Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 487

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1960, S. 487); haltung durch regelmäßige Gewichtskontrollen überprüft werden kann. Die Mitglieder der Feldbaubrigaden besitzen einen Arbeitsablaufplan, in dem die Termine für die anfallenden Arbeiten, der Einsatz von Arbeitskräften, Zugkräften und Geräten sowie die geplanten Arbeitseinheiten festgelegt sind. Außer diesem Gesamtablaufplan finden wöchentlich Produktionsberatungen zwischen dem Vorsitzenden und dem Produktionsleiter einerseits und dem Brigadier andererseits statt. Sie legen die nächsten Aufgaben fest. Die Ergebnisse der Beratungen werden anschließend in Brigadebesprechungen ausgewertet und bekanntgegeben. An Hand der monatlichen Kon-trollberichte wissen wir, wo es „brennt“ und welche Maßnahmen sofort eingeleitet werden müssen. So ist in allen landwirtschaftlichen Bereichen eine ständige Kontrolle gesichert. Damit diese Kontrolle keine formale Angelegenheit wird, hat die Parteileitung bestimmte Genossen für diese Aufgabe verantwortlich gemacht und sie als Mitglieder der Partei verpflichtet, an Ort und ‘Stelle auf tretende Schwierigkeiten und Hemmnisse zu beseitigen. In engem Zusammenhang mit der Steigerung der Marktproduktion steht die weitere sozialistische Umgestaltung, das heißt die Entwicklung zum vollgenossenschaftlichen Dorf. Wir hatten uns deshalb in unserem Kampfprogramm vorgenommen, die restlichen Einzelbauern zu gewinnen. Die Gemeindevertretung bildete in Verbindung mit der Nationalen Front ständige Agitationsgruppen, in denen unsere aktivsten Genossenschaftsbauern mitarbeiteten. Wir machten die Erfahrung, daß die Diskussion der Genossenschaftsbauern mit den Einzelbauern meistens überzeugender war als die Agitation außenstehender Funktionäre. Unklare Auffassungen können auf diese Art schneller und besser geklärt werden. So trat zum Beispiel das Argument auf, daß die Einnahmen der Einzelbauern höher seien als das Einkommen der Genossenschaftsbauern. Da unsere Arbeitseinheit einen Wert von 13 DM hat, konnten die Genossenschaftsbauern den Kollegen Einzelbauern sehr schnell vorrechnen, daß die Einnahmen pro Kopf in der Genossenschaft höher sind. Der Einzelbauer bezieht, um zu seinen Ergebnissen zu kommen, die gesamte Familie in die Arbeit ein, einschließlich Bekannte und Verwandte, die nicht ständig in seinem Betrieb arbeiten. Berechnet man die je Doppelzentner verbrauchten Arbeitsstunden, so kommt in der Genossenschaft ein wesentlich günstigeres Ergebnis heraus. Ein Kollege Einzelbauer meinte, daß er sich richtig frei fühle, wenn er als Bauer auf seinem Land hinter seinen Pferden und dem Pflug herginge. Das könne er seiner Meinung nach in der Genossenschaft nicht mehr tun. Die Genossenschaftsbauern legten dem Kollegen klar, daß die Freiheit nicht darin besteht, allein auf seinem Handtuch zu wirtschaften, während ringsum in gemeinschaftlicher Arbeit die Genossenschaftsbauern mit der modernsten Technik die Großflächen bearbeiten. Sie überzeugten ihn davon, daß nur in der Genossenschaft die Marktproduktion maximal gesteigert und damit der Anteil der Landwirtschaft an der ökonomischen Hauptaufgabe erfüllt werden kann. Das ist ihr bewußter Anteil zur Stärkung der Republik und zur Sicherung des Friedens. So erreichten wir durch das praktische Beispiel der Genossenschaftsbauern eine allmähliche Bewußtseinsänderung, bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer. Letzten Endes entschieden sich alle Bauern für den genossenschaftlichen Weg. Sie schufen damit für unser vollgenossenschaftliches Dorf die Voraussetzung, noch größere Erfolge bei der schnellen Steigerung der Marktproduktion zu erreichen. Otto Dunker Vorsitzender der LPG „Friedrich Engels“ in Stove, Kreis Gadebusch 487;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1960, S. 487) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 487 (NW ZK SED DDR 1960, S. 487)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen, insbesondere in der Volkswirtschaft; alle Straftaten aufzudecken und aufzuklären; die gesetzlichen Möglichkeiten, für eine differenzierte Anwendung der Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die unterschiedlichsten Straftaten, ihre Täter und die verschiedenartigsten Strafmaßnahmen zielgerichtet durchzusetzen. Aus diesem Grunde wurden die Straftatbestände der Spionage, des Terrors, der Diversion, der Sabotage und des staatsfeindlichen Menschenhandels unter Ausnutzung des Reiseund Touristenverkehrs in über sozialistische Staaten in enger Zusammenarbeit mit den anderen Linien und Diensteinheiten sowie im engen Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen und den operativen Linien und territorialen Diensteinheiten - gründlich durchdenken und die notwendigen realen Vorschläge erarbeiten.

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