Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens 1960, Seite 47

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 47 (NW ZK SED DDR 1960, S. 47); Erfahrungen und Organisation der Neuererbewegung 47 den Produktionsmitteln begriffen haben. Sie verstehen, daß sie durch ihre neuen Leistungen direkt auf den wirkungsvollsten Einsatz der Produktionsmittel Einfluß nehmen, die ihnen gehören. Ein entscheidender Wesenszug der Neuererbewegung ist die selbstlose Vermittlung ihrer Erfahrungen und die Hilfe für die Zurückgebliebenen mit dem Ziel, daß ihre Erfahrungen und Methoden von allen anderen Werktätigen übernommen werden. Die Praxis vieler Partei-, Gewerkschafts- und Wirtschaftsleitungen zeigt jedoch, daß sie die Verallgemeinerung und Verbreitung von Neuerermethoden dem Selbstlauf überlassen. Das Neue siegt aber nicht im Selbstlauf, sondern nur im erbitterten Kampf gegen alte überlebte Anschauungen und Arbeitsmethoden. Uns wurde mitgeteilt, daß bei einem Erfahrungsaustausch in Rostock die Anwendung von roststabilisierendem Anstrich für die Konservierung der Außenhaut von Schiffen beraten und dabei sichtbar wurde, daß die Verbreitung dieser Neuerermethode nicht genügend erfolgte. Während in der Neptunwerft durch die Anwendung dieses Verfahrens jährlich über 100 000 DM eingespart werden, wurde es bisher in den anderen Werften noch nicht angewandt. Es wurde auch ein Gerät zum Anschweißen der Bolzen zur Befestigung der Deckplanken vorgeführt. Dieses Gerät wurde vor zwei Jahren in der Volkswerft Stralsund entwickelt, ist jedoch dort in Vergessenheit geraten. Die Kollegen der Volks werft waren sehr erstaunt, als ihnen das Gerät nun von den Neuerern der Neptun werft, vorgeführt wurde. Durch dieses Arbeitsverfahren können die Kosten des Arbeitsganges um 50 Prozent gesenkt werden. Auf der Neptunwerft wird der Spleißschraubstock angewendet. In der War-now-Werft und der Volks werft Stralsund ist man jedoch dagegen. Die Anwendung dieses Schraubstockes spart aber Arbeitskraft und erleichtert die schwere körperliche Arbeit. Der Erfahrungsaustausch zeigte, daß es auf jeder Werft viele neue Arbeitsver- fahren, Neuerermethoden und Beispiele der Kleinmechanisierung gibt. Die Übertragung dieser Methoden auf die anderen Werften und Betriebe geht jedoch viel zu langsam vor sich. Ich schlage vor, daß die Genossen der Kreisleitung Stralsund hier in unserer Beratung mit der Diskussion beginnen und sagen, welche Erfahrungen und Vorschläge es bei ihnen gibt. Uns kommt es doch nicht nur auf gute Einzelbeispiele an, sondern wir müssen, von diesen guten Beispielen ausgehend, einen allgemeinen Aufschwung erreichen, und zwar in kürzester Zeit. Diese Lage ist nicht nur in der Werftindustrie, sondern mehr oder weniger in allen Wirtschaftszweigen vorhanden. Alle leitenden Genossen und jede Parteiorganisation müssen sich darüber im klaren sein* daß die Anwendung von Neuerermethoden ein Maßstab ihrer politisch-ideologischen Arbeit ist. Ohne politisch-ideologische Klarheit über die Neuererbewegung, ohne exakte Sachkenntnis werden jedoch häufig die Keime des Neuen nicht erkannt, werden viele Vorschläge der Neuerer und Erfinder mißachtet. Worauf es ankommt, das lehrte uns Lenin, das ist die Unterstützung aller und jeder Keime des Neuen, von denen das Leben die lebensfähigsten auslesen wird. Daß unsere Parteiorganisationen es immer besser verstehen, diesen Keim des Neuen wirksam zu unterstützen, beweist die Entwicklung der Verbesserungsvorschläge. 1958 wurden etwa 310 000 Verbesserungsvorschläge mit einem Jahresnutzen von etwa 313 Millionen DM eingereicht. Das entsprach etwa neun Verbesserungsvorschlägen auf je 100 Beschäftigte in der volkseigenen Wirtschaft. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden bereits etwa 365 000 Verbesserungsvorschläge, das sind schon 55 000 Verbesserungsvorschläge mehr als im Vorjahr, mit einem Jahresnutzen von etwa 324 Millionen DM eingereicht. Auf je 100 Beschäftigte entfielen dadurch in den drei Quartalen des Jahres 1959 etwa zehn Verbesserungsvorschläge. Das ist eine gute Entwicklung. Wir können fest-steilen, daß hierauf die sich ständig;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 47 (NW ZK SED DDR 1960, S. 47) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Seite 47 (NW ZK SED DDR 1960, S. 47)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteilebens, 15. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1960, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1960 (NW ZK SED DDR 1960, S. 1-1468). Die Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1960 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1960 auf Seite 1468. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 15. Jahrgang 1960 (NW ZK SED DDR 1960, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1960, S. 1-1468).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich negativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Angriffe negativer Erscheinungen erreicht werden muß. Mit der Konzentration der operativen Kräfte und Mittel auf die tatsächlich entscheidenden Sch. müssen die für die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung und die Erfüllung der Aufgaben besonders bedeutsam sind, und Möglichkeiten des Feindes, auf diese Personenkreise Einfluß zu nehmen und wirksam zu werden; begünstigende Bedingungen und Umstände für das Wirken feindlich-negativer Elemente rechtzeitiger zu erkennen und wirksamer auszuschalten. Auch der Leiter der Bezirksverwaltung Frankfurt gab in seinem Diskussionsbeitrag wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen.

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