Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 551

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1960, S. 551); sahen diese Genossen und Kollegen nicht. Wie in einem Treibhaus sollten die Lehrlinge aufwachsen. Abgeschirmt vom Leben in den Produktionsstätten, vom Kampf um den Plan, von Erfolgen und Schwierigkeiten, würden sie sich als junge Facharbeiter schwer zurechtfinden. Wir machten unsere APO-WahlVersammlung zur Tribüne der Auseinandersetzung. Heute sind solche Auffassungen überwunden. Zur Zeit entwickeln sich drei Lernaktivs zu sozialistischen. Das Charakteristische dieser drei Lernaktivs ist ihre enge Verbindung mit Meistern und Produktionsarbeitern. In den Aktivverträgen verpflichteten sich die Paten, den Jungen alle Erfahrungen und Kenntnisse auf dem Gebiet des Maschinenbaus zu vermitteln. Die Aktivmitglieder ihrerseits werden ihrem Patenbereich helfen, Engpässe in der Produktion zu überwinden und die Planerfüllung zu sichern. Nicht nur Sache der Lehrausbilder „Schwieriger“ liegt der Fall bei einigen Wirtschaftsfunktionären in den Produktionsabteilungen, die junge Menschen an den modernsten Maschinen ausbilden sollen. Da wird einerseits die erzieherische Rolle der Arbeiterklasse nicht erkannt. Lehrlinge ausbilden sei eine Sache der Lehrausbilder, sagt man. Einige Meister führen sogenannte objektive Schwierigkeiten ins Feld (Kapazitätsschwierigkeiten an Maschinen, Schichtfragen usw.), um von der Lehrausbildung frei zu bleiben. In vielen Disputen wurde das Verständnis für die neuen Formen der sozialistischen Ausbildung geweckt. Allerdings bleiben die Streitgespräche in den Produktionsabteilungen fast eine alleinige Sache der Berufspädagogen. Das ist natürlich ihre erste Aufgabe. Das Kaderproblem ist aber das entscheidendste des Siebenjahrplans, und es muß die ganze Aufmerksamkeit unserer Betriebsparteiorganisation und der Gewerkschaft finden. Den Sieg des Sozialismus erringen nur Menschen mit hohem fachlichem Können und ausgezeichneten moralischen Werten. Darum muß die Lehrlingsausbildung mehr in den Mittelpunkt der Arbeit von Partei-, Gewerkschafts- und Werkleitung rücken. Es gibt grundsätzliche ideologische Probleme zur Berufsausbildung in den einzelnen Abteilungen, ohne daß die Leitungen der APO oder die AGL zu ihnen gesprochen hätten. Keine Nebensache So wird im Bereich Werkzeugbau die Lehrlingsausbildung noch als Nebensache angesehen. Da wurden Kapazitätsschwierigkeiten angegeben, um keine Lehrlinge auf nehmen zu müssen. Das ist aber nicht mehr eine Sache, die nur die Berufspädagogen angeht. Das ist ein grundsätzliches Problem, dessen sich Parteileitung und BGL annehmen muß. Ändert sich dieser Standpunkt im Werkzeugbau nicht, besteht die Gefahr, daß das Lehrprogramm nicht erfüllt wird. Diese Notwendigkeiten unterstreichen auch solche Auffassungen, die ein Bereichsleiter zur Lehrausbildung kundtat. Uber die Verantwortung seines Bereiches befragt, antwortete er: „Immer diese Nebenaufgaben. Zu unseren eigentlichen Aufgaben wie Normen und Qualitätsarbeit kommen wir überhaupt nicht mehr!“ Wie wollen wir aber aus einer gewissen Enge herauskommen, in der wir uns zur Zeit noch befinden? Es ist nicht damit getan, daß unser Lehrplanwerk die Erfordernisse der modernsten Technik berücksichtigt, daß in ihm ein bis zwei Jahre Ausbildung in der Produktion vorgesehen sind. Entscheidend ist, daß die Arbeiter mit dem Inhalt dieser Ausbildung und ihrer eigenen Rolle als Erzieher und Ausbilder vertraut werden und die Durchführung des Programms garantieren. Organischer Bestandteil der Parteiarbeit Unsere Erfolge könnten größer sein, wenn, wie im Motorradwerk Zschopau, die zielstrebige Führung unserer Parteiorganisation auf diesem Gebiet vorhanden ist. Ein Beispiel aus unserem Betrieb zeigt, wie es besser geht. Es ist uns gelungen, die spezielle Ausbildung der Schleiferlehrlinge zu organisieren. In guter Zusammenarbeit zwischen der Berufsausbildung und den Verantwortlichen in den dementsprechenden Abteilungen entstanden Durchlaufpläne, 551;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1960, S. 551) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 551 (NW ZK SED DDR 1960, S. 551)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens Abstand genommen, so ordnet der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit tätigen Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit Menschen haben solche Eigenschaften und Verhaltensweisen besitzen, die dazu erforderlich sind, wie Entscheidungsfreude, Kontaktfähigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugungskraft, gute Umgangsforraen, Einfühlungsvermögen.

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