Lebens in Deutschland.“ Die Bergarbeiter setzten sich durch. Aus ihrer Mitte wählten sie ihre Betriebsräte, erfahrene Bergleute, die sie kannten und die ihr Vertrauen besaßen. Diese Männer übernahmen auch die Leitung der Werke. Hoch auf dem Förderturm hißten sie ihre Fahne, die rote Fahne der internationalen Arbeiterklasse, und nahmen ihre Betriebe in Besitz. Denn wer will bestreiten, daß es ihre Betriebe waren, denen sie dreißig, vierzig Jahre ihres Lebens gegeben hatten? Und dann förderten sie Kohle, setzten das Kraftwerk in Gang, lieferten Gas und produzierten Treibstoff. Mit den ersten schwarzglänzenden Kohlebrocken, die aus dem Dunkel kamen, tauchten auch die Herren Direktoren wieder aus dem Dunkel ihrer Schlupflöcher auf. Es war jedoch etwas zu spät. Die Bergarbeiter hatten die Förderung bereits ohne sie in Betrieb gesetzt. Deshalb setzten die Herren Direktoren ihrerseits den Militärkommandanten in Bewegung. Die rote Fahne wirkte wie eine körperliche Bedrohung auf sie. Auch der Kommandant fühlte sich durch die rote Fahne in seiner Ehre gekränkt. Die Konzemdirektoren schienen ihm brauchbare Partner, mit ihnen konnte er auf amerikanisch verhandeln. Sie redeten die gleiche Sprache wie der uniformierte Vertreter der Wallstreet-Monopole. Mit bewaffneter Gewalt wurde die Fahne heruntergeholt. In Gegenwart der Direktoren ließ Kapitän Holk den Betriebsrat holen und erteilte seine Befehle: Der Betriebsrat hat kein Recht, in 640;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 640 (NW ZK SED DDR 1960, S. 640) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 640 (NW ZK SED DDR 1960, S. 640)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch- operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die operativen Maßnahmen im Ermittlungsverfahren zu übernehmen. In den Mittelpunkt der Weiterentwicklung der durch Kameradschaftlichkeit, hohe Eigenverantwortung und unbedingte Achtung der Arbeit anderer gekennzeichneten Zusammenarbeit mit den anderen Rechtspflegeorganen hat sich insgesamt - bei strikter Wahrung der Eigenverantwortlichkeit der einzelnen Organe - im Berichtszeitraum kontinuierlich entwickelt. Das Verständnis und die Aufgeschlossenheit der anderen Rechtspflegeorgane für die Tätigkeit der Untersuchungsorgane und des Staatsanwalts. Die staatlichen Untersuchungsorgane und der Staatsanwalt werden verpflichtet, jeden Hinweis auf das Vorliegen einer Straftat entgegenzunebnen und verantwortungsbewußt zu überprüfen, ob der Verdacht einer Straftat besteht oder nicht und ob die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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